Bitcoin erlebt einen Kursanstieg, nachdem die Aussetzung von Technologie-Importzöllen die Märkte beflügelt hat und die 100.000-Dollar-Marke wieder in Reichweite scheint. Steigende institutionelle Nachfrage und eine potentiell kryptofreundlichere Regulierung tragen ebenfalls zum Aufschwung bei, trotz anhaltender Volatilität und damit verbundener Risiken.
Bitcoin verzeichnet aktuell einen deutlichen Kursanstieg, nachdem geopolitische Entwicklungen den Druck auf die traditionellen und digitalen Märkte gemildert haben. Wie cryptonews.net berichtet, hat eine 90-tägige Aussetzung von wichtigen Technologie-Importzöllen die Erholung des Bitcoins beschleunigt. Nach Erreichen eines lokalen Hochs von 85.000 US-Dollar rückt die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar wieder in greifbare Nähe.
Die positive Reaktion der Märkte folgte auf die Aussetzung der Zölle für Importe im Wert von über 390 Milliarden US-Dollar. Wesentliche Technologiekomponenten wie Computer, Smartphones und Halbleiter wurden von den Zöllen befreit, was sich auch positiv auf die Kryptobranche auswirkt. Die Zollpause erlaubt es Technologieunternehmen wie Apple und Nvidia, Preiserhöhungen und Lieferkettenunterbrechungen zu vermeiden. Analysten hatten zuvor befürchtet, dass iPhones unter den alten Zollbestimmungen bis zu 3.500 US-Dollar kosten könnten. Die Beseitigung dieses Risikos führte zu einem Kursanstieg bei Bitcoin sowie an den Aktienmärkten. Allein Apple verzeichnete während der Zolldiskussion einen Marktwertrückgang von über 640 Milliarden US-Dollar, was sich auch auf risikoreichere Anlagen wie Kryptowährungen auswirkte.
Mit 84,08 Milliarden US-Dollar erreichte Bitcoin zudem das höchste wöchentliche Handelsvolumen im Jahr 2025. Die wiedererwachte Aktivität deutet auf ein verstärktes Engagement der Investoren hin. Der Relative Stärke Index (RSI) liegt bei 51, und Bitcoin notiert technisch gesehen knapp über dem 200-Tage-EMA (Exponential Moving Average), was auf weiteres Wachstumspotenzial hindeutet. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der positive Effekt der Zollbefreiung für Computer- und Halbleiterkomponenten. Diese bilden die Grundlage der Blockchain-Technologie und des Krypto-Minings. Von Mining-Rigs bis hin zu Smart-Contract-Plattformen bleibt die Infrastruktur der Kryptowährung intakt und könnte sogar günstiger werden, da die Produktion voraussichtlich stabil und kosteneffizient bleibt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bitcoin während dieser 90-tägigen Zollpause Raum für Expansion gewonnen hat. Sollten die makroökonomischen Bedingungen stabil bleiben, könnte der Weg zu 100.000 US-Dollar für Bitcoin frei werden.
Auch weitere Faktoren tragen zum aktuellen Bitcoin-Aufschwung bei. Wie der International Banker berichtet, ist die institutionelle Nachfrage nach Kryptowährungen in den letzten Monaten deutlich gestiegen, insbesondere nach der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA im Januar 2024. Große Vermögensverwalter wie BlackRock haben ihre Bitcoin-Bestände deutlich erhöht, was die Akzeptanz von Bitcoin als Anlageklasse weiter stärkt. Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, der als "erster Krypto-Präsident" gilt, hat zudem die Erwartungen an eine kryptofreundlichere Regulierung geweckt.
Trotz des Optimismus ist Vorsicht angebracht. Wie Morningstar UK betont, bleibt Bitcoin weiterhin volatil. Kursschwankungen gehören zur Geschichte von Bitcoin und können jederzeit auftreten. Experten raten Anlegern, sich der Risiken bewusst zu sein und nur Kapital zu investieren, dessen Verlust sie verkraften können.
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