BlackRock plant die Einführung eines Bitcoin-ETP in Europa, welches voraussichtlich in der Schweiz domiziliert sein wird. Dieser Schritt folgt dem Erfolg des iShares Bitcoin ETF in den USA und könnte den Wettbewerb im europäischen Krypto-Markt weiter verschärfen, insbesondere im Hinblick auf die Gebührenstruktur. CEO Larry Fink sieht Bitcoin als Absicherung gegen Währungsabwertungen und prognostiziert einen steigenden Bitcoin-Preis durch institutionelle Akzeptanz.
Der Vermögensverwaltungsriese BlackRock plant laut mehreren Medienberichten die Einführung eines Bitcoin-Exchange-Traded-Products (ETP) in Europa. Bloomberg zufolge soll der Fonds in der Schweiz domiziliert sein und möglicherweise noch diesen Monat lanciert werden. Es wäre das erste Krypto-Produkt von BlackRock außerhalb der USA. Das Unternehmen verwaltet weltweit über 10 Billionen US-Dollar und hat mit seinem iShares Bitcoin ETF (IBIT) in den USA bereits beachtliche Erfolge erzielt. Der Fonds hat seit seiner Einführung vor etwas über einem Jahr ein verwaltetes Vermögen von fast 60 Milliarden US-Dollar erreicht.
BlackRocks Vorstoß reiht sich in einen größeren Trend ein, bei dem immer mehr Investmentgesellschaften Krypto-basierte Wertpapiere in Europa anbieten. Kraken hat kürzlich eine Lizenz für den Derivatehandel erhalten und gesellt sich damit zu anderen Anbietern wie Bitstamp und FTX EU. CoinDesk berichtet, dass BlackRocks Eintritt in den europäischen Krypto-ETP-Markt den Wettbewerb weiter verschärfen könnte, der bereits zu Gebührenverzichten bei mehreren Produkten geführt hat. Einige Kostenquoten für ETPs lagen bisher bei bis zu 2,5 %. In den USA gab es nach der Einführung solcher Fonds im Januar 2024 eine ähnliche Wettbewerbsreaktion.
Es gibt noch viele offene Fragen zu diesem Produkt, insbesondere zur Gebührenstruktur, die einen erheblichen Einfluss auf die Performance des ETP haben wird. "Die Gebühren sind noch nicht bekannt, das wird eine wichtige Variable sein", sagte der Bloomberg-Senior-Analyst Eric Balchunas. "US-ETFs übertreffen den Rest der Welt in Bezug auf Kosten und Liquidität, aber so oder so zeigt es das Engagement des weltgrößten Vermögensverwalters, der eine große Präsenz im Ausland hat." Laut Balchunas halten US-amerikanische Bitcoin-ETFs derzeit 91 % des Weltmarktes.
BlackRock hat sich bis Redaktionsschluss nicht zu den Berichten geäußert. BlackRock-CEO Larry Fink hat die zunehmende Bedeutung digitaler Vermögenswerte für den Vermögensverwalter hervorgehoben und sich kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos für die Rolle von Bitcoin als Absicherung gegen Währungsabwertungen ausgesprochen. In einer Podiumsdiskussion auf der Veranstaltung prognostizierte er, dass eine breitere institutionelle Akzeptanz den Bitcoin-Preis auf bis zu 700.000 US-Dollar treiben könnte.
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