Neue ESMA-Richtlinien für Kompetenz von Krypto-Mitarbeitern im Rahmen von MiCA

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat Richtlinienentwürfe veröffentlicht, die die erforderlichen Kompetenzen von Mitarbeitern in Krypto-Dienstleistungsunternehmen festlegen. Wie Cointelegraph berichtet, sollen diese Richtlinien Mindeststandards für Fachwissen im Krypto-Bereich definieren und sind Teil der umfassenden Markets in Crypto-Assets (MiCA) Verordnung, die einen EU-weiten regulatorischen Rahmen für die Krypto-Industrie schafft. Die ESMA betont die Bedeutung von qualifiziertem Personal in der Krypto-Branche, insbesondere angesichts des wachsenden Zugangs von Kleinanlegern zu Krypto-Märkten. Finance Magnates hebt hervor, dass die vorgeschlagenen Richtlinien zwischen Mitarbeitern, die allgemeine Informationen bereitstellen, und solchen mit Beratungsfunktion unterscheiden, wobei für letztere höhere Anforderungen gelten. Jährliche Weiterbildungspflichten sind vorgesehen: 20 Stunden für Berater und 10 Stunden für Mitarbeiter, die allgemeine Informationen bereitstellen. Zusätzlich werden spezifische Qualifikations- und Erfahrungskriterien festgelegt. Berater benötigen beispielsweise einen mindestens dreijährigen Hochschulabschluss und ein Jahr betreute Berufserfahrung oder eine vergleichbare Kombination aus Ausbildung und Praxis. Krypto-Dienstleister sollen die Kompetenz ihrer Mitarbeiter jährlich überprüfen und detaillierte Aufzeichnungen für Aufsichtsbehörden führen. Neu eingestellte Mitarbeiter ohne die erforderlichen Qualifikationen dürfen maximal vier Jahre unter Supervision arbeiten. Laut Finance Magnates könnte dies vor allem kleinere Krypto-Dienstleister vor Herausforderungen stellen, während größere Unternehmen den Schritt als Beitrag zur Marktstabilität begrüßen könnten. Die Richtlinienentwürfe decken verschiedene Aspekte des Krypto-Bereichs ab, darunter Grundlagen der Distributed-Ledger-Technologie, Funktionsweise des Marktes und Preisbildungsmechanismen, Cybersicherheitsrisiken, regulatorische Rahmenbedingungen, Anlegerschutz und steuerliche Implikationen. Die Konsultationsphase läuft laut Cryptorank bis zum 22. April 2025. Die ESMA plant die Veröffentlichung der finalen Richtlinien im dritten Quartal 2025. Die Regeln treten 60 Tage nach Veröffentlichung in allen EU-Amtssprachen in Kraft. Die im Dezember 2024 in Kraft getretene MiCA-Verordnung etabliert einen umfassenden regulatorischen Rahmen für die Krypto-Industrie in der EU. Im Januar 2025 führte die ESMA verschärfte Regeln für den Umgang mit Interessenkonflikten in Krypto-Unternehmen ein. Diese neuen Anforderungen verändern die Arbeitsweise dieser Unternehmen grundlegend und könnten die Gründung separater juristischer Personen erforderlich machen, wenn Dienstleistungen angeboten werden, die potenziell miteinander kollidieren. Die Vorschriften legen auch einen Schwerpunkt auf die Überwachung persönlicher Transaktionen innerhalb dieser Unternehmen und erweitern die Definition von Vergütung. Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/european-regulator-proposes-mica-guidelines-crypto-staff-competence - Finance Magnates: https://www.financemagnates.com/cryptocurrency/regulation/eu-watchdog-wants-crypto-exchanges-and-companies-staff-to-hit-the-books/ - Cryptorank: https://cryptorank.io/news/feed/45912-esma-launches-consultation-to-define-crypto-advisor-standards-across-europe - Tradingview: https://www.tradingview.com/news/financemagnates:20be2cf23094b:0-eu-watchdog-wants-crypto-exchanges-and-companies-staff-to-hit-the-books/ - Binance: https://www.binance.com/en/square/post/02-18-2025-esma-seeks-feedback-on-crypto-asset-service-guidelines-20455636850585 - ESMA: https://www.esma.europa.eu/esmas-activities/digital-finance-and-innovation/markets-crypto-assets-regulation-mica - Bitget: https://www.bitget.com/news/detail/12560604580631 - AMF France: https://www.amf-france.org/en/news-publications/depth/mica