11.1.2025
Politik

Kenia geht neue Wege in der Regulierung virtueller Vermögenswerte

Kenia plant ein Gesetz zur Regulierung virtueller Vermögenswerte, um den Sektor zu stabilisieren und Risiken wie Geldwäsche zu minimieren. Der Entwurf, der bis Januar 2025 öffentlich diskutiert werden kann, markiert einen Wandel in der bisherigen Politik und soll Kenias Position als führender Kryptomarkt in Afrika stärken. Ziel ist es, einen fairen und wettbewerbsfähigen Markt zu schaffen und gleichzeitig die Vorteile der digitalen Finanzinnovation zu nutzen.

Kenia entwickelt Gesetzesentwurf zur Regulierung virtueller Vermögenswerte

Kenia ist auf dem Weg zur Regulierung von Kryptowährungen. Die Regierung unter Präsident William Ruto arbeitet an einem Gesetzentwurf zur Regelung des Umgangs mit virtuellen Vermögenswerten und den dazugehörigen Dienstleistern. Dies stellt einen bedeutenden Wandel in der bisherigen Politik dar, die Kryptowährungen wie Bitcoin kritisch gegenüberstand, wie unter anderem Bitcoin.com News berichtet. Bisherige Vorbehalte der Regierung gegenüber Kryptowährungen rührten von Bedenken hinsichtlich Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Betrugsfällen her.

Der kenianische Finanzminister John Mbadi verdeutlicht den Politikwechsel. Wie The Standard berichtet, bezeichnete Mbadi Kenias Finanzsektor als Vorreiter für Innovation und Wachstum in Afrika. Die Entstehung und das Wachstum virtueller Vermögenswerte (VAs) und ihrer Dienstleister (VASPs) hätten zu Innovationen im nationalen und internationalen Finanzsystem mit dynamischen Chancen und Herausforderungen geführt. Das geplante Gesetz soll laut Mbadi einen "fairen, wettbewerbsfähigen und stabilen Markt" für VAs und VASPs schaffen und gleichzeitig die Risiken in Bezug auf Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Betrug durch einen umfassenden regulatorischen Rahmen minimieren.

Trotz der bisherigen Zurückhaltung der Regierung ist das Interesse der kenianischen Bevölkerung an Kryptowährungen ungebrochen, wie verschiedene Studien zeigen. Tech Labari berichtet, dass Kenia zu den führenden Kryptomärkten in Afrika und weltweit unter den Top 5 nach Volumen gehört. Die Einnahmen der kenianischen Finanzbehörde von 77 Millionen US-Dollar aus dem Kryptohandel unterstreichen das Potenzial der Branche als staatliche Einnahmequelle. Diese Faktoren, zusammen mit Kenias bereits bestehendem Engagement im Bitcoin-Mining, haben offenbar zu einem Umdenken in der Regierung geführt.

Wie Cryptopolitan berichtet, hat die kenianische Regierung die Öffentlichkeit zur Stellungnahme zu den Gesetzesentwürfen aufgefordert. Die Frist für die öffentliche Beteiligung an den beiden Gesetzen – dem Entwurf der Richtlinie für virtuelle Vermögenswerte und virtuelle Vermögenswertanbieter sowie dem Gesetz über virtuelle Vermögenswertanbieter von 2024 – ist auf Januar 2025 festgelegt. Dieser partizipative Ansatz unterstreicht das Bestreben der Regierung nach einem transparenten und inklusiven Regulierungsprozess.

Der Gesetzesentwurf soll die Vorteile der digitalen Finanzinnovation nutzen, einen wettbewerbsfähigen Markt für Krypto-Assets fördern und die finanzielle Inklusion verbessern. Mbadi räumte die mit der Einführung von Kryptowährungen verbundenen Risiken ein, betonte aber, dass diese durch die Schaffung eines Rahmens, der die Vorteile nutzt und gleichzeitig die Risiken mindert, angegangen werden können. Der kenianische Finanzminister erklärte außerdem, dass der Gesetzesentwurf zur Nutzung von Kryptowährungen nicht nur darauf abzielt, einen "fairen, wettbewerbsfähigen und stabilen Markt" für VAs und VASPs zu schaffen, sondern auch die Finanzkompetenz zu verbessern.

Die Entwicklung in Kenia spiegelt die globalen Bemühungen zur Regulierung von Kryptowährungen wider. Ähnliche Schritte zur Integration der Regulierung digitaler Vermögenswerte wurden bereits in anderen führenden afrikanischen Kryptomärkten wie Südafrika, Nigeria und Mauritius unternommen. Dies zeigt die zunehmende Anerkennung von Kryptowährungen als neues Finanzinstrument. Wie Tech in Africa berichtet, hat das kenianische Parlament die Blockchain Association of Kenya (BAK) beauftragt, einen ersten Entwurf für ein Gesetz über virtuelle Vermögensdienstleister zu erstellen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Fachwissen und einem ausgewogenen, informierten Ansatz bei der Krypto-Aufsicht.

Quellen:

  • https://news.bitcoin.com/kenya-set-to-embrace-cryptocurrency-government-prepares-legislation-to-regulate-virtual-assets/
  • https://cryptobriefing.com/kenya-crypto-legalization/
  • https://www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-565126-20250111
  • https://www.binance.com/en/square/post/01-10-2025-kenya-prepares-to-legalize-cryptocurrency-in-major-policy-shift-18750983244810
  • https://techlabari.com/kenya-drafts-policy-for-virtual-assets-including-cryptocurrency/
  • https://www.techinafrica.com/kenya-takes-major-step-towards-crypto-regulation-with-draft-bill/
  • https://www.bitget.com/news/detail/12560604486912
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