In Florida nutzen Betrüger gefälschte McAfee-Pop-ups, um Computer zu kapern und Opfer zu Zahlungen in Bitcoin, Gold oder Bargeld zu zwingen, wobei ein Fall bereits über 530.000 US-Dollar Schaden verursachte. Die Täter missbrauchen das Vertrauen in die Marke McAfee und verschleiern die Geldwege durch Bitcoin-Automaten und Bargeldabholungen. Die Polizei warnt vor der Herausgabe sensibler Daten und rät zu erhöhter Wachsamkeit bei verdächtigen Pop-ups.
Im Bezirk Pinellas County, Florida, fallen ahnungslose Computerbenutzer auf Betrüger herein, die gefälschte McAfee-Pop-up-Meldungen einsetzen, um sich Zugriff auf deren Computer zu verschaffen. Bitcoin.com berichtet, dass die Kriminellen die so erlangte Kontrolle nutzen, um ihre Opfer zu Überweisungen über Bitcoin-Automaten, zum Kauf von Goldbarren oder zu hohen Bargeldabhebungen zu drängen. Das abgehobene Bargeld wird anschließend von Boten abgeholt. In einem kürzlich gemeldeten Fall belief sich der finanzielle Schaden auf über 530.000 US-Dollar.
Die Betrugsmasche ist hinterhältig: Die Täter missbrauchen das Vertrauen der Nutzer in die bekannte Marke McAfee, um deren Sicherheitsbedenken zu zerstreuen und sich Zugang zu ihren Systemen zu erschleichen. Sobald sie die Kontrolle über den Computer haben, manipulieren sie ihre Opfer geschickt und verleiten sie zu Finanztransaktionen. Die Nutzung von Bitcoin-Automaten, Goldbarrenkäufen und Bargeldabholungen durch Kuriere dient der Verschleierung der Geldwege und erschwert den Behörden die Nachverfolgung.
Das Sheriff-Büro von Pinellas County warnt eindringlich davor, sensible Daten online oder telefonisch preiszugeben, und bittet die Bevölkerung, verdächtige Aktivitäten zu melden. Insbesondere Pop-up-Fenster, die sich als vertrauenswürdige Marken ausgeben, werden zunehmend als Mittel zum Betrug eingesetzt. "Wir raten den Bürgern, keine persönlichen Informationen oder Kontodaten über das Telefon oder den Computer weiterzugeben", betonen die Beamten und fordern erhöhte Wachsamkeit.
Auch in anderen Bereichen werden Bitcoin und andere Kryptowährungen für betrügerische Zwecke missbraucht. Wie der MDR am 2. April 2025 berichtete, locken Kriminelle mit gefälschten Online-Trading-Plattformen und dem Versprechen hoher Renditen ahnungslose Anleger in die Falle. Häufig werden dabei bekannte Marken und Namen missbraucht, um Seriosität vorzutäuschen. So wurden bereits die Namen prominenter Persönlichkeiten wie Didi Hallervorden, Günter Jauch und Barbara Schöneberger für betrügerische Werbung verwendet.
Die Betrüger gehen dabei äußerst skrupellos vor und bauen über Wochen oder sogar Monate ein Vertrauensverhältnis zu ihren Opfern auf, bevor sie diese zu Geldüberweisungen auf Auslandskonten bewegen. Auf den gefälschten Trading-Plattformen werden den Anlegern anschließend steigende Kurse und Gewinne vorgetäuscht, um sie zu weiteren Investitionen zu animieren. Das Geld ist jedoch in der Regel verloren, da die Plattformen und die angeblichen Kundenkonten nicht existieren.
Experten raten zu größter Vorsicht bei Online-Anlageangeboten, insbesondere bei extrem hohen Renditeversprechen. Es ist wichtig, die Seriosität des Anbieters zu überprüfen, zum Beispiel durch die Suche nach einem Impressum und die Verifizierung der Kontaktdaten. Auch sollte man prüfen, ob die Webseite möglicherweise eine Kopie einer seriösen Webseite ist, was oft an der URL erkennbar ist. Im Betrugsfall sollten Betroffene umgehend ihre Konten sperren und Strafanzeige bei der Polizei erstatten.