14.4.2025
Politik

Zollpolitik der USA: Vorübergehende Erleichterungen für Elektronikprodukte im Fokus

Die von der Trump-Administration angekündigten Zollbefreiungen für Elektronikartikel sind laut Handelsminister Lutnick nur vorübergehend. Ziel sei es, innerhalb weniger Monate sektorspezifische Zölle einzuführen, um die Produktion wichtiger Güter wie Halbleiter in den USA sicherzustellen. Die Unsicherheit über die US-Handelspolitik bleibt bestehen und beeinflusst weiterhin die Märkte.

Unsicherheit in der US-Zollpolitik: Lutnick relativiert Zollbefreiungen für Elektronik

Die Zollpolitik der Trump-Administration sorgt weiterhin für Verwirrung und Verunsicherung an den Märkten, wie unter anderem Cointelegraph berichtet. Handelsminister Wilbur Ross Nachfolger, Howard Lutnick, hat die kürzlich verkündete Zollbefreiung für bestimmte Elektronikprodukte, die in einem Bulletin des US-Zoll- und Grenzschutzes vom 12. April bekannt gegeben wurde, relativiert.

Laut einem Bericht von ABC News erklärte Lutnick am 13. April, dass die Zollbefreiung nur vorübergehend sei, bis die Regierung innerhalb der nächsten ein bis zwei Monate ein sektorspezifisches Zollregime für Halbleiterprodukte, einschließlich Smartphones, Grafikkarten und Computerchips, eingeführt habe. Lutnick ergänzte: „Präsident Trump hat Pharmazeutika, Halbleiter und Autos genannt. Er nannte sie Sektorzölle, und die stehen nicht zur Debatte. Sie sind einfach Teil der Sicherstellung, dass wichtige Güter der nationalen Sicherheit in diesem Land hergestellt werden.“

„Wir können uns bei grundlegenden Dingen, die wir benötigen, nicht auf China verlassen. Unsere Medikamente und unsere Halbleiter müssen in Amerika hergestellt werden“, so Lutnick weiter. Er zeigte sich zudem optimistisch, dass die USA und China durch Verhandlungen zu einem Handelsabkommen gelangen würden. Die Betonung der nationalen Sicherheit und der Verlagerung kritischer Industrien in die USA deutet darauf hin, dass die Handelsbeschränkungen eine langfristige geostrategische Entscheidung und nicht nur eine kurzfristige Verhandlungstaktik zur Förderung von US-Exporten darstellen könnten, wie einige Analysten vermutet haben.

Der Volatilitätsindex VIX, ein Indikator für die Volatilität des S&P 500, bleibt angesichts der makroökonomischen Unsicherheit erhöht. Der Handelskonflikt verstärkt die Volatilität und führt zu Kurseinbrüchen an den Märkten. Trumps Handelsbeschränkungen haben Aktien- und Kryptomärkte belastet und beträchtliche Verluste im Shareholder Value verursacht, da Investoren aus Sorge vor einem anhaltenden Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und ihren Handelspartnern risikoreichere Anlagen meiden. In einem X-Beitrag vom 10. April zitierte Bloomberg-Analyst Eric Balchunas den SPY US Equity History Volume Chart als Beleg dafür, dass der Aktienmarktindex S&P 500 aktuell volatiler sei als Bitcoin. Laut Balchunas erreichte der S&P 500 im April einen Volatilitätswert von 74 im Vergleich zu 71 bei Bitcoin.

Aktien und Kryptowährungen erholten sich zunächst nach Gerüchten über eine 90-tägige Aussetzung der neuen Zölle durch die Trump-Administration. Rund 2 Billionen Dollar flossen aufgrund dieser Gerüchte in Aktien. Ein Großteil dieses Wertes ging jedoch wieder verloren, als Trump die Gerüchte über eine 90-tägige Pause dementierte. Nach der tatsächlichen Ankündigung der Zollpause durch die Trump-Administration erholten sich die Märkte erneut. Wie Mashable berichtet, betonte Lutnick in einem Interview mit ABC News den temporären Charakter der Zollbefreiungen und die Notwendigkeit, die Produktion von Halbleitern und anderen kritischen Technologien in den USA zu fördern.

Auch die Deutsche Welle berichtete über die Reaktion Chinas auf die Ankündigung der USA. China bezeichnete die Entscheidung der Trump-Administration, Unterhaltungselektronik von den hohen Einfuhrzöllen auszunehmen, als einen „kleinen Schritt“ zur Korrektur einer „falschen Praxis“. Ein Sprecher des Handelsministeriums sagte am Sonntag, Peking prüfe „derzeit die Auswirkungen“ dieser Ausnahmeregelung. China forderte die USA auf, alle Zölle vollständig aufzuheben. Die Financial Times berichtete ebenfalls über die vorübergehende Natur der Zollbefreiungen und die anhaltende Unsicherheit in der Handelspolitik der Trump-Administration.

Newsweek kommentierte die Entscheidung Trumps, viele Elektronikartikel von den neu eingeführten Zöllen auszunehmen, mit Überraschung und verwies auf die jüngsten Aussagen von Handelsminister Lutnick. Die Entscheidung werfe Fragen nach der Strategie der Regierung auf.

Quellen: - Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/commerce-secretary-lutnick-walks-back-tariff-relief-electronics - ABC News: https://abcnews.go.com/Politics/commerce-secretary-lutnick-tariff-exemptions-electronics-temporary/story?id=120752319 - Mashable: https://mashable.com/article/trump-tariffs-smartphones-laptops-temporary-coming-back - Deutsche Welle: https://www.dw.com/en/us-electronic-tariffs-exemptions-a-small-step-china-says/a-72233315 - Financial Times: https://www.ft.com/content/9038804f-cf69-4193-9332-8b5ea1f9af4b - Newsweek: https://www.newsweek.com/donald-trumps-tariff-exemptions-raise-eyebrows-2059017 - TradingView: https://www.tradingview.com/news/cointelegraph:461017c8a094b:0-commerce-secretary-lutnick-walks-back-tariff-relief-on-electronics/
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