Morgan Stanley erweitert Engagement im Kryptowährungsmarkt
Morgan Stanley erwägt eine Ausweitung seines Kryptowährungsgeschäfts und prüft Möglichkeiten, verstärkt als Transakteur für digitale Vermögenswerte zu agieren, wie CEO Ted Pick in Davos bekanntgab. Die Bank arbeitet eng mit den US-Regulierungsbehörden zusammen, um ein sicheres Angebot für Kunden zu gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf die sich entwickelnde regulatorische Landschaft unter der Trump-Administration. Dies könnte Morgan Stanley erlauben, über den bisherigen Handel mit Bitcoin-Derivaten hinauszugehen und einen direkteren Zugang zu Kryptowährungen anzubieten.
Morgan Stanley prüft eine Ausweitung seines Engagements im Kryptowährungsgeschäft. Wie CEO Ted Pick auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gegenüber CNBC (cnbc.com, 23.01.2025) ausführte, untersucht die Bank Möglichkeiten, stärker als Transakteur für digitale Vermögenswerte zu agieren. Dabei betonte er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den US-Aufsichtsbehörden, um ein sicheres Angebot für die Kunden zu gewährleisten. „Wir werden mit dem Finanzministerium und anderen Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie wir das auf sichere Weise anbieten können“, zitiert CNBC (cnbc.com, 23.01.2025) Pick.
Morgan Stanley war bereits frühzeitig aktiv bei der Integration von Kryptowährungen. Coingape (coingape.com) berichtet, dass die Bank 2021 als erste große US-Bank Bitcoin-Fonds für ihre Wealth-Management-Kunden zugänglich machte. 2022 erweiterte sie ihr Angebot um Bitcoin-ETFs. Diese Schritte erfolgten aufgrund der steigenden Kundennachfrage nach Investitionsmöglichkeiten in digitale Vermögenswerte, so Pick. Cointelegraph (cointelegraph.com) weist darauf hin, dass Morgan Stanley unter der Biden-Administration aufgrund regulatorischer Einschränkungen den direkten Besitz von Kryptowährungen untersagt war und sich auf den Handel mit Bitcoin-Derivaten beschränken musste.
Picks Ankündigung fällt mit einer möglichen Trendwende in der US-Kryptoregulierung unter der Trump-Administration zusammen. Crypto Briefing (cryptobriefing.com, 23.01.2025) berichtet, dass der amtierende SEC-Leiter eine Initiative zur Schaffung eines regulatorischen Rahmens für digitale Vermögenswerte gestartet hat. Dies könnte den Weg für eine stärkere Beteiligung von Banken am Kryptomarkt ebnen. Auch andere Banken zeigen Interesse: Bank of America CEO Brian Moynihan signalisierte laut CNBC (cnbc.com, 23.01.2025) die Bereitschaft, Kryptowährungen für Zahlungen zu nutzen, sobald klare regulatorische Vorgaben existieren.
Pick kommentierte auch Bitcoins anhaltende Marktpräsenz und hob die Widerstandsfähigkeit der Kryptowährung hervor, die trotz Volatilität und Skandalen einen Wert von über 100.000 US-Dollar pro Coin erreicht hat. „Die größere Frage ist, ob einige dieser [Kryptowährungen] das Erwachsenenalter erreicht haben, ob sie die Fluchtgeschwindigkeit erreicht haben“, wird Pick von CNBC (cnbc.com, 23.01.2025) zitiert. „Die Zeit ist der Freund [von Krypto]; je länger es gehandelt wird, desto mehr wird die Wahrnehmung zur Realität.“
Die Gespräche zwischen Morgan Stanley und den Regulierungsbehörden könnten wegweisend für die zukünftige Rolle traditioneller Banken im Krypto-Ökosystem sein. Für Morgan Stanley könnte dies eine Weiterentwicklung von der Rolle des Vermittlers hin zum aktiven Marktteilnehmer bedeuten, der seinen Kunden einen direkteren und breiter gefächerten Zugang zu digitalen Vermögenswerten ermöglicht. WallStreetPit (wallstreetpit.com, 23.01.2025) betont jedoch, dass der Weg von den regulatorischen Diskussionen zur praktischen Umsetzung komplex ist und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien sowie ein robustes Risikomanagement erfordert.
Quellen:
- cnbc.com (23.01.2025)
- coingape.com
- cointelegraph.com
- cryptobriefing.com (23.01.2025)
- wallstreetpit.com (23.01.2025)