23.1.2025
Politik

Neue Wege zur globalen Währungsordnung: Die BRICS-Expansion und der Dollar im Wandel

Die erweiterten BRICS-Staaten fördern aktiv den Handel in Landeswährungen, um die Dominanz des US-Dollars zu verringern und Sanktionen zu umgehen. Dieser Trend zur "Dedolarisierung" wird durch die verstärkte Nutzung lokaler Währungen innerhalb des BRICS-Verbundes vorangetrieben, steht aber weiterhin vor Herausforderungen angesichts der anhaltenden Dollar-Dominanz im internationalen Handel.

Die BRICS-Expansion und das Streben nach einer neuen Weltwährungsordnung

Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), erweitert um Ägypten, Äthiopien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien, intensivieren ihre Bemühungen, den US-Dollar im internationalen Handel zu umgehen. Stattdessen setzen sie verstärkt auf Transaktionen in ihren jeweiligen Landeswährungen. Wie Bitcoin.com berichtet, unterstrich der iranische Ayatollah Ali Khamenei die Bedeutung dieser Strategie, um die Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren und den Auswirkungen von US-Sanktionen entgegenzuwirken. Diese Entwicklung spiegelt den globalen Trend zur Schwächung der Dollar-Dominanz wider.

Der zunehmende Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit

Die sogenannte „Dedolarisierung“ gewinnt international an Momentum. Immer mehr Länder suchen nach Wegen, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar im internationalen Handel zu verringern. Khamenei betonte die Wichtigkeit der verstärkten Nutzung von Landeswährungen innerhalb des BRICS-Verbundes, um wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Gemäß Bitcoin.com erklärte er, dass die finanziellen Strukturen der BRICS und die Abwicklung von Geschäften in lokalen Währungen dazu beitragen, die Dollar-Dominanz zu mindern.

Die US-Sanktionen gegen Länder wie Russland und Iran haben diesen Trend zusätzlich beschleunigt. Durch die Verwendung alternativer Währungen und den Aufbau eigener Finanzsysteme versuchen diese Nationen, die negativen wirtschaftlichen Konsequenzen der dollarbasierten Sanktionen zu minimieren und ihre wirtschaftliche Souveränität zu stärken.

Erfolge und Hürden auf dem Weg zur Dedolarisierung

Der russische Außenminister Sergej Lawrow gab im November 2024 bekannt, dass Transaktionen in Landeswährungen bereits 65% des gesamten Handelsvolumens innerhalb der BRICS ausmachen (Quelle: Bitcoin.com). Dies zeigt den Fortschritt bei der Reduzierung der Dollar-Abhängigkeit. Auch andere internationale Zusammenschlüsse, wie der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN), prüfen Strategien zur Verringerung ihrer Dollar-Abhängigkeit. Diese globalen Initiativen zielen darauf ab, die Währungsvielfalt im internationalen Handel zu fördern und die Risiken einer übermäßigen Konzentration auf eine einzige Währung zu verringern.

Ein von News.az veröffentlichtes Interview mit Dr. Shoaib Khan vom Centre for Central Eurasian Studies der Universität Mumbai beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen den BRICS-Staaten und den USA. Dr. Khan analysiert die US-Politik gegenüber den BRICS, Indiens Position zum Ukraine-Konflikt und die globalen Auswirkungen der Dedolarisierungsbestrebungen. Er hebt die strategischen Partnerschaften Indiens und dessen Ziel einer multipolaren Weltordnung hervor.

Die Carnegie Endowment for International Peace analysiert in einem Bericht die Schwierigkeiten der Dedolarisierung und die Rolle des chinesischen Renminbi. Der Bericht unterstreicht, dass trotz der wachsenden Wirtschaftskraft der BRICS-Staaten die Mehrheit der internationalen Transaktionen weiterhin in US-Dollar abgewickelt wird. Die anhaltende Dominanz des Dollars im internationalen Handel und den Finanzmärkten stellt ein bedeutendes Hindernis für die Dedolarisierungsbemühungen dar.

Die International Bar Association (IBA) berichtet über die Expansion der BRICS im Zahlungsverkehr und die damit verbundene potenzielle Bedrohung für die Vorherrschaft des US-Dollars. Die IBA betont die wachsende Bedeutung der BRICS-Staaten im globalen Handel und die Bemühungen, mit Initiativen wie BRICS Pay Alternativen zum SWIFT-System zu etablieren. Die IBA diskutiert außerdem die Herausforderungen und möglichen Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die globale Handelslandschaft.

Ein Artikel der Economic Times India analysiert die Drohung von Donald Trump, Zölle auf BRICS-Länder zu erheben, falls diese die Dominanz des US-Dollars gefährden. Der Artikel untersucht die derzeitige Rolle des Dollars als globale Reservewährung und die Faktoren, die zu seiner anhaltenden Dominanz beitragen. Es wird auch die Frage diskutiert, ob die Hegemonie des Dollars tatsächlich gefährdet ist.

Geopolitical Economy Report erörtert die Strategien der BRICS-Staaten zur Dedolarisierung des Finanzsystems. In einem Podcast mit Radhika Desai, Ben Norton und Kathleen Tyson werden die Herausforderungen und Chancen der Schaffung eines neuen internationalen Währungssystems analysiert. Die Experten beleuchten die Bedeutung der BRICS-Initiative für die globale Finanzarchitektur.

Quellen: - https://news.bitcoin.com/brics-challenges-dollar-dominance-iran-backs-local-currency-framework/ - https://news.az/news/-how-brics-challenges-the-dominance-of-the-dollar-interview - https://academic.oup.com/ia/article/101/1/73/7942161 - https://geopoliticaleconomy.com/2024/11/03/brics-dedollarize-financial-system/ - https://www.ibanet.org/BRICS - https://economictimes.indiatimes.com/news/international/world-news/trumps-brics-tariff-threat-vows-to-defend-us-dollar-hegemony-but-is-the-greenback-under-threat/articleshow/115924296.cms?from=mdr - https://carnegieendowment.org/research/2023/12/the-difficult-realities-of-the-brics-dedollarization-effortsand-the-renminbis-role?lang=en
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