Die Zulassung von Solana ETFs wird laut Bloomberg Intelligence frühestens 2026 erwartet, hauptsächlich aufgrund geringer Investorennachfrage und regulatorischer Hürden. Neben der schwachen Nachfrage und den langwierigen politischen Prozessen in den USA, fehlt auch ein regulierter Solana-Futures-Markt, was die Genehmigung durch die SEC zusätzlich erschwert.
Die Hoffnung auf baldige börsengehandelte Fonds (ETFs) für Solana (SOL) könnte sich für viele Marktteilnehmer als verfrüht erweisen. "Cointelegraph" berichtet, dass Bloomberg Intelligence eine Zulassung von Solana ETFs frühestens für 2026 realistisch hält. Auch andere Experten zeigen sich skeptisch gegenüber einer kurzfristigen Genehmigung.
Diese Einschätzung basiert auf mehreren Faktoren. Ein Hauptgrund ist die aktuell geringe Nachfrage nach Solana ETFs seitens traditioneller Investoren. Bereits im März erklärte Robert Mitchnick, Head of Digital Assets bei BlackRock, dass sich die Kunden seines Unternehmens primär auf Bitcoin konzentrieren, gefolgt von einem moderaten Interesse an Ethereum. Die Nachfrage nach anderen Krypto-Assets, darunter auch Solana, sei verschwindend gering. Katalin Tischhauser, Head of Investment Research bei der Sygnum Bank, bestätigt diese Beobachtung und nennt die schwache Nachfrage als einen der Hauptgründe für die voraussichtlich lange Wartezeit bis zu einer möglichen ETF-Zulassung. DLNews zufolge sieht Tischhauser neben der geringen Nachfrage auch die langwierigen politischen und regulatorischen Prozesse als Hindernis.
Die politische Lage spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen könnte die Regulierung von Kryptowährungen maßgeblich beeinflussen. Eine Präsidentschaft unter Donald Trump könnte möglicherweise ein günstigeres regulatorisches Umfeld für Kryptowährungen schaffen, während eine Fortsetzung der Biden-Administration als eher kryptoskeptisch gilt. Bloomberg Intelligence Analyst Eric Balchunas äußerte sich auf X (ehemals Twitter), dass die Chancen für Solana ETFs unter Biden gering seien, während unter Trump "alles möglich" sei. Tischhauser von der Sygnum Bank gibt jedoch zu bedenken, dass selbst bei einem Wahlsieg Trumps Solana ETFs wahrscheinlich keine hohe Priorität hätten.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Fehlen eines US-amerikanischen Solana-Futures-Marktes. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC argumentierte in der Vergangenheit, dass Spot-Krypto-ETFs nur dann zugelassen werden können, wenn ein stark korrelierter, regulierter Futures-Markt für den jeweiligen Vermögenswert existiert. Die jüngsten Klagen der SEC gegen Coinbase und Binance, in denen viele der auf diesen Plattformen gehandelten Krypto-Assets als nicht registrierte Wertpapiere eingestuft werden, verschärfen die Situation zusätzlich. Tischhauser betont, dass diese Fragen im Zusammenhang mit dem Krypto-Börsenhandel in den USA zuerst geklärt werden müssen.
Trotz der bestehenden Hürden bleibt das Interesse an Solana ETFs bestehen. Unternehmen wie VanEck, 21Shares, Bitwise, Canary Capital und Grayscale haben bereits Anträge für Solana ETFs gestellt. Dies zeigt ein anhaltendes institutionelles Interesse am Solana-Ökosystem. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung von Solana ETFs liegt jedoch bei der SEC und dürfte noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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