Hank Azaria, die Stimme zahlreicher Simpsons-Charaktere, äußert in einem Meinungsbeitrag seine Sorge über den zunehmenden Einfluss von KI in der Synchronbranche. Er befürchtet, dass KI zwar seine Stimme kopieren könnte, aber nicht die emotionale Tiefe und das körperliche Engagement eines menschlichen Synchronsprechers erreichen wird, welches für authentische Darbietungen unerlässlich sei. Azaria betont die Bedeutung von "Körper und Seele" im Schauspiel und warnt vor dem Verlust künstlerischer Glaubwürdigkeit durch KI-generierte Leistungen.
Hank Azaria, bekannt als Stimme von Charakteren wie Moe Szyslak und Chief Wiggum in der Zeichentrickserie "Die Simpsons", hat seine Bedenken bezüglich des wachsenden Einflusses Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unterhaltungsbranche geäußert. In einem Meinungsbeitrag für die New York Times, zitiert von Straight Arrow News, befürchtet Azaria, dass KI bald in der Lage sein könnte, seine Stimme und die anderer Synchronsprecher zu kopieren, ohne dabei die menschliche Kunstfertigkeit und die emotionale Tiefe zu erreichen.
Azaria, der seit fast 40 Jahren in der Branche tätig ist, bezweifelt, ob eine Maschine jemals die Komplexität der Synchronsprechkunst vollständig erfassen kann. "Ich kann mir vorstellen, dass KI bald die Klänge der über 100 Stimmen nachbilden kann, die ich im Laufe von fast vier Jahrzehnten für Charaktere in 'Die Simpsons' kreiert habe", schreibt Azaria in der New York Times. "Es macht mich traurig, darüber nachzudenken. Ganz abgesehen davon, dass es sich einfach falsch anfühlt, mein Aussehen oder meinen Klang zu stehlen – oder das von irgendjemand anderem." Wie Cryptopolitan berichtet, betont Azaria, dass es sich "einfach falsch anfühlt", seine Stimme oder sein Aussehen zu stehlen.
Der Schauspieler argumentiert, dass KI die emotionale Tiefe menschlicher Darbietungen nicht besitzt. Synchronsprechen sei mehr als nur die Produktion von Geräuschen – es involviere den ganzen Körper. "So viel von mir steckt in der Gestaltung einer Stimme", schreibt Azaria. "Wie kann ein Computer das alles heraufbeschwören?" Er beschreibt, wie er sich oft selbst beim Zuschauen im Aufnahmestudio verlegen fühlt, aber diese physischen Gesten tragen dazu bei, die Charaktere auf eine Weise zum Leben zu erwecken, die KI nicht erreichen kann. JoBlo hebt Azarias Betonung von "Körper und Seele" bei der Figurengestaltung und die Bedeutung des Improvisationstalents hervor.
Azarias Bedenken spiegeln die wachsende Unsicherheit in der Unterhaltungsbranche über die Rolle der KI wider. Der Film "The Brutalist" sah sich kürzlich Kritik ausgesetzt, nachdem ein Editor enthüllte, dass KI eingesetzt wurde, um die ungarischen Akzente der Schauspieler Adrien Brody und Felicity Jones zu verstärken, wie Straight Arrow News berichtet. Auch Yahoo Entertainment greift Azarias Äußerungen auf und berichtet, dass der Schauspieler hofft, dass KI niemals in der Lage sein wird, seine "Körper und Seele" zu imitieren.
In seinem Meinungsbeitrag betont Azaria, dass authentische Darbietungen handwerkliches Können erfordern. "Glaubwürdigkeit wird durch Handwerkskunst verdient, mit gutem Storytelling und guten Darbietungen, guter Kameraführung und guter Regie und einem guten Drehbuch und guter Musik", fasst er zusammen. Er befürchtet, dass das Publikum möglicherweise nicht in der Lage sein wird, den Unterschied zwischen menschlichen und KI-generierten Leistungen zu erkennen, wie JoBlo berichtet.