Um sich angesichts steigender Bitcoin-Mining-Kosten breiter aufzustellen, vermietet TeraWulf 70 Megawatt Rechenleistung an den KI-Dienstleister Core42. Die Vereinbarung ermöglicht TeraWulf die Nutzung seiner Infrastruktur in New York für KI-Computing und soll die Einnahmequellen diversifizieren. Dies unterstreicht den Trend zur Diversifizierung in der Bitcoin-Mining-Branche.
Der Bitcoin-Miner TeraWulf vermietet 70 Megawatt seiner Rechenzentrumskapazität an Core42, einen Anbieter von KI- und Cloud-Lösungen. Dieser Schritt, über den Cryptopolitan berichtet, dient der strategischen Diversifizierung des Geschäftsmodells, während TeraWulf gleichzeitig mit steigenden Kosten im Bitcoin-Mining-Bereich konfrontiert ist. Die Vereinbarung sieht die Nutzung der Infrastruktur in TeraWulfs Lake Mariner-Anlage in New York durch Core42 vor. Die Inbetriebnahme soll schrittweise zwischen dem ersten und dritten Quartal 2025 erfolgen.
TeraWulf betont, dass diese Vereinbarung eine strategische Erweiterung in den Bereich KI-gestütztes Computing darstellt und das bestehende, profitable Bitcoin-Mining-Geschäft ergänzen soll. CEO Paul Prager sieht laut der Pressemitteilung von TeraWulf in der wachsenden Nachfrage nach skalierbarer und energieeffizienter Infrastruktur ein erhebliches Potenzial. Die Vereinbarung diversifiziere die Einnahmequellen und stärke die langfristigen Gewinnmöglichkeiten.
Die Diversifizierung erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Schwierigkeiten im Bitcoin-Mining-Sektor. CoinShares zufolge stiegen die durchschnittlichen Kosten für das Mining eines Bitcoin im dritten Quartal 2024 um 13 % auf 55.950 US-Dollar, was die Profitabilität der Miner belastet. Diese Kostensteigerungen führten auch zu einem Rückgang des Marktanteils öffentlicher Miner an der Hashrate des Bitcoin-Netzwerks. Laut icoholder.com reagieren einige Miner auf diese Situation mit einer Hinwendung zu KI oder der Emission von Wandelanleihen, um Bitcoin für ihre Reserven zu erwerben, anstatt ihre Mining-Aktivitäten auszuweiten.
TeraWulfs Ergebnisbericht für das dritte Quartal spiegelte diesen Druck wider. Das Unternehmen verzeichnete einen Verlust von sechs Cent pro Aktie und verfehlte damit die Markterwartungen. Gleichzeitig profitierte TeraWulf jedoch von der Bitcoin-Rallye in diesem Quartal, bei der die Kryptowährung erstmals die 100.000-US-Dollar-Marke überschritt – ein Anstieg von 48 %, der die gesamte Branche beflügelte. Coinpaper.com hebt hervor, dass diese Entwicklung einen Trend in der Krypto-Mining-Branche unterstreicht: Diversifizierung und Anpassungsfähigkeit sind nicht länger optional, sondern überlebenswichtig.
TeraWulfs Expansion in den KI-Sektor signalisiert eine breitere Bewegung unter Bitcoin-Minern, die nach Diversifizierungsmöglichkeiten suchen. Im Juli deutete das Unternehmen an, offen für potenzielle Fusionen zu sein, behielt jedoch den Fokus auf organischem Wachstum und Aktionärsrenditen. Die Partnerschaft mit Core42 steht im Einklang mit dieser Strategie und priorisiert nachhaltige Entwicklung gegenüber schneller Expansion. Bitcoinworld.co.in sieht in dieser Entwicklung ein Indiz für die zunehmende Verschmelzung der Kryptowährungs- und der Künstlichen-Intelligenz-Branche.
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