Bitcoin-Transaktionsgebühren sind aktuell niedriger als die von Ethereum und liegen bei durchschnittlich 0,92 US-Dollar, verglichen mit 1,63 US-Dollar für Ethereum. Dies widerspricht dem Trend der letzten Jahre, in denen Ethereum-Transaktionen aufgrund höherer Nutzung, insbesondere im DeFi- und NFT-Bereich, teurer waren. Experten führen den aktuellen Rückgang der Ethereum-Gebühren auf die zunehmende Nutzung von Layer-2-Lösungen zurück.
Sowohl Bitcoin als auch Ethereum verzeichnen in den letzten Monaten einen Rückgang ihrer Transaktionsgebühren. Bitcoin.com berichtet, dass dies Nutzern günstigere Transaktionen und die Optimierung ihrer UTXOs (Unspent Transaction Outputs) ermöglicht. Bitcoin-Transaktionen kosten derzeit durchschnittlich 0,000016 BTC (etwa 0,92 US-Dollar), während Ethereum-Transaktionen im Durchschnitt bei 0,00069 ETH (circa 1,63 US-Dollar) liegen. Diese niedrigen Gebühren bieten eine gute Gelegenheit für diverse Aktivitäten, beispielsweise Zahlungen, Wallet-Konsolidierung oder das Testen von Anwendungen.
Cryptonews.net hebt hervor, dass Ethereum-Transaktionsgebühren in den vergangenen Monaten konstant über denen von Bitcoin lagen. Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant, präsentierte Daten, die zeigen, dass die durchschnittlichen Bitcoin-Gebühren zwischen 0,50 und 3,00 US-Dollar lagen, während Ethereum-Gebühren zwischen 3 und 6 US-Dollar schwankten. Beide Netzwerke starteten das Jahr mit relativ niedrigen Gebühren unter 3 US-Dollar. Am Donnerstag wurden in 128 Blöcken 400 BTC (ungefähr 39 Millionen US-Dollar) geschürft, wobei Miner Gebühren in Höhe von nur 731.000 US-Dollar verdienten. Im Vergleich dazu zahlten Ethereum-Nutzer am selben Tag insgesamt 3,2 Millionen US-Dollar an Gebühren.
Bereits im Juli 2024 berichteten Binance News, dass Ethereum-Transaktionen seit 2021 durchgehend teurer sind als Bitcoin-Transaktionen. Als Grund wird die zunehmende Nutzung von Ethereum, insbesondere im Bereich DeFi (Decentralized Finance) und NFTs (Non-Fungible Tokens), genannt. Diese Entwicklungen führen oft zu Netzwerküberlastung und somit höheren Gebühren. Entgegen der verbreiteten Annahme, Bitcoin sei teurer, zeigen die Daten, dass Bitcoin für regelmäßige Transaktionen und Peer-to-Peer-Zahlungen günstiger sein kann.
Auch Cryptorank.io berichtete im zweiten Quartal 2024 über einen deutlichen Anstieg der Bitcoin-Transaktionsgebühren, während die Ethereum-Gebühren im gleichen Zeitraum sanken. Die Einführung des Runes-Protokolls im April 2024, welches das Erstellen von fungiblen Token auf dem Bitcoin-Netzwerk ermöglicht, steigerte die Transaktionsaktivität und damit die Gebühren. Der Rückgang der Ethereum-Gebühren wird auf die Verlagerung von Transaktionen auf Layer-2-Lösungen zurückgeführt, welche die Transaktionsdurchsatzrate erhöhen.
Die Gemini Cryptopedia erläutert die unterschiedlichen Gebührenmodelle von Bitcoin und Ethereum. Bitcoin-Gebühren hängen von der Datengröße der Transaktion und der Netzwerklast ab. Ethereum verwendet ein Gas-System, wobei die Gebühren von den Gas-Einheiten, der Basisgebühr und optionalen Trinkgeldern bestimmt werden. Die Komplexität von Ethereum-Transaktionen, insbesondere im Zusammenhang mit dApps (Decentralized Applications), trägt zu den generell höheren Gebühren bei.
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