In Missouri wurde ein Gesetzesentwurf (HB 1217) eingebracht, der die Einrichtung eines staatlichen Bitcoin-Reservefonds vorsieht und staatlichen Stellen erlauben würde, Kryptowährungen zu akzeptieren. Ähnliche Initiativen werden in mehreren anderen US-Bundesstaaten geprüft, wodurch Bitcoin als strategische Anlageoption im öffentlichen Sektor zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Der Abgeordnete Ben Keathley hat in Missouri einen Gesetzesentwurf (HB 1217) eingebracht, der die Schaffung eines staatlichen Bitcoin-Reservefonds vorsieht. Wie Cryptonews berichtet, würde dieser Fonds dem Schatzmeister des Bundesstaates ermöglichen, unter bestimmten Bedingungen Bitcoin zu erwerben, zu verwalten und zu halten. Der Entwurf, eingereicht am 6. Februar, spiegelt einen wachsenden Trend in den USA wider, Bitcoin als strategische Anlageoption im öffentlichen Sektor zu prüfen.
Konkret würde der Schatzmeister die Befugnis erhalten, Bitcoin zu kaufen, zu halten und in diese zu investieren, um das Portfolio des Staates zu diversifizieren und als potenziellen Inflationsschutz zu nutzen. Binance News hebt hervor, dass dies bereits der zweite derartige Gesetzesentwurf in Missouri ist. Ein ähnlicher Vorschlag im Senat, SB 614, wurde in den vergangenen Wochen bereits eingebracht. Im Gegensatz zu HB 1217, der keine explizite Obergrenze für Bitcoin-Investitionen festlegt, begrenzt SB 614 diese auf 10% der staatlichen Gelder.
HB 1217 sieht außerdem vor, dass alle staatlichen Stellen in Missouri Kryptowährungen für vom Finanzministerium genehmigte Zwecke akzeptieren müssen, einschließlich Steuern, Gebühren und Strafzahlungen. Transaktionsgebühren müssten jedoch von den Zahlenden selbst getragen werden. Cointelegraph betont die langfristige Anlageperspektive des Gesetzentwurfs: Der Schatzmeister wäre verpflichtet, erworbene Bitcoin für mindestens fünf Jahre nach dem Erwerb zu halten.
Missouri ist nicht der einzige US-Bundesstaat, der Bitcoin als Reserveanlage untersucht. Laut Invezz erwägen oder haben mindestens 17 Bundesstaaten ähnliche Initiativen gestartet. Utah ist dabei am weitesten fortgeschritten: Dort hat ein vergleichbarer Gesetzentwurf (HB 230) das Repräsentantenhaus bereits passiert und wird nun im Senat beraten. Dieser würde es dem Schatzmeister von Utah erlauben, bis zu 5% bestimmter öffentlicher Gelder in "qualifizierte digitale Vermögenswerte" wie Bitcoin, Kryptowährungen mit hoher Marktkapitalisierung und Stablecoins zu investieren. Wie Coinpedia berichtet, wurde auch in Maryland kürzlich ein Gesetzentwurf zur Einrichtung eines Bitcoin-Reservefonds eingebracht.
Das zunehmende Interesse verschiedener Bundesstaaten an Bitcoin-Reserven unterstreicht die wachsende Anerkennung der Kryptowährung als potenziellen Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Obwohl in Missouri noch kein Anhörungstermin für den Gesetzentwurf festgelegt ist, stellt er einen wichtigen Schritt in der Debatte über die Rolle von Bitcoin im öffentlichen Finanzwesen dar.
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