19.11.2024
Politik

US-Gesetzgeber fordern Klarheit über die Sanktionen gegen Tornado Cash

Amerikanische Abgeordnete fordern vom Finanzministerium Aufklärung über die Wirksamkeit der Sanktionen gegen den Krypto-Mixer Tornado Cash, insbesondere hinsichtlich der anhaltenden Nutzung für illegale Aktivitäten trotz des Verbots. Sie hinterfragen die Auswirkungen der Sanktionen auf das Transaktionsvolumen und ob diese die Situation möglicherweise verschlimmern, und kritisieren im Zusammenhang mit dem Fall des Mitbegründers Roman Storm die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen der Plattform.

US-Gesetzgeber fordern Antworten vom Finanzministerium zu Tornado Cash

Amerikanische Gesetzgeber fordern vom Finanzministerium Aufklärung über die Wirksamkeit der Sanktionen gegen den Krypto-Mixer Tornado Cash. Wie Cointelegraph berichtet, haben mehrere demokratische Abgeordnete einen Brief an das Finanzministerium geschickt, in dem sie Informationen darüber anfordern, wie effektiv die Sanktionen gegen Krypto-Mixing-Dienste bei der Aufdeckung und Eindämmung illegaler Finanzaktivitäten waren. Der Brief, der von Rep. Sean Casten aus Illinois initiiert und von fünf weiteren demokratischen Abgeordneten unterzeichnet wurde, fokussiert sich insbesondere auf die Rolle von Tornado Cash bei der Geldwäsche und die Frage, welche Maßnahmen das Finanzministerium ergriffen hat, um die Nutzung der Plattform für illegale Zwecke zu unterbinden.

Die Demokraten im Repräsentantenhaus drücken ihre Besorgnis über die anhaltenden Aktivitäten von Tornado Cash aus, trotz der Sanktionen, die im August 2022 vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) des Finanzministeriums verhängt wurden. Diese Sanktionen untersagten US-Bürgern und -Unternehmen die Nutzung von Tornado Cash. Wie BeInCrypto berichtet, wird in dem Brief die andauernde Nutzung der Plattform durch Hacker hervorgehoben, die Millionen von Dollar durch den sanktionierten Dienst waschen. Die Abgeordneten fordern daher Antworten darauf, wie hoch das Transaktionsvolumen von Tornado Cash seit den Sanktionen ist und ob die Maßnahmen die Situation eher verschlimmern.

Ein zentraler Punkt der Kritik ist der Fall des Tornado-Cash-Mitbegründers Roman Storm, der wegen Geldwäsche angeklagt ist. Wie Law360 berichtet, fordern die Abgeordneten vom Finanzministerium Informationen über die Auswirkungen der Sanktionen und die Effektivität der Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Finanzaktivitäten im Zusammenhang mit Krypto-Mixern. Im Brief wird hervorgehoben, dass Storm angeblich illegale Gelder verwendet hat, um Vermögenswerte zu erwerben, darunter Immobilien im Wert von 3,1 Millionen Dollar und einen Tesla SUV. Die Abgeordneten kritisieren Storm dafür, dass er die mangelnden Sicherheitsmaßnahmen der Plattform eingeräumt und zugegeben habe, wie leicht diese in Ermangelung regulatorischer Maßnahmen zu umgehen seien.

Die Sanktionen gegen Tornado Cash haben in der Krypto-Community eine Debatte darüber ausgelöst, ob Software wie Tornado Cash überhaupt wie eine Person oder Organisation sanktioniert werden kann. Kritiker argumentieren, dass die Sanktionierung von Software nicht effektiv sei, da der Code weiterhin existiert und genutzt werden kann. Wie CyberScoop berichtet, vergleichen einige Kritiker die Sanktionierung von Tornado Cash mit der Sanktionierung des E-Mail-Protokolls in den frühen Tagen des Internets, mit der Begründung, dass E-Mails häufig zur Durchführung von Phishing-Angriffen verwendet werden. Diese Bedenken unterstreichen die Komplexität der Regulierung von dezentralen Plattformen und die Herausforderungen bei der Bekämpfung von Geldwäsche im Krypto-Bereich.

Die anhaltenden rechtlichen Auseinandersetzungen um Tornado Cash und die anhaltende Nutzung der Plattform für illegale Aktivitäten unterstreichen die Notwendigkeit einer weiteren Klärung der regulatorischen Landschaft für Krypto-Mixer. Die US-Gesetzgeber fordern vom Finanzministerium mehr Transparenz und Informationen darüber, wie es die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nutzung von Kryptowährungen für illegale Zwecke angeht. Wie CoinDesk berichtet, hat das Finanzministerium die Öffentlichkeit aufgefordert, sich zu den Risiken der illegalen Finanzierung im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu äußern. Diese öffentliche Konsultation unterstreicht die Bedeutung einer breiten Diskussion über die Regulierung von Kryptowährungen und die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der sowohl Innovation als auch die Bekämpfung illegaler Aktivitäten ermöglicht.

Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/us-lawmakers-question-what-treasury-tornado-cash - BeInCrypto: https://beincrypto.com/lawmakers-press-treasury-on-crypto-mixers-tornado-cash/ - Law360: https://www.law360.com/articles/2262133/dems-probe-treasury-on-effects-of-crypto-mixer-sanctions - CyberScoop: https://cyberscoop.com/tornado-cash-sanctions-cryptcurrency-treasury/ - CoinDesk: https://www.coindesk.com/policy/2022/09/19/us-treasury-wants-public-to-comment-on-cryptos-role-in-illicit-finance/
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