Kanye West (Ye) plant die Einführung eines eigenen Krypto-Tokens namens "YZY", um den Verlust von Plattformen wie Shopify zu kompensieren und seine Produkte direkt zu verkaufen. Der Token soll angeblich nächste Woche starten, obwohl West Memecoins zuvor kritisiert hatte und 70% der Tokens selbst halten will, was Bedenken hinsichtlich einer potenziellen Marktmanipulation aufwirft. Die Einführung wurde jedoch kurzfristig verschoben, möglicherweise aufgrund der aktuellen Kontroverse um einen argentinischen Meme-Coin.
Berichten zufolge plant der Künstler Kanye West, auch bekannt als Ye, die Einführung eines eigenen Krypto-Tokens mit dem Namen "YZY". CoinDesk berichtet unter Berufung auf drei anonyme Quellen, dass der Token West helfen soll, Plattformen wie Shopify zu umgehen, die die Zusammenarbeit mit ihm aufgrund seiner kontroversen Äußerungen beendet haben. Auch Cryptonews.net berichtet über diese Pläne und erwähnt Wests Kritik an Memecoins vor zwei Wochen, die seiner Meinung nach "Fans mit Hype ausbeuten". The Block meldet außerdem, dass West in unberechenbaren Crypto-Posts behauptet, den Token nächste Woche zu veröffentlichen.
Laut dem Bericht von CoinDesk sollen 70% der YZY-Tokens West selbst gehören, 20% den Investoren und 10% der Liquiditätsbereitstellung dienen. Der Token soll als offizielle Währung auf Wests Website fungieren und dort als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Ursprünglich war der Verkaufsstart für Donnerstagabend geplant, wurde aber laut einem anonymen Teammitglied auf Freitag verschoben. Crypto Briefing bestätigt den geplanten Launch nächste Woche und zitiert West mit der Aussage, alle anderen existierenden Coins seien "fake".
West hatte bereits Anfang des Monats Andeutungen bezüglich eines möglichen Tokens gemacht, nachdem er öffentlich bekannt gab, versucht zu haben, Coinbase CEO Brian Armstrong zu kontaktieren. Später postete er, er würde "keinen Coin machen", obwohl ihm jemand 2 Millionen Dollar dafür angeboten habe. Er fügte hinzu: "Coins beuten die Fans mit Hype aus." Quellen aus dem Umfeld des YZY-Teams berichten CoinDesk, dass West Donald Trumps TRUMP Meme-Coin nachahmen wolle, bei dem der ehemalige Präsident ebenfalls einen Großteil der Tokens selbst hielt. West strebte angeblich ebenfalls einen Anteil von 80% an, ließ sich aber laut einer weiteren anonymen Quelle auf 70% herunterhandeln.
Der YZY-Token betritt einen bereits gesättigten Markt von Celebrity-Krypto-Projekten. Viele dieser Projekte wurden beschuldigt, die Loyalität der Fans auszunutzen, ohne einen echten Nutzen zu bieten. Oftmals erleben diese Tokens einen kurzfristigen, hype-getriebenen Preisanstieg, bevor sie abstürzen und Kleinanleger mit Verlusten zurücklassen. Die zentralisierte Eigentumsverteilung erhöht das Risiko plötzlicher Preisverfälle zusätzlich. Laut der unaufgefordert zugesandten YZY-Pressemitteilung ist Wests 70%-Anteil an YZY über einen mehrphasigen Vesting-Zeitplan strukturiert – einige Coins sind für bis zu 12 Monate gesperrt, d.h. sie können bis dahin nicht verkauft werden. Kritiker argumentieren jedoch, dass solche Allokationen mit hohem Insider-Anteil die Gründer immer noch gegenüber Kleinanlegern bevorzugen.
Erst diese Woche geriet Argentinien in eine politische Krise, nachdem sich ein von Präsident Javier Milei unterstützter Meme-Coin, LIBRA, als "Pump-and-Dump"-Schema herausstellte, was öffentliche Empörung und Forderungen nach einem Amtsenthebungsverfahren auslöste. Die CoinDesk nahe stehende Quelle sagte, die Verzögerung des Tokens liege darin begründet, dass das Team überlege, ob es noch "zu nah am Milei-Ding" sei. Coinlive.com berichtet ebenfalls über Wests Pläne und erwähnt die Kontroverse um den Namen "Swasticoin".
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