Ex-Präsident Trump drohte den BRICS-Staaten mit 100%igen Zöllen auf ihre Exporte, sollten sie den US-Dollar im internationalen Handel ersetzen wollen. Er forderte die Länder auf, keine alternative Währung zum Dollar einzuführen, andernfalls drohe ein Ausschluss vom US-Markt. Diese Drohung steht im Kontext von Trumps protektionistischer Handelspolitik und seinen Bestrebungen, die US-Wirtschaft zu stärken.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den BRICS-Staaten mit der Verhängung von 100%igen Zöllen auf ihre Exporte in die USA gedroht, falls diese den US-Dollar im internationalen Handel ablösen sollten. Laut Cryptopolitan äußerte Trump diese Drohung am Samstag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Er verlangte von den BRICS-Ländern eine "Verpflichtung", keine neue BRICS-Währung einzuführen oder eine andere Währung zu fördern, die den US-Dollar ersetzen könnte. Andernfalls müssten sie mit 100% Zöllen rechnen und könnten sich vom US-Markt verabschieden.
Die BRICS-Staaten, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika sowie den neuen Mitgliedern Iran, Ägypten, Äthiopien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, haben Studien zur Entwicklung einer gemeinsamen Währung initiiert. Ziel ist die Reduzierung der Dollar-Abhängigkeit und die Erweiterung der Zahlungsoptionen, wie Breaking the News berichtet. Trump argumentierte jedoch, dass eine Abkehr vom Dollar gleichbedeutend mit dem Verlust des Zugangs zum US-Markt sei.
Forbes zufolge ist diese Drohung die jüngste in einer Reihe von wirtschaftlichen Maßnahmen, die Trump in den vergangenen Wochen angekündigt hat. Anfang des Monats drohte er bereits mit Zöllen auf Waren aus China, Mexiko und Kanada. Diese Maßnahmen sollen laut Trump amerikanische Arbeitsplätze schützen. Experten befürchten jedoch, dass die Zölle zu erheblichen Preiserhöhungen für amerikanische Verbraucher führen könnten. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen Handelskrieg mit China begonnen, nachdem er Zölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar verhängt hatte.
Die BRICS-Gruppe hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2009 erheblich erweitert und repräsentiert einen bedeutenden Teil der globalen Wirtschaftsleistung, wie Cryptopolitan berichtet. Auf dem BRICS-Gipfel im Oktober in Kasan, Russland, wurde laut Barron's eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, die die Stärkung der Korrespondenzbanknetzwerke innerhalb der BRICS und die Abwicklung von Zahlungen in lokalen Währungen im Rahmen der BRICS Cross-Border Payments Initiative fördert. Trotzdem erklärte der russische Präsident Putin am Ende des Gipfels, dass bei der Einführung einer möglichen Alternative zum in Belgien ansässigen SWIFT-Finanznachrichtensystem kaum Fortschritte erzielt wurden. Er betonte zudem, dass die Frage einer einheitlichen BRICS-Währung aktuell nicht diskutiert werde.
Wie Yahoo News berichtet, reagierte der kanadische Premierminister Justin Trudeau auf Trumps Zolldrohungen mit der Ankündigung eines "ausgezeichneten Gesprächs" mit dem ehemaligen US-Präsidenten. Die beiden hätten ein "positives und weitreichendes Abendessen" gehabt, bei dem unter anderem Handel, Grenzsicherheit, die Ukraine und China thematisiert wurden. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum deutete an, dass Mexiko als Reaktion auf Trumps Zollvorschläge ebenfalls Zölle auf US-Produkte erheben könnte. Sie kündigte ein baldiges Treffen mit Trump an.
Der Economist analysiert Putins Bestrebungen, die Dominanz des Dollars zu schwächen, und sieht im BRICS-Gipfel ein Instrument, um die westlich dominierte Weltordnung herauszufordern. Der Artikel betont die Bedeutung des Gipfels für Putin, der im Vorjahr aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht am BRICS-Treffen in Südafrika teilnehmen konnte.