Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat ihre Barreserven auf den Rekordwert von 334 Milliarden US-Dollar erhöht und gleichzeitig Bankaktien, insbesondere Bank of America, reduziert. Buffett beruhigt die Aktionäre und betont, dass Berkshire weiterhin in Unternehmen investieren wird, vorzugsweise amerikanische, und sieht die hohen Barmittel als strategische Positionierung. Trotz des Verkaufs von Aktien, darunter auch Apple, bleibt letztere Berkshires größte Investition.
Der Starinvestor Warren Buffett hat die Barmittel von Berkshire Hathaway auf ein Rekordhoch von 334 Milliarden US-Dollar erhöht. Wie cryptonews.net berichtet, zeigen die aktuellen Quartals- und Jahresberichte, dass Buffett weiterhin als Nettoverkäufer von Vermögenswerten agiert. Die liquiden Mittel stiegen vom Ende des dritten Quartals mit 325 Milliarden US-Dollar auf den neuen Rekordwert. Zu den Verkäufen im vierten Quartal gehört eine signifikante Reduzierung des Aktienpakets der Bank of America (BAC) um 117 Millionen Aktien im Wert von etwa 5,5 Milliarden US-Dollar.
In seinem jährlichen Aktionärsbrief erklärte Buffett, Anleger sollten sich trotz der anhaltenden Aktienverkäufe keine Sorgen über die hohen Barreserven von Berkshire machen. Wie The Daily Hodl berichtet, betonte Buffett, dass Berkshire liquide Mittel niemals über den Besitz guter Unternehmen stelle, unabhängig davon, ob diese vollständig oder nur teilweise kontrolliert werden.
Obwohl der Wert der börsennotierten Aktien im Portfolio von 354 Milliarden US-Dollar auf 272 Milliarden US-Dollar sank, stieg der Wert der nicht börsennotierten, kontrollierten Beteiligungen leicht an und liegt weiterhin deutlich über dem Wert des börsennotierten Portfolios. Buffett versicherte den Aktionären, dass Berkshire weiterhin einen Großteil seines Kapitals in Aktien investieren werde, vorwiegend in amerikanische Unternehmen, auch wenn viele dieser Firmen international tätig seien. An dieser Präferenz werde sich nichts ändern.
Wie NBC News berichtet, hat Berkshire im Jahr 2024 Aktien im Wert von über 134 Milliarden US-Dollar verkauft. Dies ist hauptsächlich auf die Reduzierung der beiden größten Aktienpositionen – Apple und Bank of America – zurückzuführen. Gleichzeitig scheint Buffett auch die eigenen Aktien als weniger attraktiv einzustufen. Berkshire hat den Rückkauf eigener Aktien ausgesetzt und weder im vierten Quartal noch im ersten Quartal bis zum 10. Februar Aktien zurückgekauft. Dies geschah trotz eines erheblichen Anstiegs der operativen Erträge des Konglomerats.
Buffett äußerte sich in seinem Brief möglicherweise auch zur Bewertung von Aktien. Wie Fortune berichtet, erklärte er, dass Berkshire bei der Auswahl von Aktien neutral vorgehe und sowohl in börsennotierte als auch in nicht börsennotierte Unternehmen investiere, abhängig davon, wo die Ersparnisse am besten angelegt werden könnten. Oftmals gebe es keine verlockenden Angebote, aber sehr selten befinde man sich in einer Situation mit zahlreichen guten Investitionsmöglichkeiten.
Wie Straight Arrow News berichtet, erklärte Buffett auf der Jahreshauptversammlung im Mai 2024, dass Apple weiterhin die größte Investition von Berkshire bleibe. Er habe jedoch keine Bedenken, unter den aktuellen Bedingungen die Barmittel zu erhöhen. Angesichts der Alternativen an den Aktienmärkten und der globalen Situation empfinde er dies als recht attraktiv.
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