Der Bitcoin-Kurs fiel nach einem vergeblichen Versuch, die 100.000 US-Dollar-Marke zu knacken, und die negative Stimmung unter Anlegern erreichte laut Santiment ein Jahreshoch. Historisch gesehen folgten auf solche pessimistischen Phasen jedoch oft Kurserholungen, was einige Analysten als positives Zeichen für einen bevorstehenden bullischen Trendwechsel werten. Trotz aktueller Marktunsicherheit deuten einige Prognosen sogar auf ein parabolisches Wachstum und einen möglichen Höhepunkt Mitte 2025 hin.
Nach einem erneuten gescheiterten Versuch, die 100.000 US-Dollar-Marke zu überwinden, fiel der Bitcoin-Kurs in den letzten 24 Stunden auf 95.000 US-Dollar. Coinedition berichtet, dass dieser zwischenzeitlichen Erholung ein Absturz auf 92.000 US-Dollar in der Vorwoche vorausging. Die Erholung konnte sich jedoch nicht behaupten, und der Markt gerät erneut unter Druck. Der Kursrückgang hat eine Welle der Angst, Unsicherheit und des Zweifels (FUD) unter den Anlegern ausgelöst, die laut Coinedition den höchsten Stand des Jahres erreicht hat.
Coinedition bezieht sich auf einen Bericht der Marktintelligenzplattform Santiment, wonach die Stimmungsanalysen in den sozialen Medien ein deutliches Ungleichgewicht zwischen negativen und positiven Kommentaren aufzeigen. Auf vier positive Kommentare zu Bitcoin kommen fünf negative – ein klarer Indikator für Marktpessimismus. Historisch gesehen fielen solche Stimmungsextreme mit bullischen Trendwenden zusammen. So ging beispielsweise am 4. Juli einem ähnlich negativen Sentiment ein Preisanstieg von 17,2 % innerhalb von 11 Tagen voraus. Am 4. August folgte auf eine vergleichbare Negativwelle eine Rallye von 14,3 % in nur vier Tagen.
Diese Muster unterstützen die konträre Sichtweise, dass sich die Märkte oft entgegen der Stimmung der Kleinanleger bewegen. Wenn Anleger übermäßiges FUD zeigen, deutet dies häufig auf einen überverkauften Markt und eine mögliche Trendwende hin, sobald institutionelle Anleger ("Smart Money") einsteigen. Santiment betont, dass der starke Anstieg der Negativität ein vielversprechendes Zeichen für eine bullische Erholung sein könnte, analog zu früheren Szenarien, in denen der Markt den bärischen Erwartungen der Masse trotzte.
Für erfahrene Anleger und Kontrainvestoren könnte dies eine Gelegenheit sein, von der erhöhten Marktunsicherheit zu profitieren. Ob sich die Geschichte wiederholt, bleibt abzuwarten, aber die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass Bitcoins nächste Bewegung überraschend sein könnte. Der allgemeine Fear and Greed Index des Kryptomarktes ist auf 59 gefallen, ein neutraler Wert, verglichen mit einem Greed-Score von 77 in der Vorwoche. Im letzten Monat erreichte der Markt sogar extreme Werte jenseits von 92.
Wie CryptoSlate berichtet, deutet der aktuelle Bitcoin-Marktzyklus auf einen möglichen Höhepunkt in etwa 200 Tagen hin, was mit den Prognosen einer möglichen US-Rezession bis Mitte 2025 übereinstimmt. Historisch gesehen dauern Bitcoin-Marktzyklen durchschnittlich 756 Tage von dem Zeitpunkt an, an dem das jährliche durchschnittliche Wachstum der Marktkapitalisierung positiv wird, bis zu einem Preishoch. Sollte dieses Muster anhalten, könnte Bitcoin seinen Höhepunkt etwa Mitte 2025 erreichen.
Laut U.Today erwartet Ari Paul, Gründer und CIO des BlockTower Capital Fonds, ein parabolisches Wachstum von Bitcoin in den letzten beiden Phasen des aktuellen Bullenmarktes. Er prognostiziert zunächst einen Anstieg des Bitcoin-Preises auf 90.000 bis 125.000 US-Dollar, bevor die parabolische Wachstumsphase einsetzt.