Nach Trumps Zolldrohungen trafen sich der kanadische Premierminister Justin Trudeau und der ehemalige US-Präsident Donald Trump in Florida zu einem Gespräch über Fentanyl, Handel und das US-Handelsdefizit. Obwohl Trump das Treffen als "produktiv" bezeichnete und Trudeau Kooperationsbereitschaft signalisierte, bleibt unklar, ob die Zollpläne tatsächlich vom Tisch sind. Das Treffen fand im privaten Rahmen statt, nachdem Trudeau bereits zuvor positive Signale nach Telefonaten mit Trump gesendet hatte.
Wenige Tage nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump mit der Einführung von 25%igen Zöllen auf kanadische Waren gedroht hatte, traf er sich mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau in Florida. Nach dem Treffen beschrieb Trump das Gespräch auf Truth Social als "sehr produktiv", so NBC News. Zentrale Themen des Gesprächs waren die Fentanyl-Krise, faire Handelsabkommen und das US-Handelsdefizit mit Kanada. Trump unterstrich, dass die USA nicht länger untätig zusehen würden, wie ihre Bürger unter der Drogenepidemie leiden, die hauptsächlich durch Drogenkartelle und aus China importiertes Fentanyl verursacht werde. Trudeau habe sich zur Zusammenarbeit mit den USA verpflichtet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Trudeau selbst bedankte sich über X (ehemals Twitter) für das Abendessen und bestätigte seine Kooperationsbereitschaft. Bereits am Samstagmorgen hatte er gegenüber Reportern von einem "exzellenten Gespräch" mit Trump berichtet, Fragen zu den angedrohten Zöllen wich er jedoch aus. Laut BBC landete Trudeaus Flugzeug am Freitagabend auf dem Palm Beach International Airport, den Trump üblicherweise für Reisen zu seinem Anwesen Mar-a-Lago nutzt. Das Treffen war nicht öffentlich auf Trudeaus Reiseplan vermerkt.
Trotz des Treffens bleibt Trudeau unsicher, ob die Zolldrohungen tatsächlich vom Tisch sind, wie CryptoPanic berichtet. Trump habe sich nicht explizit dazu geäußert, ob er seine Pläne aufgeben werde. Ursprünglich hatte Trump die Zölle als Druckmittel angekündigt, um Mexiko und Kanada dazu zu bewegen, den Zustrom illegaler Drogen und Migranten in die USA zu stoppen. Investing.com zitiert Trump, der neben Grenzfragen auch Handel und Energie als Gesprächsthemen nannte. Trudeau habe sich verpflichtet, mit den USA zusammenzuarbeiten, um die verheerenden Auswirkungen der Drogenkrise auf amerikanische Familien zu bekämpfen.
Bereits Anfang der Woche, nach einem Telefongespräch mit Trump, hatte Trudeau von einem "guten Anruf" gesprochen und sich auf "viele großartige Gespräche" mit Trump gefreut, wie ABC7 New York berichtet. Er verwies auf die Verhandlungen zum USMCA-Abkommen als Beispiel für seine Fähigkeit, mit Trump im Handelsbereich zusammenzuarbeiten und einen Handelskrieg zu vermeiden. Von ABC News zitierte Experten bezweifeln jedoch die Wirksamkeit der Zolldrohungen in einer zweiten Amtszeit Trumps, da es sich um "das gleiche Spielbuch wie beim ersten Mal" handele.
Quellen: - https://cryptonews.net/news/finance/30160368/ - https://www.cryptopolitan.com/justin-trudeau-meets-donald-trump-unsure-if-tariffs-are-off/ - https://www.bbc.com/news/articles/cy8787nxl7do - https://www.nbcnews.com/politics/donald-trump/canadas-trudeau-meets-trump-mar-lago-tariffs-threats-rcna182273 - https://cryptopanic.com/news/20349563/Justin-Trudeau-meets-Donald-Trump-unsure-if-Tariffs-are-off - https://abc7ny.com/post/trudeau-visits-trump-canadian-prime-minister-justin-meet-donald-trump-mar-a-lago-tariff-threats/15604331/ - https://www.investing.com/news/economic-indicators/trump-discussed-border-trade-with-canadas-trudeau-after-pledging-steep-tariffs-3747706