Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant, erklärt den Beginn der Altcoin-Saison, definiert diese jedoch neu: Statt Bitcoin-Dominanz sei das Altcoin-Handelsvolumen, welches derzeit das 2,7-fache des Bitcoin-Volumens beträgt, ausschlaggebend. Stablecoins treiben die Altcoin-Saison an, da Anleger diese direkt für Altcoins nutzen, anstatt Bitcoin als Zwischenhandelspaar zu verwenden.
Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant, hat laut Cointelegraph das Startsignal für die Altcoin-Saison gegeben. Allerdings definiert sich diese nicht mehr durch die klassische Kapitalrotation von Bitcoin zu Altcoins, sondern durch das Handelsvolumen. Ju erklärte auf X (ehemals Twitter), dass das Altcoin-Handelsvolumen an zentralisierten Börsen (CEX) aktuell das 2,7-fache des Bitcoin-Volumens erreicht. „Nicht die BTC-Dominanz, sondern das Handelsvolumen bestimmt die Alt-Saison“, so Ju laut Cointelegraph. https://cointelegraph.com/news/alt-season-has-begun-crypto-quant-ceo
Üblicherweise wird die Altcoin-Saison durch eine sinkende Bitcoin-Dominanz eingeleitet, da dies einen Kapitalfluss von Bitcoin in Altcoins signalisiert – Anleger suchen nach höheren Renditen. Diese Sichtweise teilt auch CoinMarketCap, dessen Altcoin Season Index die Performance der Top 100 Kryptowährungen der letzten 90 Tage analysiert. Übersteigen 75% dieser Altcoins die Bitcoin-Performance, gilt der Markt als in der Altcoin-Saison. Derzeit liegt der CMC-Index jedoch bei 31, was darauf hindeutet, dass der Markt sich noch nicht in einer vollwertigen Altcoin-Saison befindet.
Wie Crypto.news berichtet, begannen die Diskussionen über eine bevorstehende Altcoin-Saison bereits im Dezember 2024, als der CMC Altcoin Season Index 64 erreichte. Der sogenannte „Januar-Effekt“ führt typischerweise zu erhöhter Altcoin-Aktivität. Der Index ist seit Anfang Januar jedoch nicht wesentlich gestiegen und verharrt bei etwa 31.
Auch ZyCrypto und The Crypto Basic berichten über Jus Aussage. ZyCrypto hebt hervor, dass die aktuelle Situation von früheren Zyklen abweicht, da keine direkte Kapitalrotation von Bitcoin zu Altcoins stattfindet. Stablecoin-Inhaber kaufen direkt Altcoins, ohne BTC als Basis-Handelspaar zu nutzen. The Crypto Basic bestätigt diese Beobachtung und ergänzt, dass die Altcoin-Saison nun durch direkte Stablecoin-Zuflüsse angetrieben wird. Ju hatte diese Verschiebung bereits im Dezember 2024 theoretisiert und argumentiert, dass Bitcoin-Proxies wie ETFs und MicroStrategy Altcoins Liquidität entziehen, da Kapital nicht von diesen Vehikeln zu anderen Krypto-Assets rotieren kann.
CoinStats und BeInCrypto greifen Jus Äußerungen ebenfalls auf. CoinStats betont den selektiven Charakter dieser Altcoin-Saison und zitiert Ju: „Es ist eine sehr selektive Alt-Saison… Nur wenige Coins pumpen. Ohne frische Liquidität fühlt es sich an wie ein PvP-Kampf um einen festen Kuchen.“ BeInCrypto merkt an, dass Projekte wie Sei (SEI), Sui (SUI), Zksync (ZK) und Story (IP) Aufmerksamkeit erregen, was möglicherweise auf neue Entwicklungen im Kryptomarkt hindeutet.
Cryptopolitan berichtet, dass Ju Bitcoin als „drifting away“ vom Krypto-Ökosystem bezeichnet, da es sein eigenes papierbasiertes Layer-2-Ökosystem durch ETFs, MSTR, Fonds etc. aufgebaut hat. Er argumentiert, dass es unmöglich sei, Bitcoin in seinem papierbasierten L2 mit anderen Altcoins zu verbinden. Ju ist der Ansicht, dass Altcoins entweder papierbasierte Versionen wie Bitcoin entwickeln oder ein echtes Internet-Geld-Ökosystem mit Stablecoins oder BTC aufbauen müssen. Laut Cryptopolitan rät er Investoren, nach einem digitalen Asset zu suchen, das eines von beiden kann, und es langfristig zu halten.
Bitcoinworld.co.in unterstreicht die Bedeutung der Stablecoin-Nachfrage als treibende Kraft hinter dem Altcoin-Anstieg und vergleicht die traditionelle, BTC-getriebene Alt-Saison mit der neuen, Stablecoin-getriebenen. Die Plattform betont, dass die zunehmende Verwendung von Stablecoins zum Kauf von Altcoins auf ein breiteres Marktvertrauen und die Bereitschaft hindeutet, auch bei Marktunsicherheiten, Chancen jenseits von Bitcoin zu erkunden.
Quellen: