Unter Trump könnte die SEC ihre aggressive Krypto-Politik ändern und Verfahren ohne Betrugsvorwürfe aussetzen. Der neue SEC-Vorsitzende Atkins gilt als krypto-freundlich und will gemeinsam mit den Kommissaren Peirce und Uyeda klarere Regeln für die Branche schaffen. Dies folgt auf Kritik an der harten Regulierung unter Gensler und führte bereits zu Optimismus im Kryptomarkt.
Unter der bevorstehenden Trump-Administration steht die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC vor einem potenziellen Kurswechsel in ihrer Krypto-Politik. Berichten von Cointelegraph und Reuters zufolge bereitet sich die SEC darauf vor, ihre Durchsetzungsaktivitäten zu überprüfen und möglicherweise Verfahren, die keine Betrugsvorwürfe enthalten, auszusetzen oder gar zurückzuziehen. Dies würde einen deutlichen Bruch mit der aggressiven Haltung des scheidenden SEC-Vorsitzenden Gary Gensler gegenüber der Krypto-Branche darstellen.
Donald Trumps Wahl zum SEC-Vorsitzenden, Paul Atkins, wird voraussichtlich diese Veränderungen vorantreiben. Atkins ist bekannt für seine krypto-freundliche Haltung und wird voraussichtlich eng mit den republikanischen Kommissaren Hester Peirce und Mark Uyeda zusammenarbeiten, die beide lautstarke Kritiker von Genslers Regulierungsansatz waren. CryptoSlate zufolge erwägen Peirce und Uyeda, die Kriterien für die Einstufung von Kryptowährungen als Wertpapiere zu präzisieren und laufende Durchsetzungsverfahren zu überprüfen. Sie diskutieren auch über eine Lockerung der Rechnungslegungsvorschriften, die Unternehmen davon abgehalten haben, Krypto-Vermögenswerte für Dritte zu verwahren.
Einige der Änderungen könnten bereits in der kommenden Woche mit dem Amtsantritt von Donald Trump in Kraft treten. Laut The-Blockchain wird die SEC voraussichtlich auch öffentliche Kommentare einholen, um neue, speziell auf den Krypto-Sektor zugeschnittene Vorschriften zu entwickeln. Diese Bemühungen spiegeln die wachsenden Forderungen der Branche nach klareren Richtlinien wider, da viele Unternehmen argumentieren, die bestehenden Regeln seien veraltet und ungeeignet für dezentrale digitale Vermögenswerte. Ein Sprecher, der mit den von der SEC erwogenen Alternativen vertraut ist, betonte gegenüber The-Blockchain die Notwendigkeit solcher Richtlinien für das Wachstum der Branche.
Coingape berichtet, dass Bitcoin im Dezember die 100.000-Dollar-Marke erreichte, angetrieben durch den Optimismus um Trumps krypto-freundliches Programm. Mit der SEC, die ihre Regulierungsstrategie überarbeitet, stellt sich die US-Kryptoindustrie auf eine neue und potenziell günstigere Landschaft ein.
Während Genslers Amtszeit leitete die SEC über 80 Durchsetzungsmaßnahmen gegen Krypto-Unternehmen ein, da viele Token als nicht registrierte Wertpapiere eingestuft wurden. Kritiker argumentieren, dass das harte Durchgreifen Innovationen unterdrückte, während andere glauben, es sei notwendig gewesen, um Betrug und Manipulation einzudämmen. Branchenbeobachter erwarten, dass die neue SEC-Führung eine harte Haltung gegenüber Betrug beibehält, aber einen kooperativeren Ansatz gegenüber Unternehmen verfolgt, die die Vorschriften einhalten. Die Einstellung anhängiger Verfahren oder die Änderung bestehender Regeln könnte jedoch rechtliche und politische Herausforderungen mit sich bringen, die die Umsetzung von Änderungen möglicherweise verzögern.
Quellen: