8.1.2025
Politik

Institutionelle Krypto-Investitionen in Südkorea stehen vor dem Durchbruch

Südkoreanische Behörden erwägen die Zulassung institutioneller Krypto-Investitionen, eine Entscheidung wird für Dezember erwartet. Die neu gegründete Virtual Assets Commission arbeitet an Richtlinien für Unternehmensbeteiligungen am Kryptomarkt, während Kritiker die Verzögerung im Vergleich zu anderen Ländern bemängeln. Eine positive Entscheidung könnte die Marktkapitalisierung des Landes deutlich steigern und das südkoreanische Krypto-Ökosystem stärken.

Institutionelle Krypto-Investitionen in Südkorea vor der Genehmigung?

Südkoreanische Finanzaufsichtsbehörden stehen offenbar kurz davor, institutionelle Krypto-Investitionen zuzulassen. Wie Cointelegraph berichtet, könnte die Entscheidung bereits im Dezember fallen. Zahlreiche große südkoreanische Unternehmen haben bereits Interesse an Investitionen in Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und andere führende Altcoins signalisiert. Bisherige regulatorische Unsicherheiten haben den Genehmigungsprozess jedoch immer wieder verzögert.

Die neu gegründete Virtual Assets Commission hat sich in ihrer ersten Sitzung am 6. November mit der Thematik der institutionellen Krypto-Investitionen auseinandergesetzt. Obwohl noch keine finale Entscheidung gefallen ist, deutete der Vorsitzende der Kommission laut icoholder.com an, dass eine Zulassung wahrscheinlich sei und mit einer Entscheidung bis Dezember gerechnet werden könne. Der Fokus der Kommission liege demnach stark auf der Ausarbeitung von Richtlinien für die Beteiligung von Unternehmen am Kryptomarkt.

Aktuell müssen Privatpersonen in Südkorea sogenannte „Real-Name“-Bankkonten, die mit ihren Krypto-Wallets verknüpft sind, eröffnen, um Fiatwährungen gegen Kryptowährungen zu tauschen. Anträge von Unternehmen wurden hingegen zurückgestellt, während die Aufsichtsbehörden eine Entscheidung in dieser Angelegenheit vorbereiten. Kritiker argumentieren, dass es in Südkorea keine rechtliche Grundlage für die Blockierung von Krypto-Investitionen durch Unternehmen gibt und verweisen auf internationale Beispiele wie die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und Japan, wo Unternehmen bereits am Kryptomarkt partizipieren dürfen.

Wie Business Insider berichtet, gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Spannungen zwischen Krypto-Börsen und den Regulierungsbehörden in Südkorea. Die Regierung hat im März 2021 ein Gesetz erlassen, das unter anderem Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorschreibt. Krypto-Börsen mussten bis September 2021 eine Lizenz der Financial Intelligence Unit des FSC erhalten, um ihren Betrieb fortsetzen zu können. Einige Börsen befürchteten jedoch, dass die neuen Vorschriften zu streng sind und ihre Geschäftstätigkeit gefährden.

Der zunehmende Druck durch internationale Entwicklungen und die fortschreitende Stabilisierung des südkoreanischen Marktes lassen viele Marktteilnehmer an eine baldige Zulassung glauben. Branchenexperten gehen davon aus, dass die Marktkapitalisierung des Landes durch Investitionen von Unternehmen verdoppelt werden könnte. Ein Insider äußerte die Erwartung, dass dieser Schritt die Marktstabilität verbessern und die Vertrauenswürdigkeit des südkoreanischen Krypto-Ökosystems stärken würde. Trotz des wachsenden Optimismus kritisieren einige die Regulierungsbehörden für ihr im Vergleich zu globalen Entwicklungen langsames Vorgehen. Ein Startup-Gründer aus Seoul äußerte anonym seine Frustration über die mangelnde Klarheit in dieser Angelegenheit und forderte mehr Transparenz von der Regierung.

Forkast News berichtet, dass die südkoreanische Nationalversammlung im Juli 2023 ein Gesetz zum Schutz von Krypto-Investoren verabschiedet hat. Dieses Gesetz, das voraussichtlich in einem Jahr in Kraft treten wird, verpflichtet Krypto-Dienstleister unter anderem zum Schutz der Nutzervermögen, zum Abschluss von Versicherungen und zur Haltung von Reserven in Offline-Cold-Wallets. Es sieht außerdem Strafen für Preismanipulation und irreführende Werbung vor.

Die endgültige Entscheidung im Dezember wird ein entscheidender Moment für die Krypto-Regulierungslandschaft Südkoreas sein und könnte die Rolle des Landes in der globalen Krypto-Wirtschaft maßgeblich beeinflussen.

Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/south-korea-mulls-institutional-crypto-trading-local-media - icoholder.com: https://icoholder.com/de/news/south-korea-to-decide-on-corporate-crypto-investment-in-december - Binance: https://www.binance.com/en-AE/square/post/12723545249346 - Business Insider: https://www.businessinsider.in/cryptocurrency/news/south-korea-is-open-to-cryptocurrencies-and-making-an-effort-to-regulate-them/articleshow/83986459.cms - Forkast News: https://forkast.news/south-korea-approves-cryptocurrency-bill/
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