MicroStrategy hat erneut Bitcoin im Wert von Millionen Dollar gekauft und besitzt nun 2,5% des gesamten Angebots, was Bedenken hinsichtlich Zentralisierung hervorruft. Kritiker wie Vinny Lingham vergleichen MicroStrategy mit einer "Federal Reserve für Bitcoin" und befürchten eine Kontrolle des Marktes durch wenige Großinvestoren. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob die Strategie von MicroStrategy die dezentrale Natur von Bitcoin gefährdet.
Die massive Bitcoin-Akquisition von Michael Saylors Unternehmen MicroStrategy sorgt weiterhin für kontroverse Diskussionen innerhalb der Krypto-Community. Wie Cryptonews.net berichtet, hat das Unternehmen seine Bestände erneut aufgestockt und 3.459 Bitcoins im Wert von 285,8 Millionen US-Dollar erworben. Damit besitzt MicroStrategy nun mehr als 530.000 BTC, was beachtlichen 2,5% des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht. Diese kontinuierliche Anhäufung wird jedoch nicht uneingeschränkt positiv aufgenommen. Der Internet-Unternehmer Vinny Lingham äußerte sich auf X (ehemals Twitter) kritisch und verglich MicroStrategy mit einer „Federal Reserve für Bitcoin“, was auf die Gefahr einer zunehmenden Zentralisierung der Kryptowährung hindeutet. Viele Kommentatoren teilen diese Besorgnis und sehen die Konzentration einer solch immensen Menge Bitcoin in der Hand eines einzelnen Unternehmens als problematisch an.
Die Federal Reserve, die die Geldpolitik der USA kontrolliert, wird häufig für ihre Kontrolle über den US-Dollar und ihre Fähigkeit, Geld nach eigenem Ermessen zu schöpfen, kritisiert. Linghams Vergleich legt nahe, dass MicroStrategy eine ähnliche Machtposition in Bezug auf Bitcoin einnehmen könnte. U.Today berichtete ebenfalls über Linghams Aussage und die darauf folgenden Reaktionen. Der Artikel unterstreicht die Befürchtung, Bitcoin könnte durch solche Großkäufe zu einem von Finanzeliten kontrollierten Vermögenswert werden.
Diese Bedenken werden auch von anderen Branchenexperten geteilt. Der Venture-Investor Jackson Calacanis behauptete bereits vor einem Monat auf Twitter, Bitcoin sei „gekapert“ worden. Er befürchtet, dass Saylor und ähnliche Akteure das „Bitcoin-Spiel zerstören“ könnten, indem sie Wall-Street-Unternehmen dazu bewegen, Bitcoin in großem Umfang zu akkumulieren und somit die Kontrolle über den Markt zu übernehmen.
Saylors Äußerungen aus dem Herbst 2024, in denen er Kritiker des Bitcoin-Besitzes durch Unternehmen als „verrückte Krypto-Anarchisten“ bezeichnete, hatten bereits für Unmut in der Community gesorgt. Obwohl Saylor später eine Art Entschuldigung veröffentlichte und betonte, dass jeder Bitcoin nach Belieben halten könne, bleiben die Bedenken hinsichtlich der Zentralisierung bestehen.
Die Debatte um MicroStrategys Bitcoin-Strategie wirft grundlegende Fragen zur Zukunft der Kryptowährung auf. Handelt es sich um eine legitime Investitionsstrategie oder führt sie zu einer schleichenden Zentralisierung, die den dezentralen Charakter von Bitcoin gefährdet? Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
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