Trendwende für Kryptowährungen im zweiten Quartal 2025: Chancen und Herausforderungen
Trotz starker Verluste im ersten Quartal 2025 für Bitcoin und Ether prognostizieren Experten eine Trendwende im zweiten Quartal. Faktoren wie eine lockerere Geldpolitik, regulatorische Klarheit in den USA und das Wachstum von Stablecoins könnten den Kryptomarkt positiv beeinflussen. Experten verweisen zudem auf das geopolitische Umfeld und die Suche nach alternativen Anlagen als mögliche Kurstreiber.

Potenzielle Trendwende für Kryptowährungen im zweiten Quartal 2025 nach schwachem Start
Das erste Quartal 2025 verlief für den Kryptomarkt turbulent. Trotz positiver Entwicklungen innerhalb der Branche erlitten Bitcoin und Ether erhebliche Kursverluste. Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, bezeichnete das erste Quartal laut Cointelegraph als das "beste schlechteste Quartal in der Geschichte der Kryptowährungen". Bitcoin verlor 11,82% seines Wertes, während Ether sogar einen Rückgang von 45,41% verzeichnete. Diese Entwicklung ist besonders überraschend, da das erste Quartal historisch gesehen das zweitstärkste für Bitcoin (durchschnittlich +51,2%) und das stärkste für Ether (durchschnittlich +77,4%) war, wie Daten von CoinGlass belegen.
Trotz der enttäuschenden Performance im ersten Quartal sieht Hougan mehrere Faktoren, die im zweiten Quartal eine positive Trendwende einleiten könnten.
Ein entscheidender Faktor ist die wachsende globale Geldmenge (M2). Nach einer Phase der restriktiven Geldpolitik signalisieren Zentralbanken weltweit eine Lockerung und eine Ausweitung der M2. "Historisch gesehen begünstigten diese Bedingungen Risikoanlagen, insbesondere digitale Vermögenswerte", erklärte Hougan gegenüber Cointelegraph. Diese Einschätzung teilt auch Pav Hundal, Lead Analyst der australischen Kryptobörse Swyftx. Bereits im Februar betonte er gegenüber Cointelegraph, dass "unter normalen Umständen globale Lockerungsmaßnahmen ein ziemlich zuverlässiger Frühindikator für Kryptowährungen sind". Der Analyst Colin Talks Crypto bestätigte am 14. April, dass die globale M2 an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein Allzeithoch erreichte. Die Ökonomin Lyn Alden stellte in einem Forschungsbericht vom September fest, dass sich Bitcoin in 83% der Fälle in die gleiche Richtung wie die globale M2 bewegt.
Ein weiterer positiver Aspekt könnte die zunehmende Klarheit im Bereich der US-Regulierung sein. Hougan spricht von einem "reibungslosen Ablauf von Pro-Regulierungen", der zwar noch nicht im öffentlichen Fokus steht, aber positive Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben könnte.
Auch das Wachstum des verwalteten Vermögens (AUM) von Stablecoins könnte auf eine positive Entwicklung hindeuten. Laut Hougan erreichten die AUM von Stablecoins im ersten Quartal ein Allzeithoch von über 218 Millionen US-Dollar. "Die steigende Akzeptanz von Stablecoins wird angrenzenden Sektoren wie DeFi und anderen Krypto-Anwendungen zugutekommen", so Hougan.
Ein vierter Faktor, der den Kryptomarkt beeinflussen könnte, ist das geopolitische Umfeld. Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle und das daraus resultierende "geopolitische Chaos" zwingen globale Investoren, ihre Portfolios zu überdenken. Dies könnte zu einer erhöhten Nachfrage nach alternativen Anlagen wie Kryptowährungen führen.
Hougan bekräftigte kürzlich seine Prognose, dass Bitcoin bis Ende des Jahres um ca. 138% von seinem aktuellen Preis (ca. 84.080 US-Dollar) steigen könnte. Er hält an seiner im Dezember geäußerten Vorhersage eines Bitcoin-Preises von 200.000 US-Dollar zum Jahresende fest. Auch die Kryptobörse Coinbase zeigte sich optimistisch und erwartet eine schnelle Stimmungsänderung und eine positive Entwicklung im zweiten Halbjahr 2025.
Quellen:
- Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/crypto-q1-performance-reverse-q2-four-factors-bitwise
- CoinGlass
- Colin Talks Crypto
- Lyn Alden (Forschungsbericht vom September)
- NYDIG (Q1 2025 Review)
- Reuters: https://www.reuters.com/markets/us/global-markets-q1-analysis-pix-2025-03-30/
- Fxstreet
- Mitrade
- Economic Times
- Morningstar
- TradingView
- YouTube