Ein 34-jähriger Nigerianer wurde in den USA wegen Krypto-Betrugs in Höhe von 2,5 Millionen US-Dollar verhaftet. Er soll über Online-Dating-Plattformen Opfer mit falschen Identitäten betrogen und sie zu Krypto-Überweisungen verleitet haben. Ihm drohen bei Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft und hohe Geldstrafen.
Ein 34-jähriger nigerianischer Staatsbürger, Charles Uchenna Nwadavid, wurde am Dallas-Fort Worth International Airport nach seiner Einreise aus Großbritannien festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, zwischen 2016 und 2019 mehrere Personen in den USA um Kryptowährungen im Wert von 2,5 Millionen US-Dollar betrogen zu haben. Dies berichtet Bitcoin.com.
Die Anklagepunkte lauten auf Postbetrug und Geldwäsche. Nwadavid soll seine Opfer über Online-Dating-Plattformen mit falschen Identitäten kontaktiert und romantische Beziehungen aufgebaut haben (Romance Scamming). Er nutzte diese Beziehungen aus, um die Opfer zu Kryptowährungsüberweisungen zu bewegen.
Im Zentrum des Betrugsschemas stand eine Frau aus Massachusetts, die unwissentlich Gelder von fünf weiteren Opfern transferierte. Nwadavid erlangte von Übersee aus Zugriff auf Konten dieser Frau und leitete die Gelder auf Konten weiter, die er auf der Kryptowährungsplattform Localbitcoins kontrollierte. Durch die Verwendung von Kryptowährungen konnte er die Herkunft des Geldes verschleiern und gleichzeitig aus dem Ausland darauf zugreifen.
Bereits im Januar 2024 wurde Nwadavid von einer Grand Jury in Boston angeklagt. Nach seiner Festnahme in Texas wurde er einem Bundesgericht vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Er soll nach Boston überstellt werden.
Im Falle einer Verurteilung drohen Nwadavid bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar oder dem doppelten Schaden der Opfer für den Postbetrug. Für die Geldwäschevorwürfe drohen ebenfalls bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 500.000 US-Dollar oder dem doppelten Wert des gewaschenen Betrags.
Dieser Fall verdeutlicht die zunehmende Nutzung von Kryptowährungen für betrügerische Aktivitäten und die damit verbundenen Risiken. Wie Security Affairs dokumentiert, nehmen Cyberkriminalität und Sicherheitsvorfälle stetig zu, von Datenlecks bei großen Unternehmen bis hin zu staatlich geförderten Cyberangriffen. Die steigende Verbreitung von Kryptowährungen in betrügerischen Machenschaften erfordert erhöhte Wachsamkeit und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen.
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