Nach dem Hack der Kryptobörse Bybit, bei dem 1,5 Milliarden US-Dollar in Ethereum gestohlen wurden, fiel der ETH-Kurs um 8%, erholte sich aber etwas, nachdem Bybit Kundengelder als sicher bezeichnete. Die langfristige Kursentwicklung hängt nun von der Rückzahlung eines Überbrückungskredits und den Ermittlungen gegen die Hacker, vermutlich die Lazarus Group aus Nordkorea, ab.
Der Kryptowährungsmarkt reagierte am Freitag, den 21. Februar, mit einem Kursrückgang von 8% auf den Diebstahl von 401.346,76 ETH (1,5 Milliarden US-Dollar) aus den Wallets der Krypto-Börse Bybit, wie Cryptonews.net berichtet. Die anfängliche Panik legte sich etwas, nachdem Bybit versicherte, dass die Kundengelder sicher seien. Dieser Artikel analysiert die möglichen Auswirkungen des Hacks und des damit verbundenen Überbrückungskredits auf die zukünftige Entwicklung des Ethereum-Kurses.
CoinGape meldete einen Rückgang des ETH-Kurses um 4% auf unter 2.700 US-Dollar unmittelbar nach Bekanntwerden des Hacks. Der Angriff zielte auf die Transaktionssignaturprozesse ab, wodurch der Angreifer Gelder auf eine unbekannte Adresse umleiten konnte. Bybit bestätigte den Diebstahl von ca. 401.347 ETH im Wert von 1,12 Milliarden US-Dollar aus der Cold Wallet der Börse. Bybit CEO Ben Zhou betonte, dass Kundengelder sicher und alle Vermögenswerte eins zu eins gedeckt seien. Trotz des Vorfalls wurden über 350.000 Auszahlungsanträge bearbeitet.
Um den Verlust von 1,5 Milliarden US-Dollar auszugleichen, nahm Bybit einen Überbrückungskredit von mehreren Krypto-Börsen und Unternehmen auf. CoinGape erklärt, dass ein Überbrückungskredit eine kurzfristige Finanzierung darstellt, bei der die Börse Ethereum leiht, dieses sofort verkauft und plant, es später zu einem günstigeren Preis zurückzukaufen. Diese Strategie birgt jedoch Risiken, insbesondere bei steigendem ETH-Kurs, da dies die Rückzahlungskosten für Bybit erhöht. Verschiedene Szenarien, wie von DeepSeek AI skizziert, zeigen die möglichen Auswirkungen dieses Kredits auf den ETH-Kurs, von stabiler Preisentwicklung bis hin zu extremer Volatilität, abhängig von der Marktreaktion und den Aktionen des Hackers. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieses kurzfristigen Finanzierungsmechanismus auf die langfristige Stabilität von Bybit zu beobachten.
CoinGape analysiert die technischen Indikatoren und identifiziert eine wichtige Widerstandszone für Ethereum bei etwa 2.900 US-Dollar. Ein Überschreiten dieser Marke könnte zu weiterem Kursanstieg führen, während ein Scheitern einen erneuten Rückgang bedeuten könnte. Die langfristige Erholung von Ethereum hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Bybits Fähigkeit, die Gelder zurückzuerlangen oder die Verluste zu kompensieren, regulatorische Maßnahmen gegen die Hacker und die allgemeine Marktstimmung. Cryptopolitan berichtet, dass der On-Chain-Ermittler ZachXBT verdächtige Abflüsse aus den Wallets von Bybit identifizierte und später die Verbindung zur Lazarus Group, einer mit Nordkorea in Verbindung gebrachten Hackergruppe, bestätigte.
Coinpedia berichtet, dass der Hacker, der für den Bybit-Hack verantwortlich ist, nun der 14. größte ETH-Besitzer weltweit ist und etwa 0,42% des Gesamtangebots kontrolliert. Es wird vermutet, dass die Hacker die gestohlenen ERC20-Token in ETH, dann in BTC und schließlich über asiatische Börsen in CNY umwandeln werden, um Nordkoreas Nuklearwaffen- und Raketenprogramme zu finanzieren.
Der Bybit-Hack verdeutlicht die Sicherheitsrisiken im Kryptomarkt und zeigt gleichzeitig, wie Börsen mit solchen Krisen umgehen. Der Überbrückungskredit stabilisiert Bybit kurzfristig, jedoch steht der ETH-Kurs unter doppeltem Druck: dem Verkauf der gestohlenen ETH durch die Hacker und den Risiken der Kreditrückzahlung. Die langfristige Entwicklung des ETH-Kurses bleibt ungewiss und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
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