Donald Trumps Nominierung von Paul Atkins zum SEC-Vorsitzenden könnte die US-Kryptobranche maßgeblich beeinflussen, da Atkins als Krypto-Befürworter gilt und eine klarere Regulierung anstrebt. Seine bestehenden Investitionen in Krypto-Unternehmen werfen jedoch Fragen nach möglichen Interessenkonflikten auf und stoßen insbesondere bei Demokraten auf Kritik. Die Ernennung wird in der Krypto-Community als potenzieller "Durchbruch" gefeiert, während Kritiker vor einer zu laxen Regulierung und erhöhtem Betrugsrisiko warnen.
Donald Trumps Nominierung von Paul Atkins zum Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC könnte einen erheblichen Einfluss auf die Krypto-Branche in den USA haben. Wie BTC-ECHO berichtet, führte die von Trump auf Truth Social verkündete Nominierung zu einem sprunghaften Anstieg des Bitcoin-Kurses, der erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar überschritt. Doch wer ist Paul Atkins und welche Auswirkungen könnte seine Ernennung auf die zukünftige Krypto-Regulierung haben?
Atkins ist mit der SEC bereits vertraut. Von 2002 bis 2008 war er unter Präsident George W. Bush als Kommissar der Behörde tätig. Derzeit ist er CEO des Finanzberatungsunternehmens Patomak Global Partners. Finanzen.net zufolge skizzierte Atkins in seiner Anhörung vor dem Senat seine Pläne und unterstrich die Notwendigkeit klarer regulatorischer Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte. Er betrachte die unklare Regulierung als Innovationshemmnis und wolle mit dem Kongress und den anderen SEC-Kommissaren zusammenarbeiten, um eine kohärente und prinzipienbasierte Regulierung für Kryptowährungen zu schaffen.
Atkins gilt als Verfechter des freien Marktes und Befürworter von Kryptowährungen. Blick.ch bezeichnet ihn als "Kryptojünger" und berichtet von der Begeisterung der Krypto-Community über seine Nominierung. Die Ernennung wird als mögliches Zeichen für eine Lockerung der Krypto-Regulierung unter Trump gewertet. Der Mitgründer des Fintechs Bitpanda, Christian Demuth, sieht in Atkins' Nominierung einen "Durchbruch" für die Branche. Gleichzeitig gibt es, insbesondere von Seiten der Demokraten, Bedenken hinsichtlich einer zu laxen Regulierung und Warnungen vor einem erhöhten Betrugsrisiko, wie Blick.ch berichtet.
Business Insider zitiert den deutschen Krypto-Pionier Patrick Gruhn, einen langjährigen Bekannten von Atkins, der die Nominierung positiv bewertet. Gruhn erwartet von Atkins eine "krypto-freundliche Haltung" innerhalb der SEC, die gleichzeitig den Anlegerschutz ernst nimmt. Er hofft auf klare Richtlinien für innovative Geschäftsmodelle und mehr Rechtssicherheit für die Branche.
Coinpro.ch enthüllt, dass Atkins selbst in Krypto-Unternehmen wie Bitvavo, Off the Chain Capital, Anchorage Digital und Securitize investiert ist. Diese Beteiligungen werfen Fragen nach möglichen Interessenkonflikten auf, die Atkins in seiner Anhörung vor dem Senat beantworten musste. Cryptonews.net berichtet über die Kritik der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren, die Atkins "Bestechlichkeit" vorwirft, da er seine Anteile an Patomak Global Partners verkaufen, aber die Käufer nicht offenlegen wolle.
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