14.4.2025
Politik

IWF warnt vor globaler wirtschaftlicher Instabilität durch Handelskonflikte

Der IWF warnt vor einer globalen Rezession und macht die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Trump dafür verantwortlich. Die Zölle destabilisieren die Finanzmärkte und erhöhen die geopolitischen Spannungen, was zu starken Korrekturen der Vermögenspreise und erhöhter Volatilität führen könnte. IWF-Chefin Georgieva bezeichnet Trumps "Tag der Befreiung" und das damit verbundene Zollprogramm als erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft.

IWF warnt vor globaler Rezession und kritisiert Trumps Zollpolitik

Der Internationale Währungsfonds (IWF) äußert Besorgnis über die wachsende Gefahr einer globalen Rezession. Als Hauptfaktoren für die Destabilisierung der globalen Finanzmärkte nennt der IWF die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und zunehmende geopolitische Spannungen. Ein am Montag veröffentlichter IWF-Bericht (Cryptopolitan) warnt vor einer Eskalation geopolitischer Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit Handelskonflikten. Diese könnten zu erheblichen und anhaltenden Korrekturen der globalen Vermögenspreise führen. Insbesondere die Zollagenda des Weißen Hauses habe die Unsicherheit erhöht und könne die makrofinanzielle Stabilität gefährden.

Diese Einschätzung des IWF folgt auf Wochen der Volatilität an den globalen Finanzmärkten. Seit Trumps zweiter Amtseinführung im Januar 2025 ist der S&P 500 um über 10% gefallen, die Anleihemärkte verzeichneten starke Schwankungen und der Goldpreis erreichte Rekordhöhen. Die Frühjahrstagung des IWF am 21. April wird sich voraussichtlich intensiv mit Trumps Zollpolitik auseinandersetzen.

Auch Finanzinstitute sind von den Marktverwerfungen betroffen. Der IWF hebt die starken Preisbewegungen am 2. April hervor, dem von Trump ausgerufenen "Tag der Befreiung", an dem neue Zölle gegen Importe aus verschiedenen Ländern angekündigt wurden. Banken, Hedgefonds, Private-Equity-Firmen und Pensionsfonds seien erhöhten Risiken durch die großen und unvorhersehbaren Marktbewegungen ausgesetzt. Nachschussforderungen, bei denen Banken von Kreditnehmern zusätzliche Sicherheiten verlangen, hätten zugenommen und Hedgefonds unter Druck gesetzt. Nach Trumps Zollankündigung Anfang des Monats erlebten Hedgefonds Nachschussforderungen in einem Ausmaß, das seit der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 nicht mehr vorgekommen war.

"Große geopolitische Risikoereignisse können zu starken und anhaltenden Korrekturen der Vermögenspreise und zu Marktvolatilität führen, die die makrofinanzielle Stabilität bedrohen", so der IWF. Der Bericht analysiert auch geopolitische Risiken des letzten Jahrzehnts, darunter den Handelskrieg zwischen den USA und China während Trumps erster Amtszeit, der die Rezessionsängste, wenn auch geringfügig, verstärkt habe. Weitere Beispiele für Ereignisse mit globalen Marktauswirkungen sind der Krieg in der Ukraine. Der IWF betont jedoch, dass Trumps Fokus auf Handelspolitik in seiner zweiten Amtszeit aggressiver sei als in seiner ersten.

Die Daten zeigen, dass die USA die Zölle auf den höchsten Stand seit einem Jahrhundert angehoben haben, und China hat entsprechend reagiert. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt erheben nun Einfuhrzölle von über 100% auf die Waren des jeweils anderen, was die Preise für grenzüberschreitende Produkte effektiv verdoppelt. Der IWF warnt, dass solche protektionistischen Maßnahmen es Anlegern erschweren, geopolitische Risiken korrekt einzuschätzen. Die daraus resultierende Unsicherheit könne zu "scharfen Marktreaktionen" und erhöhter Volatilität führen.

IWF-Chefin Kristalina Georgieva kritisierte den "Tag der Befreiung" und bezeichnete Trumps Zollprogramm als "eindeutiges und erhebliches Risiko" für die Weltwirtschaft. Wie viele andere Analysten, die sich über die Trump-Zölle Sorgen machen, argumentiert Georgieva, dass die langfristigen Folgen die sogenannten "Tail-Risiken am Markt" erhöhen, also die Wahrscheinlichkeit seltener, aber schwerwiegender Portfolio-Verluste, wie beispielsweise während eines Finanzcrashs. Mit zunehmenden Risiken steige auch die Wahrscheinlichkeit eines Marktzusammenbruchs.

Auch andere Experten befürchten eine globale Rezession (DW). Die Big Issue zitiert Experten, die vor den Auswirkungen der Zölle auf die Weltwirtschaft warnen und betonen, dass auch Großbritannien betroffen sein wird. Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft werden ebenfalls diskutiert, wobei mehrere große Investmentbanken auf Rezessionsmöglichkeiten aufgrund von Trumps Wirtschaftspolitik hinweisen. Auch TIME berichtet über die möglichen Auswirkungen der Zölle auf eine globale Rezession und die Reaktionen verschiedener Länder.

Quellen: - Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/imf-goes-after-trump-for-global-recession/ - Mitrade: https://www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-759019-20250414 - Telegraph: https://www.telegraph.co.uk/business/2025/04/14/trumps-trade-war-risks-global-recession-warns-imf/ - Big Issue: https://www.bigissue.com/news/donald-trumps-tariffs-global-recession-austerity/ - DW: https://www.dw.com/en/us-economy-trump-tariffs-recession-inflation-trade/a-72158605 - TIME: https://time.com/7275987/trump-tariffs-global-economy-recession-trade-war-asia-world-impacts/
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