In einer hitzigen Fernsehdebatte trafen die US-Senatorin und Krypto-Kritikerin Elizabeth Warren und der Krypto-Befürworter John Deaton aufeinander, der bei der kommenden Wahl gegen sie antritt. Zentraler Streitpunkt war Warrens Vorwurf, Deaton würde im Falle eines Wahlsiegs die Interessen der Kryptoindustrie über die der Bürger stellen, während Deaton Warren vorwarf, mit ihrer restriktiven Haltung Innovation zu behindern und vor allem der Arbeiterklasse zu schaden.
In einer hitzigen Debatte, organisiert von WBZ TV und The Boston Globe, standen sich die US-Senatorin Elizabeth Warren und der Krypto-Befürworter John Deaton am Dienstagabend gegenüber. Wie newsbit.de berichtet, war die Debatte von dem Thema Kryptowährungen geprägt.
Elizabeth Warren, bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber dem Kryptomarkt, bewirbt sich um eine vierte Amtszeit im Senat. Sie setzt sich für strengere Regulierungen im Krypto-Bereich ein, wie ihr kürzlich vorgeschlagenes Anti-Geldwäsche-Gesetz zeigt. Dieses Gesetz würde unter anderem die „Know-Your-Customer“-Anforderungen (KYC) auf Miner und Anbieter von Krypto-Wallets ausweiten.
John Deaton, ein lautstarker Befürworter der Kryptobranche, erlangte durch seinen Rechtsstreit gegen die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) im XRP-Fall Bekanntheit. Er kandidiert gegen Warren um den Senatssitz bei den Wahlen im Februar. Deaton genießt die Unterstützung von einflussreichen Persönlichkeiten der Kryptoszene, darunter die Gründer von Ripple und Gemini.
Im Zentrum der Debatte stand die Frage nach Deatons Unabhängigkeit von der Kryptoindustrie. Warren argumentierte, dass Deaton im Falle eines Wahlsiegs Verpflichtungen gegenüber den Unternehmen hätte, die seine Kampagne unterstützen: „Wenn John Deaton nach Washington geht, werden seine Kryptofreunde ihre Investition zurückhaben wollen“, so Warren. Sie warnte davor, dass Deaton in erster Linie die Interessen der Industrie und nicht die der Bürger vertreten würde.
Deaton wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass er Korruption in der Kryptobranche aufgedeckt habe – etwas, das Warren seiner Meinung nach versäumt habe. Er argumentierte, dass Warrens Politik den Ärmeren und der Arbeiterklasse schaden würde: „Ihr Gesetz verbietet die Bitcoin-Selbstverwahrung in den USA, während Banken erlaubt wird, Bitcoin zu verwahren – dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Politik von Senatorin Warren den Armen und der arbeitenden Bevölkerung nicht hilft.“
Warren verteidigte ihren Standpunkt, dass Krypto denselben Vorschriften unterliegen sollte wie traditionelle Finanzinstitute: „Ich will einfach nur sicherstellen, dass Krypto denselben Regeln folgt wie jede Bank, jeder Börsenmakler und jede Kreditgenossenschaft, einschließlich der Verbraucherschutzgesetze und Gesetze, die verhindern, dass es von Terroristen, Drogenhändlern und Menschenhändlern im Iran genutzt wird.“
Die Debatte offenbarte die fundamentalen Unterschiede zwischen Warren und Deaton. Während Warren für eine strenge Regulierung des Kryptomarktes eintritt, sieht Deaton in diesem Sektor Raum für Innovation und Freiheit. Die Wahl im Februar verspricht somit ein spannendes Rennen zu werden.
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