Trumps Wandel in der Krypto-Politik: Versprechen und Realität
Donald Trumps Krypto-Politik war von widersprüchlicher Rhetorik geprägt: Trotz anfänglicher Skepsis präsentierte er sich später als Krypto-Befürworter und versprach eine kryptofreundliche USA. Konkrete Maßnahmen blieben jedoch aus, sodass die hochgesteckten Ziele, wie die Etablierung der USA als „Krypto-Hauptstadt“, nicht erreicht wurden und die Deregulierung des Kryptomarktes hinter den Erwartungen zurückblieb.
Trumps Krypto-Politik: Rhetorik und Realität
Donald Trumps Einstellung zu Kryptowährungen wandelte sich während seiner Präsidentschaft deutlich. Bezeichnete er Bitcoin & Co. anfangs noch als „Betrug“ (PBS NewsHour), präsentierte er sich im Wahlkampf 2024 als Krypto-Befürworter und versprach, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen (Cointelegraph). Die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen als Anlageklasse und der Einfluss der Krypto-Industrie auf den Wahlkampf könnten diesen Wandel erklären, so The Atlantic. Trumps Kampagne profitierte von Millionen an Krypto-Spenden, und er selbst hat finanzielle Interessen im Krypto-Bereich (Finextra).
Trumps Vision einer kryptofreundlichen USA zeigte sich in verschiedenen Ankündigungen und Personalentscheidungen. Er versprach kryptofreundliche Regulierungen, die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve und Steuersenkungen für Kryptowährungen (Finextra). Die Ernennung bekannter Krypto-Befürworter auf Schlüsselpositionen in seiner Regierung und Behörden wie der SEC unterstrich seinen Pro-Krypto-Kurs (PBS NewsHour). So wurde beispielsweise Paul Atkins, ehemaliges SEC-Mitglied und Krypto-Lobbyist, zum SEC-Vorsitzenden ernannt, was in der Branche sowohl Optimismus als auch Skepsis auslöste (PBS NewsHour). Die Schaffung eines „Krypto-Zaren“ im Weißen Haus, besetzt mit David Sacks, einem ehemaligen PayPal-Manager und Blockchain-Befürworter, verdeutlichte Trumps Absicht, die amerikanische Krypto-Politik grundlegend zu reformieren (TIME).
Die Krypto-Industrie hoffte unter Trump auf eine umfassende Deregulierung. Erwartet wurden klarere und weniger strenge Regeln, die das Wachstum des Kryptomarktes fördern sollten (PBS NewsHour). Die Wahlsiege zahlreicher pro-Krypto-Gesetzgeber, unterstützt durch millionenschwere Investitionen der Branche, verstärkten diese Erwartungen (The Register). Im Fokus stand insbesondere die Verlagerung der Krypto-Regulierung von der SEC zur kleineren Commodity Futures Trading Commission (CFTC) (PBS NewsHour, TIME).
Trotz der vollmundigen Versprechen und der pro-Krypto-Rhetorik blieben konkrete Maßnahmen und Ergebnisse unter Trump begrenzt. The Register zitiert die Krypto-Kritikerin Molly White, die die Forderung der Branche nach „klaren, verantwortungsvollen Regulierungen“ hinterfragt und darauf verweist, dass sich die Krypto-Industrie in der Vergangenheit gegen Regulierungsvorschläge gewehrt habe. Auch die von Trump und einigen seiner Berater propagierte Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve stieß auf Kritik und wurde nicht umgesetzt (The Register).
Die Deregulierung des Kryptomarktes unter Trump blieb somit hinter den Erwartungen zurück. Die Ernennung kryptofreundlicher Persönlichkeiten und die Rhetorik des Präsidenten sorgten zwar anfänglich für Optimismus, jedoch fehlten konkrete gesetzliche Maßnahmen, um die versprochene Transformation der USA zur „Krypto-Hauptstadt“ zu verwirklichen. Die hohen Erwartungen der Branche wurden enttäuscht, und die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA blieb ungewiss.
Quellen:
- https://cointelegraph.com/news/donald-trump-crypto-regulation-promises-reality
- https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2025/01/cryptocurrency-deregulation-future-crash/681202/
- https://www.finextra.com/blogposting/27541/from-bitcoin-to-trumpcoin-currency-of-the-us-government
- https://www.pbs.org/newshour/politics/what-does-a-trump-administration-mean-for-crypto
- https://time.com/7173421/what-donald-trump-election-win-means-for-crypto/
- https://www.theregister.com/2024/11/30/cryptocurrency_policy_trump/