Die Blockchain Association schätzt die Kosten der SEC-Durchsetzungsmassnahmen unter Gary Gensler auf 426 Millionen US-Dollar für Krypto-Unternehmen, während gleichzeitig Spot-Bitcoin-ETFs seit Januar 2024 Bitcoin im Wert von über 14,5 Milliarden US-Dollar erworben haben und ein enormes Investoreninteresse verzeichnen. Dieser Erfolg der ETFs wird jedoch durch die hohen Kosten der Regulierung und die Zurückhaltung einiger traditioneller Finanzinstitute getrübt.
Die Blockchain Association, eine Interessenvertretung für die Kryptobranche, hat kürzlich die Kosten der Durchsetzungsmassnahmen der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) unter der Leitung von Gary Gensler beziffert. Wie Cointelegraph berichtet, belaufen sich diese Kosten auf insgesamt 426 Millionen US-Dollar für Krypto-Unternehmen.
Diese Summe ergibt sich aus den täglichen Käufen von Bitcoin durch Spot-Bitcoin-ETFs, die seit ihrer Zulassung im Januar 2024 insgesamt mehr als 14,5 Milliarden US-Dollar an Bitcoin erworben haben. Stefane Bozzetto, Gründer und CEO von NG Capital Research, beobachtet, dass institutionelle Anleger offenbar die Kontrolle über das Bitcoin-Angebot übernehmen wollen. Diese Entwicklung, so Bozzetto, könnte dazu führen, dass US-Fonds versuchen, die Exklusivität über diesen knapper werdenden Vermögenswert zu erlangen.
Die Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs durch die SEC markierte einen Wendepunkt für die Kryptobranche. Firinne Capital, ein auf digitale Vermögenswerte spezialisiertes Unternehmen, betont, dass der Markt diesen Schritt bereits erwartet hatte und nun die Frage nach den nächsten Entwicklungen stellt. Die enormen Handelsvolumina der ETFs in den ersten Tagen nach der Zulassung unterstreichen das grosse Interesse der Investoren.
Die Zulassung der ETFs hat auch zu einem starken Wettbewerb unter den Anbietern geführt. Wie Jay W. auf LinkedIn berichtet, haben mehrere grosse Investmentgesellschaften, darunter BlackRock, ARK Investment Management und Fidelity Investments, ihre Gebühren für Spot-Bitcoin-ETFs gesenkt, um Marktanteile zu gewinnen. BlackRock senkte beispielsweise die Gebühr für seinen iShares Bitcoin Trust (IBIT) von 0,3% auf 0,25%.
Holland FinTech hebt hervor, dass das kumulierte Handelsvolumen der Spot-Bitcoin-ETFs innerhalb von sechs Wochen nach der Zulassung die Marke von 50 Milliarden US-Dollar überschritten hat. BlackRocks IBIT dominiert den Markt mit einem Anteil von 37,4%, gefolgt von Fidelitys FBTC mit 20,9%.
Trotz des Erfolgs der Bitcoin-ETFs gibt es auch kritische Stimmen. OVEX berichtet, dass einige traditionelle Finanzgiganten, wie die Vanguard Group, sich entschieden haben, ihren Kunden keinen Zugang zu diesen Produkten zu bieten. Vanguard begründete dies damit, dass man zwar kontinuierlich das Brokerage-Angebot und neue Produkte bewerte, aber derzeit keine Pläne habe, Spot-Bitcoin-ETFs oder andere kryptobezogene Produkte anzubieten.
Die hohen Kosten der SEC-Durchsetzungsmassnahmen werfen Fragen nach der Verhältnismässigkeit der Regulierung auf. Während die Blockchain Association die Kosten für die Branche kritisiert, argumentieren Befürworter einer strengen Regulierung, dass diese Massnahmen notwendig sind, um Investoren zu schützen und Marktmanipulationen zu verhindern.
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