US-Senatorin Cynthia Lummis beschuldigt die FDIC, Dokumente im Zusammenhang mit der "Operation Chokepoint 2.0", einer angeblichen Kampagne gegen Krypto-Unternehmen, vernichtet zu haben. Whistleblower berichten von internen Versuchen, Informationen zurückzuhalten, und Lummis droht mit strafrechtlichen Konsequenzen, sollte die FDIC Beweise im Zusammenhang mit der Operation und der Abwicklung von Krypto-freundlichen Banken manipulieren. Die Senatorin fordert volle Transparenz und ein Ende der Vergeltungsmaßnahmen gegen Whistleblower.
US-Senatorin Cynthia Lummis erhebt schwere Vorwürfe gegen die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) wegen mutmaßlicher Behinderung der Justiz im Zusammenhang mit der sogenannten "Operation Chokepoint 2.0" (OCP 2.0). Wie Cointelegraph berichtet, soll die Behörde Dokumente vernichtet haben, die Aufschluss über eine angebliche Kampagne gegen Krypto-Unternehmen geben könnten. Auch Crypto.news berichtet über diese Vorwürfe.
Whistleblower aus dem Inneren der FDIC haben Politiker auf angebliche interne Versuche aufmerksam gemacht, Informationen über die als "Operation Chokepoint 2.0" bezeichnete Initiative zurückzuhalten und zu vernichten. Branchenvertreter sehen in dieser Initiative eine gezielte Kampagne gegen die Krypto-Branche, die darauf abzielt, den Zugang zu Bankdienstleistungen zu erschweren.
In einem Brief vom 16. Januar an den scheidenden FDIC-Vorsitzenden Marty Gruenberg, über den Cointelegraph berichtet, warnte Senatorin Lummis die Mitarbeiter der Behörde eindringlich davor, Dokumente im Zusammenhang mit OCP 2.0 zu manipulieren. Sie drohte mit strafrechtlichen Konsequenzen für alle Beteiligten und forderte die Aufbewahrung aller relevanten Materialien, einschließlich solcher, die mit der Abwicklung der Signature Bank und der Silvergate Bank in Verbindung stehen. Gruenberg hat bereits seinen Rücktritt angekündigt.
Der Streit um die Dokumente im Zusammenhang mit OCP 2.0 ist ein seit langem schwelender Konflikt zwischen der FDIC und der Krypto-Branche. Krypto-Unternehmen wie Coinbase haben die Behörde verklagt, um Zugang zu den Dokumenten zu erhalten, darunter auch der sogenannte "Pause-Brief", der Finanzinstitute angeblich angewiesen haben soll, ihre Geschäftsbeziehungen zu Krypto-Unternehmen abzubrechen. Obwohl ein Richter die Herausgabe der Dokumente anordnete, argumentierte Coinbase, die bereitgestellten Informationen seien stark geschwärzt gewesen. Ein zweites Gerichtsurteil rügte die FDIC wegen unlauterer Praktiken in diesem Zusammenhang und forderte die Behörde zur vollständigen Kooperation auf. Laut Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, deuten die jüngsten Veröffentlichungen der FDIC auf einen Vertuschungsversuch hin.
Senatorin Lummis betonte die Notwendigkeit, alle Aufzeichnungen seit Januar 2022 zu schützen, insbesondere solche, die sich auf die Aufsicht über digitale Vermögenswerte und Durchsetzungsmaßnahmen beziehen. Sie forderte ein Ende der Vergeltungsmaßnahmen gegen Whistleblower und bekräftigte die Bemühungen des Senats um Transparenz in diesem Bereich.
Die Situation rund um OCP 2.0 verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen den Regulierungsbehörden und der Krypto-Industrie, insbesondere im Hinblick auf die Maßnahmen der FDIC. Wie Holder.io berichtet, unterstreicht der Fall die Bedeutung von Transparenz und Rechenschaftspflicht im Umgang mit der aufstrebenden Krypto-Branche.
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