Bitcoin verzeichnete einen starken Kursanstieg mit massiven Liquidationen, wobei Short-Positionen im Wert von 14,34 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 599.000 US-Dollar bei Long-Positionen liquidiert wurden. Obwohl der Ausbruch über einen Abwärtstrend als bullisches Signal gedeutet wird, bleibt die langfristige Entwicklung ungewiss und birgt weiterhin Risiken. Experten diskutieren bereits über ein mögliches neues Allzeithoch in den nächsten Monaten.
Bitcoin (BTC) verzeichnete einen signifikanten Kursanstieg, der für Aufsehen sorgte. Nachdem BTC im Januar, Februar und März dreimal vergeblich versucht hatte, einen hartnäckigen Abwärtstrend zu überwinden, gelang am 15. April der Ausbruch. Dies signalisierte dem Kryptomarkt ein mögliches Erwachen der Bullen. Wie u.today berichtet, notiert BTC derzeit bei rund 85.844 US-Dollar, was einem Tagesplus von 1,48% entspricht. Besonders bemerkenswert sind jedoch die Liquidationsdaten.
In den letzten 12 Stunden wurden BTC-Positionen im Wert von 14,94 Millionen US-Dollar liquidiert. Dabei entfielen lediglich 599.000 US-Dollar auf Long-Positionen, während 14,34 Millionen US-Dollar auf Short-Positionen entfielen. Dies entspricht einer Disbalance von 2.131% – ein massiver Short-Squeeze, der die Bären offensichtlich unerwartet traf. Marktweit wurden im selben Zeitraum von 12 Stunden Positionen im Wert von 57,43 Millionen US-Dollar liquidiert, wobei die Short-Positionen mit 33,61 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 23,82 Millionen US-Dollar bei den Long-Positionen den Großteil ausmachten. In den letzten 24 Stunden beliefen sich die gesamten Liquidationen auf 188,37 Millionen US-Dollar, wobei fast 92.000 Händler ihre Positionen verloren ("rekt"). Ein Händler wurde laut CoinGlass besonders hart getroffen und musste eine Liquidation von 3,43 Millionen US-Dollar im BTC/USDT-Paar auf OKX hinnehmen.
Die Gründe für den Kursanstieg sind vielfältig. Wie bereits erwähnt, testete BTC seit Jahresbeginn eine absteigende Trendlinie. Der heutige, deutliche Ausbruch deutet darauf hin, dass die Bären möglicherweise zu lange an ihren Positionen festgehalten haben. Einige Händler interpretieren dies als Beginn einer bullischen Trendwende, insbesondere da sich Bitcoin deutlich über dem Ausbruchsniveau hält. Andere betrachten den Anstieg lediglich als vorübergehenden Squeeze mit begrenzter Nachhaltigkeit.
Diese Entwicklung ist zwar spannend, birgt aber auch Risiken. Kurzfristige Liquidationen können zwar starke Kursschwankungen verursachen, garantieren jedoch keine langfristigen Trendänderungen. Wie cryptonews.net berichtet, gab es in der Vergangenheit ähnliche Situationen, die zu kurzfristiger Volatilität führten, ohne den langfristigen Trend zu beeinflussen.
Derweil diskutiert der Kryptomarkt über die zukünftige Entwicklung von Bitcoin. Michael van de Poppe, ein bekannter Kryptoanalyst, sieht laut u.today aufgrund der Entwicklung der M2-Geldmenge ein hohes Potenzial für ein neues Allzeithoch für Bitcoin innerhalb der nächsten drei Monate. Sollte diese Korrelation zwischen Bitcoin-Preis und M2-Geldmenge anhalten, könnte dies laut van de Poppe auch Auswirkungen auf den chinesischen Yuan, den Goldpreis, den US-Dollar-Index und den Altcoin-Markt haben.