7.2.2025
Politik

Neuer Kurs der SEC: Chancen und Herausforderungen in der Krypto-Regulierung

Nach dem Abgang von Gary Gensler verfolgt die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC unter neuer Führung einen gemäßigteren Kurs in der Krypto-Regulierung. Die neu gegründete Crypto Task Force unter Hester Peirce strebt mehr Transparenz und mögliche "rückwirkende Erleichterungen" für betroffene Krypto-Projekte an, während Gerichte gleichzeitig mehr Klarheit in der Regulierung fordern. Diese Neuausrichtung könnte nach Genslers konfrontativem Ansatz mit zahlreichen Durchsetzungsmaßnahmen zu mehr Vertrauen in der Krypto-Branche führen.

Nach Gensler: Neue Wege in der Krypto-Regulierung der SEC

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) schlägt nach dem Abgang ihres ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler einen neuen Kurs in der Krypto-Regulierung ein. Medienberichten zufolge deutet sich unter der neuen Führung eine Abkehr von der bisherigen, eher konfrontativen Herangehensweise an. Cointelegraph berichtet, dass SEC-Kommissarin Hester Peirce, bekannt als "Crypto Mom", eine neue Strategie angekündigt hat, die mehr Transparenz und möglicherweise sogar "rückwirkende Erleichterungen" für Krypto-Projekte verspricht, die unter Genslers Führung regulatorische Maßnahmen zu spüren bekamen.

Peirce, Leiterin der neu gegründeten Crypto Task Force der Regierung, erklärte, die SEC wolle die Fehler der Vergangenheit korrigieren. Cointelegraph zitiert sie mit den Worten: "Es hat lange gedauert, bis wir in dieses Schlamassel geraten sind, und es wird auch einige Zeit dauern, bis wir wieder herauskommen." Die Task Force prüfe derzeit den Status verschiedener Krypto-Assets als Wertpapiere und empfehle der Kommission Maßnahmen, um unter bestimmten Bedingungen "vorübergehende prospektive und rückwirkende Erleichterungen für Coin- oder Token-Angebote" zu gewähren.

Diese Neuausrichtung der SEC erfolgt zeitgleich mit Forderungen von Gerichten nach mehr Klarheit in der Krypto-Regulierung. Bloomberg Law berichtet, ein Bundesberufungsgericht habe die SEC angewiesen, ihre Ablehnung eines Antrags von Coinbase Global Inc. auf kryptospezifische Regelsetzung zu begründen. Coinbase argumentierte, die bestehenden Wertpapierbestimmungen seien nicht kompatibel mit digitalen Vermögenswerten, die auf Blockchain-Netzwerken verwendet werden. Das Gericht gab Coinbase Recht und forderte die SEC auf, ihre Position zu überdenken. Dies gibt der neuen SEC-Führung unter Paul Atkins die Chance, eine klare Linie in der Krypto-Politik zu finden.

Laut einem Bericht von Cornerstone Research war die Ära Gensler von einer hohen Anzahl an Durchsetzungsmaßnahmen gegen Krypto-Unternehmen geprägt. Im Jahr 2024 leitete die SEC 33 kryptobezogene Durchsetzungsmaßnahmen ein – ein Rückgang von 30% im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des Rückgangs erreichten die verhängten Geldstrafen mit 4,98 Milliarden US-Dollar einen Rekordwert, hauptsächlich aufgrund einer milliardenschweren Einigung. Der Bericht hebt hervor, dass sich die SEC unter Gensler auf Fälle von Betrug, Marktmanipulation und nicht registrierten Broker-Dealer-Aktivitäten konzentrierte.

Die neue Ausrichtung der SEC könnte weitreichende Folgen für die Krypto-Branche haben. Mehr regulatorische Klarheit könnte das Vertrauen der Investoren stärken und die Entwicklung innovativer Projekte fördern. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die SEC unter der neuen Führung konkret positionieren und ob die angekündigten "rückwirkenden Erleichterungen" tatsächlich umgesetzt werden.

Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/sec-cleans-up-gensler-era-mess-crypto-biz - LinkedIn: https://www.linkedin.com/pulse/sec-turning-over-new-leaf-looks-correct-gensler-era-mistakes-uub7e - Binance: https://www.binance.com/en/square/post/19890048718633 - Bloomberg Law: https://news.bloomberglaw.com/securities-law/coinbase-ruling-will-let-trumps-sec-clarify-its-crypto-stance - UEEx Blog: https://blog.ueex.com/gensler-era-ends-with-a-30-decline-in-sec-cryptocurrency-actions/
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