Die Trump-Regierung prüft Möglichkeiten zum Aufbau von Bitcoin-Reserven ohne Steuermittel, beispielsweise durch Zolleinnahmen oder eine Neubewertung von Goldzertifikaten. Langfristig soll der Bitcoin-Erwerb budgetneutral erfolgen, beginnend mit beschlagnahmten Vermögenswerten, um die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen. Dieses Vorgehen wird kontrovers diskutiert, da Bitcoin zwar als Inflationsschutz gesehen wird, aber auch volatil ist.
Die US-Regierung unter Präsident Trump erwägt diverse Möglichkeiten, ihre Bitcoin-Reserven zu erweitern, ohne dabei auf Steuergelder zurückzugreifen. Bo Hines, Direktor des Presidential Council of Advisers for Digital Assets unter Trump, nannte in einem Interview mit Anthony Pompliano, CEO von Professional Capital Management, unter anderem Zolleinnahmen und eine Neubewertung staatlicher Goldzertifikate als potenzielle Finanzierungsquellen. „Wir prüfen viele kreative Möglichkeiten, ob es nun durch Zölle geschieht, es gibt buchstäblich unzählige Möglichkeiten, dies zu tun“, so Hines laut Cryptonews.net.
Eine weitere von Hines ins Spiel gebrachte Option ist die Neubewertung der Goldzertifikate des Finanzministeriums. Derzeit werden diese mit 43 Dollar pro Unze bewertet, während der aktuelle Marktpreis bei über 3.200 Dollar pro Unze liegt. Eine Anpassung an den Marktwert könnte einen buchhalterischen Überschuss generieren, der für den Bitcoin-Kauf verwendet werden könnte, ohne physisches Gold verkaufen zu müssen. „Alles liegt auf dem Tisch, und wie wir gesagt haben, wir wollen so viel wie möglich bekommen, also werden wir sicherstellen, dass kein Stein auf dem anderen bleibt“, erklärte Hines in dem Interview, das am 14. April ausgestrahlt wurde.
Der initiale Aufbau der Bitcoin-Reserven soll durch beschlagnahmte Vermögenswerte aus Strafverfahren finanziert werden. Langfristig strebt die Regierung jedoch budgetneutrale Strategien für den weiteren Bitcoin-Erwerb an. Wie Mitrade berichtet, betonte Hines die strategische Bedeutung des Bitcoin-Erwerbs angesichts des begrenzten Angebots und des wachsenden internationalen Wettbewerbs. „Es gibt ein strategisches langfristiges Interesse daran, so viel wie möglich zu akkumulieren und dies schnell zu tun, bevor es teurer wird.“ Hines verglich die angestrebte Bitcoin-Menge mit den US-Goldreserven: „Das ist wie die Frage, wie viel Gold wir wollen. Wir wollen so viel wie möglich bekommen.“
Parallel zum Aufbau der Bitcoin-Reserve arbeitet das Weiße Haus laut Hines an einem Rahmenwerk für digitale Vermögenswerte, das die Förderung von Krypto-Innovationen und die globale Verbreitung von US-Dollar-Stablecoins vorsieht. „Es wird Klarheit über viele Aspekte dieses Bereichs schaffen, sei es von der Tokenisierung bis zum Staking, alle möglichen Dinge“, sagte Hines und fügte hinzu, dass die Trump-Administration Amerika schnell zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ machen wolle. (TradingView)
Der von Hines erwähnte Bericht soll Ende Juli oder August veröffentlicht werden. In einem Interview mit dem Thinking Crypto Podcast kritisierte Hines die Digital-Asset-Politik der Biden-Ära als „Kriegsführung“ und regulatorische Behinderung, die Innovation ins Ausland treibe. Die Trump-Administration hingegen wolle die USA zum „kryptofreundlichsten Land der Welt“ machen. (Mitrade)
Wie Coinpedia berichtet, wird die Idee einer nationalen Bitcoin-Reserve kontrovers diskutiert. Befürworter sehen Bitcoin als Schutz gegen Inflation und Währungsabwertung, während Kritiker die Volatilität und regulatorischen Unsicherheiten digitaler Vermögenswerte betonen.
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