Raphael Bostic, Präsident der Atlanta Fed, rechnet mit zwei Zinssenkungen im Jahr 2025, betont aber gleichzeitig die Unsicherheiten dieser Prognose aufgrund der politischen Lage, insbesondere der Handels- und Migrationspolitik. Trotz der robusten US-Wirtschaft sieht er die Inflation weiterhin als größtes Risiko und strebt eine Rate von 2% an, ohne den Arbeitsmarkt zu gefährden.
Raphael Bostic, Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta, geht von zwei Zinssenkungen im Jahr 2025 aus. Wie Cryptonews.net berichtet, betonte er jedoch gleichzeitig die erheblichen Unsicherheiten, die diese Prognose beeinflussen. Als Beispiele nannte er die unklare Entwicklung der Handels- und Migrationspolitik der Trump-Administration sowie mögliche Änderungen in der Energie- und Fiskalpolitik. "Es herrscht derzeit große Unsicherheit darüber, wie sich einige wichtige Faktoren entwickeln werden", erklärte Bostic. Er räumte ein, dass sich seine Einschätzung innerhalb der nächsten sechs Monate ändern könnte.
In einem Essay hob Bostic die solide Geldpolitik der Zentralbank und die Stärke der US-Wirtschaft hervor. Laut Stocktwits sieht er die aktuelle Geldpolitik als gut positioniert an, betonte jedoch, dass die robuste Wirtschaftslage kein Grund zur Nachlässigkeit sei. Die Unsicherheiten bezüglich der Politik der Trump-Administration könnten sich auf den Arbeitsmarkt und die Inflation auswirken.
Bostic äußerte sich besorgt über die Inflation, die er trotz des jüngsten Rückgangs als größtes Risiko ansieht. Yahoo Finance zitiert ihn mit den Worten, er konzentriere sich darauf, eine Inflationsrate von 2% zu erreichen, ohne die positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu gefährden. "Ich denke immer noch, dass die Inflation das größte Risiko darstellt", so Bostic. Da die Inflation deutlich zurückgegangen sei, seien die Risiken für das duale Mandat der Fed nun ausgewogener, und er achte verstärkt darauf, eine Inflation von 2% zu erreichen, ohne den Arbeitsmarkt zu schädigen.
Bostics Äußerungen fallen zeitlich mit der Entscheidung der Federal Reserve vom Januar 2025 zusammen, die Zinssätze unverändert im Bereich von 4,25% bis 4,5% zu belassen. Wie NPR berichtet, hatte Fed-Chef Jerome Powell bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress eine eher zurückhaltende Haltung zu Zinssenkungen eingenommen und betont, dass die Fed angesichts der starken Wirtschaft keinen unmittelbaren Handlungsbedarf sehe.
Die Unsicherheit über den weiteren Kurs der Fed und die Auswirkungen auf die Finanzmärkte bleibt bestehen. Bloomberg zufolge beobachten Marktteilnehmer die Entwicklungen genau und passen ihre Erwartungen an die möglichen Entscheidungen der Zentralbank an. Die anhaltende Unsicherheit über die Handelspolitik und andere politische Faktoren erschwert die Prognose.