Die japanische Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) plant eine Deregulierung für Krypto-Broker, die als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern agieren, ohne selbst Kundengelder zu verwalten. Durch eine neue Broker-Kategorie mit vereinfachten Regeln und potenzieller Anbindung an etablierte Institute sollen Innovationen gefördert und Markteintritte erleichtert werden, während der Schutz der Nutzer durch Kooperationen oder finanzielle Garantien gewährleistet bleibt.
Die japanische Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) plant eine Deregulierung für Krypto-Broker, um Innovationen zu fördern und Markteintritte zu erleichtern. Aktuell gelten für alle Unternehmen, die Krypto-Transaktionen abwickeln, die gleichen strengen Regeln wie für etablierte Börsen, unabhängig davon, ob sie nur als Vermittler agieren (cryptonewsz.com).
Wie Norbert Gehrke in Tokyo FinTech beschreibt, soll eine neue Kategorie namens „Crypto-asset and Electronic Payment Means Brokerage“ eingeführt werden. Diese Broker würden lediglich Käufer und Verkäufer von Kryptowerten zusammenführen, ohne selbst Kundengelder zu verwalten oder Wallets zu betreiben. Dadurch soll das Risiko von Betrug und Missmanagement reduziert werden (medium.com/tokyo-fintech/fsa-contemplates-cryptocurrency-brokerage-license-5c9604295a09). Der reduzierte Aufgabenbereich ermöglicht einen leichteren regulatorischen Rahmen und vereinfacht die Compliance für neue Marktteilnehmer.
Regulation Asia berichtet, dass die FSA die Broker möglicherweise zur Kooperation mit einer lizenzierten Krypto-Börse oder einem elektronischen Zahlungsinstitut verpflichtet (regulationasia.com/japans-fsa-to-introduce-lighter-regulations-for-crypto-brokers/). Diese übergeordnete Institution wäre dann für die Aufsicht, Schulung und Unterstützung der Broker sowie die Haftung bei Nutzer-Schäden durch Fehlverhalten des Brokers zuständig. Dieses „Affiliation System“ soll Anreize für eine sorgfältige Broker-Auswahl und -Überwachung schaffen.
Alternativ, so Gehrke, prüft die FSA auch ein Modell mit Leistungseinschränkungen und der Verpflichtung zu finanziellen Garantien wie Sicherheitsleistungen oder Versicherungen zum Schutz der Nutzer vor Verlusten. Mitrade.com bestätigt die Diskussionen innerhalb der FSA und betont, dass das gesamte Ökosystem auch bei einer Deregulierung der Broker weiterhin unter staatlicher Kontrolle bliebe (mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-482916-20241122). Die Verlagerung der AML/CFT-Vorschriften (Anti-Geldwäsche/Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung) auf die registrierten Börsen sei ein zentraler Aspekt der geplanten Reform.
Dimsum Daily berichtet über geplante Reformen der Gesetze für Krypto-Gaming, die den Umgang mit Krypto-Assets in Spielen für Unternehmen vereinfachen und mehr japanische Firmen zum Einstieg in den Blockchain-Gaming-Sektor ermutigen sollen (dimsumdaily.hk/japans-financial-services-agency-signals-major-reforms-for-crypto-gaming-laws/). Nikkei und CoinPost, auf die sich Dimsum Daily bezieht, sprechen von einem Rahmenwerk zur Erleichterung der Verwaltung von Krypto-Assets durch Unternehmen.
Der Messari Report "Asia Crypto Landscape" zeigt die Vielfältigkeit des asiatischen Kryptomarktes und seiner Regulierungsansätze auf (scribd.com/document/5393141/Messari-Report-Asia-Crypto-Landscape). Japans Schritt zu einer lockereren Regulierung für Krypto-Broker könnte die dortige Landschaft maßgeblich verändern und als Vorbild für andere Länder der Region dienen.
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