Auszahlungen auf der Prognoseplattform Polymarket für Wetten auf den US-Präsidentschaftswahlsieger 2024 hängen von der übereinstimmenden Siegerbenennung durch Associated Press, Fox News und NBC ab, andernfalls verzögert sich die Auszahlung bis zur Amtseinführung. Sollte keine Einigung erzielt werden, bestimmt die tatsächliche Vereidigung des Präsidenten die Auszahlung, was die Herausforderungen für Prognosemärkte in einem polarisierten politischen Klima verdeutlicht. Das hohe Handelsvolumen und offene Interesse unterstreichen die Bedeutung des Marktes, während Bedenken hinsichtlich möglicher Manipulationen durch Großwetten bestehen.
Die Auszahlungen auf der dezentralen Prognoseplattform Polymarket für Wetten auf den Gewinner der US-Präsidentschaftswahlen 2024 könnten sich verzögern, falls keine Einigkeit zwischen den Medienhäusern Associated Press, Fox News und NBC über den Sieger herrscht. Wie Cointelegraph berichtet, sind die Auszahlungen an die Bedingung geknüpft, dass alle drei Medien den gleichen Kandidaten zum Gewinner erklären.
Diese Regelung soll Klarheit schaffen und Streitigkeiten über das Ergebnis vermeiden. Sollte bis zum Tag der Amtseinführung am 20. Januar 2025 keine übereinstimmende Entscheidung der drei Medienhäuser vorliegen, wird die Auszahlung gemäß demjenigen erfolgen, der tatsächlich als Präsident vereidigt wird. Dies geht aus den Regeln des „Gewinner“-Kontrakts auf Polymarket hervor.
Der Handelsvolumen für diesen Kontrakt beläuft sich laut Polymarket auf über 3 Milliarden US-Dollar. Ein von mahdi0077 erstelltes Dashboard auf Dune Analytics zeigt ein offenes Interesse von über 200 Millionen US-Dollar, was die hohe Anzahl an offenen Positionen verdeutlicht.
Die Unterscheidung zwischen dem seit Februar laufenden "Gewinner"-Kontrakt und dem neuen "Amtseinführung"-Kontrakt unterstreicht die Herausforderungen für Prognosemärkte in einem polarisierten und misstrauischen politischen Klima. Wie Yahoo Finance berichtet, stellt sich die Frage, wie mit unklaren Wahlergebnissen oder Anfechtungen durch den vermeintlich unterlegenen Kandidaten umgegangen wird.
Der Wirtschaftsprofessor Koleman Strumpf von der Wake Forest University äußerte gegenüber CoinDesk seine Besorgnis über mögliche Komplikationen im Nachgang der Wahl. Er befürchtet, dass es zu erheblichen Unstimmigkeiten kommen könnte.
Auf Polymarket werden Wetten in USDC, einem Stablecoin, abgewickelt. Andere Plattformen wie Kalshi und PredictIt zahlen in US-Dollar aus. Am Montagmorgen notierten die "Ja"-Anteile für einen Sieg Trumps bei 59 Cent, was einer Wahrscheinlichkeit von 59% entspricht. Für Kamala Harris lag die Wahrscheinlichkeit bei 41%.
CryptoSlate berichtet, dass Bedenken hinsichtlich der möglichen Manipulation der Wettquoten auf Polymarket geäußert wurden. Eine kleine Anzahl von Konten hat erhebliche Wetten zugunsten von Trump platziert, was Fragen über den Einfluss solcher Wetten auf die öffentliche Wahrnehmung und die Integrität des Marktes aufwirft.
Jim Bianco wies jedoch auch auf große Wetten zugunsten von Harris in den letzten Tagen hin, die den Markt kurzzeitig um bis zu 4% bewegten. CryptoSlate analysierte, dass aufgrund der geringen Liquidität im Orderbuch weniger als 6 Millionen US-Dollar erforderlich wären, um den Markt um große Prozentsätze zu bewegen.
Die New Yorker berichtet, dass Polymarkets Gründer, Shayne Coplan, die Aktivitäten von Großinvestoren wie Fredi9999 als Beweis für die Funktionsfähigkeit des Marktes sieht. Er argumentiert, dass niemand davon abgehalten werde, in vermeintlich unterbewertete Optionen zu investieren.
Die Abhängigkeit von Medienhäusern für die Marktauflösung wirft Fragen nach Objektivität und potenziellen Verzerrungen auf, insbesondere in knappen Rennen. Die New York Times merkt an, dass dies die Fähigkeit der Plattform beeinträchtigen könnte, zeitnahe Lösungen zu liefern.
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