Auf der Prognoseplattform Polymarket spekulieren Nutzer über die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Detonation im Jahr 2024, nachdem die USA die Ukraine mit Langstreckenraketen beliefert haben. Die Wahrscheinlichkeit wird aktuell auf 11% geschätzt, wobei die Plattform selbst unter Verdacht von Marktmanipulation steht. Parallel dazu wetten Nutzer pessimistisch über die Chancen eines Waffenstillstands zwischen der Ukraine und Russland.
Die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, die Ukraine mit Langstreckenraketen für Angriffe auf russisches Territorium zu beliefern, hat die Diskussionen über einen möglichen globalen Konflikt neu entfacht. Wie Bitcoin News berichtet, spekulieren Nutzer der Blockchain-basierten Prognoseplattform Polymarket über die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Detonation noch vor Jahresende.
Bidens Entscheidung, den Einsatz von ATACMS-Raketen zu genehmigen, erfolgte trotz Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, solche Aktionen als Kriegserklärung zu werten. Russland befürchtet eine direkte Beteiligung der NATO und der USA, was die Spannungen weiter verschärft. Ein russischer Gesetzgeber bezeichnete Bidens Entscheidung laut Bitcoin News als "großen Schritt in Richtung Dritter Weltkrieg".
Auf Polymarket wetten Nutzer darauf, ob es im Jahr 2024 zu einer nuklearen Detonation kommen wird. Gemäß den Regeln der Wette wird der Markt mit "Ja" abgeschlossen, wenn bis zum 31. Dezember 2024 um 23:59 Uhr ET irgendwo auf der Welt eine Atomwaffe eingesetzt wird. Andernfalls wird der Markt mit "Nein" abgerechnet.
Wie Bitcoin News berichtet, verzeichnete die Wette auf Polymarket am 19. November um 11 Uhr ET ein Handelsvolumen von etwa 1,64 Millionen US-Dollar. Zu diesem Zeitpunkt schätzten die Wettenden die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Detonation in diesem Jahr auf lediglich 11%. Der Finanzblog Zero Hedge kommentierte die Situation auf X mit den Worten: "Viel Glück beim Kassieren von 'JA'".
CNN berichtet, dass der Entscheidung, den Einsatz von ATACMS in Russland zu genehmigen, monatelange Beratungen vorausgingen. Neben der Spekulation über eine nukleare Detonation wetten Polymarket-Nutzer auch darüber, ob die Ukraine und Russland im Jahr 2024 einem Waffenstillstand zustimmen werden. Die Stimmung ist laut Bitcoin News überwiegend pessimistisch: Nur 7% glauben an einen Waffenstillstand, während 94% davon ausgehen, dass der Konflikt weiter andauern wird.
Die New Yorker berichtet, dass Polymarket, gegründet von Shayne Coplan, als eine Art Börse für aktuelle Ereignisse fungiert. Nutzer können auf verschiedene Ergebnisse wetten, von den US-Präsidentschaftswahlen bis hin zu den Entwicklungen der Federal Reserve. Die Plattform hat im Zusammenhang mit den Wahlen Wetten im Wert von über zwei Milliarden Dollar verzeichnet, wobei ein Großteil der Wetten auf Trump durch einige wenige Accounts platziert wurde, was laut Fortune zu Untersuchungen wegen möglicher Marktmanipulation führte.
Wie Fortune berichtet, haben zwei Krypto-Forschungsunternehmen, Chaos Labs und Inca Digital, Hinweise auf weit verbreiteten Wash-Trading auf Polymarket gefunden. Wash-Trading ist eine Form der Marktmanipulation, bei der Aktien gekauft und verkauft werden, oft gleichzeitig und wiederholt, um einen falschen Eindruck von Volumen und Aktivität zu erzeugen. Chaos Labs schätzt, dass etwa ein Drittel des Handelsvolumens auf dem Präsidentschaftsmarkt von Polymarket auf Wash-Trading zurückzuführen ist.
Zusätzlich stellte Inca Digital laut Fortune fest, dass das auf der Website von Polymarket angegebene Handelsvolumen nicht mit den On-Chain-Daten übereinstimmt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer genaueren Betrachtung der Plattform und ihrer Daten, insbesondere im Kontext der US-Präsidentschaftswahlen.
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