Robinhoods Brokerage-Töchter zahlen eine Strafe von 45 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC, um Vorwürfe wegen Verstößen gegen Wertpapiergesetze beizulegen, darunter verspätete Meldung verdächtiger Aktivitäten und mangelhafte Datenaufbewahrung. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe nicht, gibt aber an, die meisten Probleme bereits behoben zu haben. Die Einigung betrifft nicht die laufenden Untersuchungen der SEC zu Robinhoods Kryptogeschäft.
Die beiden Brokerage-Töchter von Robinhood Markets Inc., Robinhood Securities LLC und Robinhood Financial LLC, haben sich zur Zahlung einer zivilrechtlichen Strafe in Höhe von 45 Millionen Dollar bereit erklärt, um verschiedene Vorwürfe der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC beizulegen. Dies berichtet unter anderem Cryptopolitan. Die SEC gab am Montag bekannt, dass die Unternehmen gegen diverse Wertpapiergesetze verstoßen haben, darunter die nicht fristgerechte Meldung verdächtiger Aktivitäten und die mangelhafte Aufbewahrung elektronischer Kommunikationsdaten. Livemint berichtet, dass das Unternehmen die Vorwürfe weder zugibt noch bestreitet, aber erklärt, die meisten Probleme bereits behoben zu haben.
Gemäß der von AdvisorHub zitierten SEC-Order umfassen die Verstöße von Robinhood unter anderem:
Zusätzlich zu den oben genannten Verstößen beging Robinhood Securities laut SEC-Order folgende Verstöße:
Wie Bloomberg berichtet, sagte Sanjay Wadhwa, der amtierende Direktor der SEC-Durchsetzungsabteilung, in einer Erklärung: "Zwei Robinhood-Firmen haben eine breite Palette wichtiger regulatorischer Anforderungen nicht erfüllt, darunter die ungenaue Meldung von Handelsaktivitäten, die Nichteinhaltung von Leerverkaufsregeln, die nicht rechtzeitige Einreichung von Meldungen über verdächtige Aktivitäten, die nicht ordnungsgemäße Führung von Büchern und Aufzeichnungen und den unzureichenden Schutz von Kundeninformationen."
Robinhood, bekannt für seinen provisionsfreien Handel, ging 2021 an die Börse und geriet schnell in den Sog des "Meme-Aktien"-Hypes, der den Einzelhandelsmarkt erschütterte. Seitdem hat das Unternehmen diverse Produkte für Verbraucher entwickelt, darunter Kreditkarten und Altersvorsorgekonten. Yahoo Finance berichtet, dass Robinhood bereits im Dezember 2020, vor seinem Börsengang, einer Zahlung von 65 Millionen Dollar an die SEC zugestimmt hatte, um Vorwürfe beizulegen, wonach das Unternehmen seine Kunden nicht ausreichend darüber informiert hatte, dass es deren Aktienaufträge an Hochfrequenzhändler und andere Firmen verkaufte. Im Mai 2024 warnte das Unternehmen seine Investoren vor möglichen Durchsetzungsmaßnahmen der SEC gegen sein Kryptogeschäft. Zu diesem Zeitpunkt gab das Unternehmen bekannt, dass die SEC-Mitarbeiter dem Unternehmen eine sogenannte Wells-Notice geschickt hatten, ein Hinweis darauf, dass die Behörde eine erste Entscheidung getroffen hat, Maßnahmen zu ergreifen. Die am Montag getroffene Einigung mit der SEC betrifft keine Krypto-Angelegenheiten. Ein Sprecher von Robinhood erklärte, es gebe kein Update zu diesem Thema.
Quellen:
Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/robinhood-pays-sec-45-million/
Livemint: https://www.livemint.com/companies/news/robinhood-markets-to-pay-45-million-penalty-settle-sec-claims-suspicious-activity-maintain-records-crypto-probe-separate-11736819488052.html
AdvisorHub: https://www.advisorhub.com/robinhood-to-pay-45-million-to-settle-sec-claims/
FX News Group: https://fxnewsgroup.com/forex-news/retail-forex/robinhood-to-pay-45m-in-civil-penalties-to-settle-sec-charges/
PYMNTS: https://www.pymnts.com/news/regulation/2025/robinhood-to-settle-sec-charges-of-broad-array-of-violations/
Bloomberg: https://www.bloomberg.com/tosv2.html?vid=&uuid=8c400b04-d24a-11ef-884c-16911a045bb1&url=L25ld3MvYXJ0aWNsZXMvMjAyNS0wMS0xMy9yb2Jpbmhvb2QtdG8tcGF5LTQ1LW1pbGxpb24tdG8tc2V0dGxlLXNlYy1jbGFpbXM=
Yahoo Finance: https://finance.yahoo.com/news/robinhood-pay-45-million-settle-213926850.html