Fed-Mitglied Christopher Waller äußerte sich optimistisch über den Rückgang der Inflation in Richtung des 2%-Ziels und befürwortete weitere Zinssenkungen. Trotz positiver Entwicklungen hält er weitere geldpolitische Lockerungen für notwendig, um den Inflationsdruck nachhaltig zu bekämpfen und das Ziel mittelfristig zu erreichen. Das genaue Tempo weiterer Zinssenkungen im Jahr 2025 soll jedoch vom weiteren Inflationsverlauf abhängig gemacht werden.
Christopher Waller, Mitglied des Federal Reserve Board, hat sich positiv über die Entwicklung der Inflation geäußert und gleichzeitig seine Überzeugung unterstrichen, dass weitere Zinssenkungen notwendig sind. Wie Crypto News berichtet, erklärte Waller am Mittwoch auf einer Konferenz in Frankreich, die Inflation bewege sich stetig in Richtung des 2%-Ziels der Federal Reserve. Es sei jedoch "zu früh, das Ende" des geldpolitischen Lockerungszyklus der Zentralbank auszurufen.
Waller betonte die jüngsten Verbesserungen der Inflationsdaten und begründete seinen Optimismus. Er verwies auf den Rückgang der Kerninflation, die im November auf eine Jahresrate von 2,4% sank, verglichen mit 2,8% im Vormonat. Den verbleibenden Inflationsdruck führte er größtenteils auf kalkulatorische Preise zurück, die er als "weniger zuverlässigen Indikator" für tatsächliche Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage bezeichnete. Diese kalkulatorischen Preise machen etwa ein Drittel des Kernpreis-Warenkorbs aus. Waller erklärte außerdem, dass die jährlichen Inflationsraten bis März weiter sinken könnten, sofern es in den kommenden Monaten keine signifikanten Preissteigerungen gebe.
FXStreet zufolge betonte Waller, dass die "geringen Fortschritte" bei den 12-Monats-Inflationsdaten einige dazu veranlasst hätten, eine Pause bei den geldpolitischen Anpassungen zu fordern. Er widersprach dieser Ansicht jedoch und sagte: "Ich glaube, dass die Inflation mittelfristig weiter in Richtung unseres 2%-Ziels tendieren wird und dass weitere Zinssenkungen angemessen wären." Laut Reuters bekräftigte Waller in seinen Kommentaren seine Unterstützung für weitere Zinssenkungen im Jahr 2025, wobei das Tempo vom weiteren Inflationsverlauf abhängen werde. Er betonte die solide Gesamtsituation der Wirtschaft und sah keine Anzeichen für eine dramatische Abschwächung des Arbeitsmarktes in den kommenden Monaten.
Wallers Rede verdeutlichte das Festhalten der Fed an ihrem Inflationsziel, was weitere Zinssenkungen wahrscheinlich macht. Er unterstrich die Bedeutung, die aktuelle Dynamik beizubehalten, und erklärte, er sehe noch keine Bedingungen, die ein Ende der geldpolitischen Lockerung rechtfertigen würden. "Meine Kernbotschaft ist, dass ich weitere Zinssenkungen für angemessen halte", sagte Waller und bekräftigte damit den vorsichtigen, aber proaktiven Ansatz der Zentralbank, um sicherzustellen, dass der Inflationsdruck wirksam bekämpft wird.
Business Insider hebt hervor, dass Waller die jüngsten Daten zu Beschäftigung, Einkommen und Wachstum sowie die anhaltende Inflation als Gründe für ein vorsichtigeres Vorgehen bei Zinssenkungen anführte. Diese Äußerungen erfolgten, nachdem die Fed im Vormonat die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt hatte und für den nächsten Monat eine kleinere Senkung erwartet wird. Wie Yahoo Finance berichtet, unterstützt Waller trotz der erhöhten Inflation und der Aussicht auf weitreichende Zölle unter der neuen Trump-Administration weitere Zinssenkungen in diesem Jahr. Er erwartet, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten dem 2%-Ziel der Fed annähern wird.
In einer Rede vom 14. Oktober 2024, veröffentlicht auf der Website des Board of Governors of the Federal Reserve System, äußerte sich Waller zu seinen Einschätzungen der Wirtschaft und der geldpolitischen Regeln im Offenmarktausschuss. Er betonte die solide Grundlage der US-Wirtschaft mit einer Beschäftigung nahe dem Vollbeschäftigungsziel des FOMC und einer Inflation in der Nähe des Zielwerts, auch wenn die jüngsten Inflationsdaten enttäuschend waren.
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