Krypto-basierte Prognosemärkte sehen Donald Trump im Vorteil bei den US-Präsidentschaftswahlen, obwohl traditionelle Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kamala Harris prognostizieren. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Verlässlichkeit der Prognosemärkte auf, die laut Kritikern anfällig für Manipulationen sein könnten, während Befürworter betonen, dass sie lediglich die Einschätzungen vieler Marktteilnehmer widerspiegeln.
Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen halten die Welt in Atem. Während traditionelle Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris prognostizieren, zeichnen Prognosemärkte, insbesondere im Krypto-Bereich, ein anderes Bild. Dort liegt Trump derzeit deutlich vorn, was die Frage nach der Verlässlichkeit dieser Märkte aufwirft.
Tatsächlich erreichte die Wahrscheinlichkeit für einen Wahlsieg Trumps auf Polymarket, einer Plattform für Krypto-Prognosen, kürzlich einen neuen Höchststand. Wie „Newsbit“ berichtet, lag der Wert zwischenzeitlich bei 62,9 Prozent. Dieser Trend, der Trump im Vorteil sieht, zeichnet sich bereits ab, seitdem Kamala Harris die Rolle von Joe Biden in der Wahlkampagne übernommen hat.
Diese Diskrepanz zwischen traditionellen Umfragen und Prognosemärkten sorgt für Verunsicherung und nährt Zweifel an der Validität der Ergebnisse der Prognosemärkte. Kritiker äußern die Befürchtung, dass einflussreiche Akteure die Märkte manipulieren könnten, um sowohl die Ergebnisse zu beeinflussen als auch persönliche finanzielle Gewinne zu erzielen.
Tarek Mansour, Gründer des Prognosemarktes Kalshi, widerspricht diesen Vorwürfen. Wie „Newsbit“ berichtet, erklärte er auf der Social-Media-Plattform X, dass die durchschnittlichen Einsätze auf seiner Plattform für Harris sogar höher seien als für Trump. Dies deute darauf hin, dass Trumps Chancen eher auf einer breiten Basis als auf wenigen Großinvestoren beruhen. „Es gibt einfach mehr Händler, die auf Trump wetten, als auf Kamala. Etwa 60 % der Händler setzen auf Trump, während 40 % auf Kamala setzen“, so Mansour.
Um die Bedenken hinsichtlich einer möglichen Einflussnahme aus dem Ausland zu zerstreuen, betonte Mansour, dass Kalshi ausschließlich in den USA operiere. „Die Chancen auf Kalshi stammen ausschließlich von Amerikanern. Keine ausländische Einflussnahme“, stellte er klar.
Trotz der Beteuerungen von Marktkennern wie Mansour bleibt die Frage nach der Verlässlichkeit von Prognosemärkten im Vergleich zu traditionellen Umfragen bestehen. Während letztere auf der Befragung einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung basieren, spiegeln Prognosemärkte die Einschätzung der Marktteilnehmer wider, die von unterschiedlichen Faktoren, einschließlich persönlicher Interessen und Spekulationen, beeinflusst sein können.
Es ist daher ratsam, die Ergebnisse von Prognosemärkten mit Vorsicht zu genießen und sie nicht als alleinige Grundlage für die Einschätzung des Wahlausgangs zu verwenden. Vielmehr sollten sie als ein zusätzlicher Datenpunkt betrachtet werden, der im Kontext anderer Informationen, wie z. B. traditionellen Umfragen und politischen Analysen, interpretiert werden sollte.
Quelle: https://newsbit.de/trump-wird-laut-prognosemaerkten-die-wahlen-gewinnen-verlaesslich/