Demokraten fordern eine Untersuchung wegen möglichen Insiderhandels nach Trumps Entscheidung, einige Zölle auszusetzen, und werfen der Administration vor, von Marktbewegungen profitiert zu haben. Das Weiße Haus weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die routinemäßige Überprüfung der Marktbewegungen keine Unregelmäßigkeiten ergeben werde. Trotzdem bleiben die Zweifel bestehen, insbesondere nach Berichten über Aktienkäufe der Republikanerin Marjorie Taylor Greene kurz vor der Zollentscheidung.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, einige Zölle zeitweise auszusetzen, hat bei den Demokraten Forderungen nach einer Untersuchung wegen möglichen Insiderhandels ausgelöst. Kevin Hassett, der Leiter des National Economic Council unter der Trump-Administration, wies diese Anschuldigungen entschieden zurück. Wie Bitcoin.com berichtet, erklärte Hassett in einem Interview mit Fox News: „Es gab keinen Insiderhandel im Weißen Haus.“
Hassett räumte zwar ein, dass die Märkte am Tag der Zollentscheidung starke Schwankungen aufwiesen. Er betonte jedoch, dass dies kein ungewöhnliches Phänomen sei und zuständige Stellen routinemäßig solche Marktbewegungen überprüften, um Unregelmäßigkeiten auszuschließen. „Die Angelegenheit wird von den zuständigen Behörden untersucht werden, aber ich bin sicher, dass es nichts mit dem Weißen Haus zu tun hat“, so Hassett weiter.
Auslöser für die Vorwürfe war unter anderem ein Brief des Abgeordneten Adam Schiff an das Weiße Haus, in dem er Bedenken hinsichtlich möglicher Insideraktivitäten äußerte. Schiff schrieb: „In einer so korrupten Administration ist es mehr als notwendig zu fragen: Haben Leute von Insiderinformationen profitiert, während die Ersparnisse der Menschen, ihre Altersvorsorgekonten, verbrannt wurden?“
Wie Newsweek berichtet, haben mehrere Demokraten, darunter Senatorin Elizabeth Warren und Senator Cory Booker, die Forderung nach einer Untersuchung bekräftigt. Warren forderte die Securities and Exchange Commission (SEC) auf, alle von Bundesbeamten gehandelten Wertpapiere umfassend zu überprüfen, um festzustellen, ob Gesetze gegen Insiderhandel verletzt wurden. Booker unterstrich in einem Interview mit NBC News die Notwendigkeit von Kongressanhörungen zu diesem Thema.
Die Aktienmärkte reagierten zunächst positiv auf Trumps Entscheidung, zeigten im Laufe des Montags jedoch erneute Volatilität. Der Kryptomarkt verzeichnete laut Bitcoin.com einen Rückgang von 0,64%, wobei Bitcoin unter der Marke von 85.000 US-Dollar notierte. Die anfängliche Euphorie über die Aussetzung der Zölle auf Elektronikartikel verflog weitgehend, insbesondere nachdem US-Handelsminister Howard Lutnick klarstellte, dass die Ausnahmen nur temporär seien.
Trotz Hassetts Beteuerungen, dass nichts Fragwürdiges vorgefallen sei, behauptete der Finanz-Account "Unusual Whales" auf X (ehemals Twitter), dass die Republikanerin Marjorie Taylor Greene am 8. und 9. April, als die Aktienkurse deutlich niedriger waren, erhebliche Aktienkäufe getätigt habe. Einige Beobachter verwiesen auf Trumps Social-Media-Posts aus dieser Zeit, in denen er die Situation als gute Kaufgelegenheit bezeichnete, kurz bevor die Zölle ausgesetzt wurden. Verteidiger argumentieren jedoch, dass die Information öffentlich zugänglich und nicht ausschließlich an Insider gerichtet war.
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