Sam Bankman-Fried (SBF) verfolgt trotz seiner Verurteilung im FTX-Skandal weiterhin eine politische Strategie, indem er sowohl auf eine Berufung als auch auf eine mögliche Begnadigung durch Ex-Präsident Trump hofft und die Biden-Regierung für seine Situation verantwortlich macht. Er behauptet weiterhin, FTX sei solvent gewesen und bestreitet jeglichen Betrugsvorsatz, während die Kooperation seines ehemaligen Mitarbeiters Nishad Singh zu seiner Verurteilung beitrug. Die politischen Verwicklungen des Falls und SBFs Spenden an beide Parteien werfen Fragen nach dem Einfluss der Politik auf die Krypto-Regulierung auf.
Trotz seiner jüngsten Annäherungsversuche an die Republikaner verfolgt Sam Bankman-Fried (SBF), der ehemalige CEO der Kryptobörse FTX, weiterhin eine Strategie des politischen Ausgleichs. Er hofft laut Cointelegraph auf eine Berufung seines Falls oder eine Begnadigung durch Präsident Trump. Dieses Vorgehen unterstreicht SBFs Bestreben, politische Unterstützung von beiden Seiten des politischen Spektrums zu sichern. Sein Spendenverhalten in der Vergangenheit belegt, dass er sowohl Demokraten als auch Republikaner finanziell unterstützt hat, wobei die Spenden an die Republikaner geheim gehalten wurden, wie CoinStats berichtet. Dies wirft Fragen nach den Motiven hinter seinen politischen Aktivitäten auf.
SBF behauptet, seine Verurteilung sei politisch motiviert und beschuldigt das Justizministerium unter Biden, ihn gezielt verfolgt zu haben. In einem aus dem Gefängnis geführten Interview, zitiert von Cryptopolitan, kritisierte SBF den Prozess als manipuliert und verglich seine Situation mit den juristischen Auseinandersetzungen von Trump. Er behauptet, Richter Kaplan sei voreingenommen gewesen und habe Entscheidungen zugunsten der Staatsanwaltschaft getroffen. SBF wirft der Staatsanwaltschaft vor, der Jury falsche Informationen über den Verlust der FTX-Kundengelder präsentiert zu haben.
Des Weiteren behauptet SBF, die Kryptoindustrie sei gezielt angegriffen worden. Er argumentiert, seine Bemühungen, eine drakonische Regulierung der Kryptoindustrie zu verhindern, seien auf Widerstand der Biden-Administration gestoßen. SBF sieht sich selbst als Sündenbock der Regierung, die einen Schuldigen für den Zusammenbruch von FTX suchte.
SBF beharrt weiterhin darauf, dass FTX zum Zeitpunkt seines erzwungenen Rücktritts solvent war und macht die Anwälte für den Bankrott verantwortlich. Er behauptet, FTX hätte genügend Mittel gehabt, um alle Kunden auszuzahlen, bevor die Anwälte die Kontrolle über das Unternehmen übernahmen. SBF argumentiert, die Insolvenzverwaltung habe die Öffentlichkeit getäuscht und die Anzahl der Vermögenswerte von FTX heruntergespielt.
Trotz seiner Inhaftierung glaubt SBF weiterhin an die Zukunft der Kryptowährungen und erwartet eine zunehmende Beteiligung von Politikern. Er verteidigt sein Geschäftsmodell und bestreitet jeglichen Betrugsvorsatz. SBF argumentiert, die Struktur von FTX habe auf Kreditvergabe und Margin-Trading basiert, ähnlich wie bei Banken. Seinen größten Fehler sieht er darin, die Kontrolle über FTX abgegeben zu haben.
Während Nishad Singh, ein ehemaliger FTX-Ingenieur, wegen seiner Beteiligung am FTX-Skandal verurteilt wurde, spielte seine Kooperation mit den Behörden eine wichtige Rolle bei der Verurteilung von SBF, wie Better Markets berichtet. Singh bekannte sich schuldig zu sechs Anklagepunkten, darunter Verschwörung zum Überweisungsbetrug und Geldwäsche. Obwohl seine Kooperation zur Aufklärung des Falls beitrug, betont Better Markets die Notwendigkeit, die Schwere seiner Vergehen zu berücksichtigen.
Die politische Dimension des FTX-Zusammenbruchs wird weiterhin diskutiert. SBFs Behauptungen über politische Einflussnahme und seine Versuche, Unterstützung von beiden politischen Lagern zu erhalten, werfen Fragen nach der Rolle der Politik in der Regulierung der Kryptoindustrie auf.
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