Die britische Finanzministerin Rachel Reeves strebt eine engere Beziehung zur EU an, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und den negativen Auswirkungen der US-Zölle entgegenzuwirken. Sie betont die Bedeutung des freien Handels und will Handelshemmnisse abbauen, während gleichzeitig die Unterstützung für betroffene britische Unternehmen durch Exportfinanzierungen erhöht wird. Trotz der angespannten Handelslage mit den USA bleibt Großbritannien an einem Handelsabkommen interessiert, das jedoch den britischen Arbeitnehmern und öffentlichen Dienstleistungen zugutekommen muss.
Die britische Finanzministerin Rachel Reeves setzt sich für eine "ambitionierte neue Beziehung" mit der Europäischen Union ein, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem wichtigsten Handelspartner Großbritanniens zu stärken. Dies geschieht vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen aufgrund der von den USA verhängten Zölle. (Cryptopolitan)
Reeves wünscht sich einen "ambitionierten Neustart" der Beziehungen zur EU und betont die Notwendigkeit, das nach dem Brexit verlorene Vertrauen wiederherzustellen. (Reuters) Gleichzeitig warnt sie vor den "tiefgreifenden" Auswirkungen der von Ex-US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf die britische und die globale Wirtschaft. (The Observer, via Arab News)
Obwohl sie die "Schwierigkeiten, die vor uns liegen" anerkennt, bekräftigt Reeves die internationalistische Ausrichtung der Labour-Partei und die Bedeutung von freiem und fairem Handel. "Die Labour-Partei ist eine internationalistische Partei. Wir verstehen die Vorteile von freiem und fairem Handel und Zusammenarbeit. Jetzt ist nicht die Zeit, der Welt den Rücken zu kehren." (Arab News)
Reeves' Kurswechsel im Vergleich zur vorherigen Regierung zeigt sich im Bestreben, Handelshemmnisse abzubauen, die britischen Exporteuren schaden. Sie strebt reibungslosere Regelungen für Dienstleistungen und Berufsstandards an. (Mitrade)
Auf der bevorstehenden Tagung des Internationalen Währungsfonds will Reeves sich für ein "ausgewogeneres globales Wirtschafts- und Handelssystem" einsetzen. Der unerwartet starke Wirtschaftsaufschwung im Februar, das stärkste Wachstum seit elf Monaten, bietet einen gewissen Puffer gegen die erwarteten Folgen der US-Zölle. (Cryptopolitan)
Als Reaktion auf die neuen US-Zölle hat die britische Regierung zusätzliche Exportfinanzierungen in Höhe von 20 Milliarden Pfund angekündigt, um betroffene Unternehmen zu unterstützen. Die Kreditkapazität der britischen Exportfinanzierungsagentur steigt damit auf 80 Milliarden Pfund. (Cryptopolitan)
Trotzdem warnt Reeves vor den potenziell "verheerenden" Auswirkungen der Zölle auf die britische Wirtschaft und betont die Notwendigkeit, britische Unternehmen zu unterstützen. Experten befürchten, dass Entwicklungsländer am stärksten betroffen sein könnten. Pamela Coke-Hamilton von der UNCTAD bezeichnet solche Maßnahmen als potenziell "katastrophal" – schlimmer als die jüngsten Kürzungen der Auslandshilfe. (Cryptopolitan)
Ungeachtet der Handelsspannungen bekräftigt Reeves, dass Großbritannien weiterhin ein Handelsabkommen mit den USA anstrebt, insbesondere in den Bereichen grüne Energie und digitale Dienstleistungen. Jedes Abkommen müsse jedoch den britischen Arbeitnehmern zugutekommen und öffentliche Dienstleistungen schützen. (Cryptopolitan)
Das überraschend starke Wirtschaftswachstum im Februar gibt Reeves etwas Luft, aber die Unsicherheit bleibt. Die Labour-Regierung konzentriert sich darauf, Allianzen wiederaufzubauen, die heimische Industrie zu stärken und Großbritannien international zu engagieren. (Cryptopolitan)
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