17.1.2025
Politik

Bessent äußert Zweifel an der Notwendigkeit eines digitalen Dollars

Scott Bessent, Trumps Kandidat für das US-Finanzministerium, lehnt einen digitalen Dollar ab. Er sieht keinen Bedarf für eine US-CBDC, da die USA bereits sichere Anlagemöglichkeiten bieten, im Gegensatz zu Ländern, die CBDCs "aus der Not heraus" emittieren. Diese Positionierung kontrastiert mit globalen Entwicklungen, wie der geplanten Einführung von digitalen Währungen in Brasilien und Russland.

Scott Bessent sieht keinen Bedarf für einen digitalen Dollar

Scott Bessent, der von Präsident Donald Trump nominierte Kandidat für das Amt des US-Finanzministers, hat sich deutlich gegen die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in den USA positioniert. Während seiner Anhörung vor dem Finanzausschuss des Senats am 16. Januar äußerte er seine Skepsis gegenüber einem digitalen Dollar, wie CoinJournal.net berichtet. Auf die Frage von Senatorin Marsha Blackburn (Republikanerin), wie er mit der Diskussion um einen digitalen Dollar umgehen würde, antwortete Bessent, er sehe „keinen Grund“ für eine US-CBDC. Seiner Ansicht nach seien digitale Zentralbankwährungen eher etwas für Länder, denen andere Anlagemöglichkeiten fehlen. Viele dieser Länder würden CBDCs „aus der Not heraus“ emittieren, während die USA bereits eine breite Palette an sicheren Anlagemöglichkeiten in US-Dollar bieten. Diese Haltung wurde auch von Cointelegraph und CoinDesk aufgegriffen, die ebenfalls über Bessents Ablehnung einer US-CBDC berichteten. Cointelegraph zitiert ihn mit den Worten: "Wer US-Dollar hält, kann sehr sichere US-Vermögenswerte halten." CoinDesk hebt hervor, dass Bessent zwar eine moderne Perspektive auf Kryptowährungen befürwortet, aber eine staatlich kontrollierte CBDC als Eingriff in die Kryptoindustrie ablehnt. Bessents Position steht im Gegensatz zu den Entwicklungen in anderen Ländern. CoinJournal.net berichtet beispielsweise, dass die brasilianische Zentralbank die Einführung ihrer CBDC "Drex" für Ende 2024 plant. Russland startete im August 2023 ein Pilotprojekt mit 13 Banken und plant die Einführung seiner CBDC für 2025. Bislang haben nur die Bahamas, Jamaika und Nigeria CBDCs eingeführt. Auch in den USA wurde die Machbarkeit einer digitalen Zentralbankwährung bereits untersucht. Fed-Vorsitzender Jerome Powell erklärte jedoch 2021, dass die Fed keine kurzfristige Einführung einer CBDC plane. Die Entwicklung würde „eher Jahre als Monate“ dauern und die Angelegenheit werde „sehr, sehr sorgfältig“ geprüft. Trotzdem unterzeichnete Präsident Biden 2022 eine Durchführungsverordnung, die Richtlinien für Bitcoin und andere Kryptowährungen sowie die Erforschung und Entwicklung einer US-CBDC forderte. American Banker berichtet, dass Bessent während seiner Anhörung auch andere Themen wie die Bankenregulierung und die Schuldenobergrenze ansprach. Quellen: - cryptonews.net/news/finance/30380761/ (CoinJournal.net) - cointelegraph.com/news/donald-trump-treasury-secretary-digital-dollar-cbdc (Cointelegraph) - coindesk.com/policy/2025/01/16/trump-treasury-pick-bessent-opposes-idea-of-u-s-central-bank-digital-currency (CoinDesk) - americanbanker.com/live-blog/scott-bessent-treasury-secretary-confirmation-hearing-live-coverage (American Banker) - cryptobriefing.com/us-cbdc-rejection-trump-nominee/ (Crypto Briefing) - theblock.co/amp/post/335270/trumps-treasury-pick-scott-bessent-says-he-sees-no-reason-for-a-us-cbdc (The Block) - x.com/GOPMajorityWhip/status/1879968458433249396?mx=2 (X - ehemals Twitter)
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