Forderungen nach einem Wechsel an der Spitze der SEC und die Zukunft der Krypto-Regulierung
Der DeFi Education Fund und 18 US-Bundesstaaten fordern den Rücktritt von SEC-Vorsitzender Gary Gensler aufgrund seiner restriktiven Krypto-Politik und der jüngsten Wahlniederlage der Demokraten. Sie werfen der SEC Überregulierung vor und klagen, um weitere Klagen gegen Krypto-Plattformen zu verhindern, während Genslers Rücktritt im Kontext der Trump-Wahl und dem üblichen Wechsel des SEC-Vorsitzenden bei Regierungswechsel erwartet wird.
Die Blockchain-Advocacy-Gruppe DeFi Education Fund fordert zusammen mit 18 US-Bundesstaaten den Rücktritt des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, wie Cryptopolitan berichtet. Der Rücktritt wird aufgrund der jüngsten Wahlniederlage der Demokraten gefordert. Die Gruppe argumentiert, dass Genslers restriktive Haltung gegenüber Kryptowährungen der Branche geschadet und Innovationen behindert habe.
Wie Fxstreet berichtet, haben die 18 Staaten, darunter Texas, Florida und Kentucky, gemeinsam mit dem DeFi Education Fund eine Klage gegen die SEC eingereicht. Sie werfen der Behörde eine verfassungswidrige Überregulierung der Kryptobranche vor. Die Klage zielt darauf ab, die SEC daran zu hindern, weitere Klagen gegen Krypto-Plattformen einzureichen, die Sekundärtransaktionen ermöglichen. Der DeFi Education Fund argumentiert, dass die SEC ein Hindernis für die Realisierung des Potenzials dezentraler Finanzdienstleistungen (DeFi) und Kryptowährungen darstellt.
Genslers mögliche Rücktritt steht auch im Zusammenhang mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, wie Decrypt berichtet. Der Krypto-Analyst Markus Thielen, CEO von 10x Research, weist darauf hin, dass SEC-Vorsitzende traditionell zurücktreten, wenn ein neuer Präsident aus der gegnerischen Partei ins Amt kommt. Dies geschah bereits unter Jay Clayton, der von Trump ernannt wurde und vor Bidens Amtsantritt zurücktrat, sowie unter Mary Jo White, Obamas Wahl, die am Tag von Trumps Amtseinführung zurücktrat. Thielen vermutet, dass Gensler im Dezember oder Januar zurücktreten könnte.
Auch innerhalb der SEC gibt es Kritik an Genslers Vorgehen. Die republikanische SEC-Kommissarin Hester Peirce, bekannt als "Crypto Mom", plädiert für einen ausgewogeneren Ansatz zur Krypto-Regulierung, wie Binance berichtet. Sie kritisiert Genslers Fokus auf Durchsetzung statt auf klare Regeln. John Reed Stark, ein ehemaliger SEC-Anwalt, fordert ebenfalls Genslers Rücktritt und eine Überprüfung aller Krypto-bezogenen Untersuchungen und Klagen durch die SEC, um die derzeitige Regulierungswelle zu stoppen.
CoinDesk analysiert Genslers bisherige Amtszeit und die möglichen Auswirkungen seines Abgangs. Gensler verteidigt seinen Ansatz, bestehende Wertpapiergesetze auf Kryptowährungen anzuwenden, und verweist auf Erfolge vor Gericht. Kritiker argumentieren jedoch, dass seine Politik der Branche Klarheit fehle und Innovationen hemme. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Krypto-Regulierung in den USA unter einem neuen SEC-Vorsitzenden entwickeln wird.
Quellen:
- www.cryptopolitan.com/blockchain-group-sec-gary-gensler-resign/
- decrypt.co/290387/sec-chairman-gary-gensler-likely-resign-analyst
- www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-470379-20241115
- www.coindesk.com/news-analysis/2024/10/22/gary-genslers-contentious-reign-over-crypto-approaches-its-twilight/
- www.binance.com/fr-AF/square/post/16200592157481?ref=360939810EN
- www.youtube.com/watch?v=gZ_PjPpqfa8
- www.wsj.com/articles/gary-genslers-ambitious-sec-agenda-could-be-near-its-end-7ffe13db