Howard Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald und Bitcoin-Befürworter, wird von Donald Trump zum Handelsminister ernannt, nicht zum Finanzminister, wie erhofft. Obwohl Lutnick Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam war und sich für das einflussreichere Finanzministerium beworben hatte, fiel die Wahl letztendlich auf das Handelsministerium. Diese Entscheidung wirft Fragen über die zukünftige Krypto-Politik der Trump-Administration auf.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Howard Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald, für das Amt des Handelsministers ausgewählt. Dies berichten übereinstimmend Punchbowl News und das Wall Street Journal. Lutnick, ein bekannter Befürworter von Kryptowährungen und seit Jahren Tethers Wall-Street-Banker, hatte sich auch um das einflussreichere Amt des Finanzministers beworben. Wie CoinDesk berichtet, deuteten Berichte der letzten Tage jedoch darauf hin, dass Lutnicks Chancen auf diesen Posten gesunken waren. Die Nominierung zum Handelsminister bestätigt diese Entwicklung, trotz Lutnicks Rolle als Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam. Auch Yahoo Finance berichtete über diese Personalie.
Cantor Fitzgerald, Lutnicks Firma, ist ein Schwergewicht der Finanzwelt und insbesondere für seine einflussreiche Rolle im Anleihenmarkt bekannt. Die Firma gehört zu den sogenannten Primary Dealern, einer exklusiven Gruppe von Unternehmen, die direkt mit der Federal Reserve handeln dürfen. Wie CoinGeek berichtet, hat Cantor Fitzgerald auch im Kryptobereich Fuß gefasst. Seit 2021 verwaltet das Unternehmen die riesigen Bestände an US-Staatsanleihen, die Tethers Stablecoin USDT decken. Kürzlich kündigte Cantor Fitzgerald außerdem ein Bitcoin-Finanzierungsgeschäft mit einem Startkapital von 2 Milliarden US-Dollar an, das Bitcoin-Investoren Leverage bieten soll.
Lutnick ist ein erklärter Fan von Bitcoin und Tether. "Ich bin ein Fan von Krypto, aber lassen Sie mich ganz genau sein: Bitcoin, nur Bitcoin. Diese anderen Coins, die sind einfach nichts", sagte er letztes Jahr in einem CNBC-Podcast, wie CryptoNews berichtet. Er fügte hinzu: "Ich bin ein großer Fan dieses Stablecoins namens Tether." Lutnick argumentiert, dass Bitcoin als Rohstoff behandelt werden sollte – was bedeuten würde, dass es weniger Regulierungen unterliegt als beispielsweise Aktien oder Anleihen – und Bitcoin aufgrund seiner dezentralen Struktur und zensurresistenten Eigenschaften anderen Kryptowährungen überlegen sei.
Der 63-Jährige ist ein langjähriger Freund von Trump und stammt wie dieser aus New York. Wie Yahoo News berichtet, war Lutnick bereits Co-Vorsitzender des Trump-Übergangsteams. Die Geschichte von Cantor Fitzgerald ist von einer Tragödie überschattet: 658 Mitarbeiter, fast ein Drittel der weltweiten Belegschaft, kamen bei den Anschlägen vom 11. September ums Leben. Der hohe Personalverlust zwang das Unternehmen, auf elektronischen Handel umzustellen, anstatt wie bisher im Treasury-Markt üblich mit menschlichen Brokern zu arbeiten, die Kunden anrufen oder besuchen. Heute setzt die Wall Street auf Krypto und Blockchain-Technologie, um alte Geschäftspraktiken und Aufzeichnungsmethoden zu revolutionieren.
Die Entscheidung, Lutnick zum Handelsminister zu ernennen, wirft Fragen über Trumps zukünftige Krypto-Politik auf. Während Lutnick ein bekennender Bitcoin- und Tether-Anhänger ist, berichtet Vanity Fair, dass Trump andere Kandidaten für das Finanzministerium in Erwägung zieht, die möglicherweise weniger kryptofreundlich sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Personalentscheidungen auf die Regulierung und den zukünftigen Kurs der Kryptowährungen in den USA auswirken werden.
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