Ab Februar 2025 wird The Open Network (TON) die einzige Blockchain-Plattform für Telegram Mini-Apps sein, wodurch Entwickler zur Migration gezwungen werden und Telegram eine verbesserte Nutzererfahrung verspricht. Obwohl finanzielle Unterstützung angeboten wird, gibt es Bedenken hinsichtlich der Dezentralisierung und der langfristigen Auswirkungen dieser Exklusivvereinbarung auf die Flexibilität und Innovation im Telegram-Ökosystem.
Ab dem 21. Februar 2025 wird The Open Network (TON) die exklusive Blockchain-Plattform für Telegram Mini-Apps sein. Diese Entscheidung von Telegram, wie von Yellow.com berichtet, erfordert von Entwicklern, deren Mini-Apps derzeit andere Blockchains nutzen, eine Migration zu TON innerhalb eines Monats. Telegram begründet diesen Schritt mit dem Ziel, die Benutzererfahrung und die Sicherheit zu verbessern.
Die TON Foundation stellt, laut Binance.com, Entwicklern Migrationszuschüsse von bis zu 50.000 US-Dollar zur Verfügung, um den Umstieg zu erleichtern. Entwickler, die bereits Zuschüsse erhalten haben, sind davon jedoch ausgeschlossen. Digital Asset News hebt hervor, dass diese exklusive Partnerschaft eine Wiederannäherung zwischen Telegram und TON darstellt, nachdem sich die Wege der beiden Projekte 2020 aufgrund regulatorischer Hürden getrennt hatten. TON, ursprünglich ein Projekt von Telegram, wurde damals an unabhängige Entwickler übergeben. Decrypt berichtet, dass TON nun für innovative Projekte innerhalb von Telegram, wie z.B. die Erstellung von handelbaren NFTs, eingesetzt werden soll.
Die Strategie, ausschließlich auf TON zu setzen, ist jedoch nicht ohne Risiken. Entwickler, die auf andere Blockchains angewiesen sind, stehen vor der Herausforderung einer kurzfristigen Migration. Graeme Blackwood vom Smart-Wallet-Unternehmen Argent äußert, wie Directual.com berichtet, Bedenken hinsichtlich der Dezentralisierung und Skalierbarkeit von TON. Er kritisiert die erzwungene Nutzung von TON und sieht darin einen Widerspruch zu den Prinzipien von Web3, die offene, permissionless und composable Systeme bevorzugen.
Die Fokussierung auf TON könnte zwar die Sicherheit und die Integration von Blockchain-Funktionen in Telegram vereinfachen, birgt aber gleichzeitig das Risiko, Flexibilität und Innovation einzuschränken. Ob sich dieser Schritt letztendlich positiv oder negativ auf das Telegram-Ökosystem auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Reaktionen der Entwickler und Nutzer in den kommenden Monaten werden entscheidend sein, um zu beurteilen, ob die versprochenen Vorteile die potenziellen Nachteile überwiegen.
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