Tron-Gründer Justin Sun dementiert Gerüchte, wonach der ehemalige Binance-CEO Changpeng "CZ" Zhao im Rahmen einer Kronzeugenregelung mit dem US-Justizministerium gegen ihn ausgesagt habe. Sun bezeichnet Zhao als Mentor und engen Freund und betont sein Vertrauen in Zhao und das Justizministerium, mit dem Tron in der T3 Financial Crime Unit zusammenarbeitet. Die Gerüchte über eine Kronzeugenregelung wurden vom Wall Street Journal verbreitet, welches Zhao bereits in der Vergangenheit kritisiert hatte.
Tron-Gründer Justin Sun hat sich zu den jüngsten Gerüchten um den ehemaligen Binance-CEO Changpeng "CZ" Zhao geäußert und erklärt, er wisse nichts von den Behauptungen, Zhao habe im Rahmen einer Kronzeugenregelung mit dem US-Justizministerium (DoJ) belastendes Material gegen ihn geliefert. Wie Cointelegraph berichtet, kursieren diese Gerüchte derzeit in der Krypto-Community.
In einem X-Beitrag vom 11. April betonte Sun seine enge Beziehung zu Zhao: "Ich bin mir der kursierenden Gerüchte nicht bewusst. CZ ist sowohl mein Mentor als auch ein enger Freund." Er hob Zhaos Einfluss auf seinen Werdegang als Unternehmer hervor. Suns Beitrag folgte auf einen Bericht des Wall Street Journal vom selben Tag, in dem unter Berufung auf anonyme Quellen behauptet wurde, Zhao habe sich in einer Vereinbarung mit dem DoJ bereit erklärt, gegen Sun auszusagen.
Zhao war im April 2024 wegen Verstößen gegen Geldwäschebestimmungen zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden. Laut dem Wall Street Journal-Bericht war diese Vereinbarung bisher nicht öffentlich bekannt. Während Zhao sich zu den Berichten noch nicht geäußert hat, lobte Sun Zhaos Integrität und bezeichnete das DoJ als einen der engsten und vertrauenswürdigsten Partner der T3 Financial Crime Unit (T3 FCU), die von Tron, Tether und TRM Labs gegründet wurde. "Bis heute bleiben sein Verhalten und seine Prinzipien der höchste Standard, dem ich als Gründer nacheifere", sagte Sun über Zhao. Er fügte hinzu: "Ob es sich um CZ oder unsere Partner beim DoJ handelt, wir pflegen jederzeit eine direkte und ehrliche Kommunikation. Ich habe volles Vertrauen in jeden einzelnen von ihnen."
Wie Coinpedia berichtet, hat CZ das Wall Street Journal bereits in der Vergangenheit wegen der Veröffentlichung "haltloser" Angriffe kritisiert. Dies verdeutlicht die bestehenden Spannungen zwischen Zhao und dem Medienunternehmen. Bereits im Vormonat hatte das Wall Street Journal berichtet, Binance strebe eine Partnerschaft mit einem Trump-nahen Krypto-Unternehmen an und bemühe sich um eine Begnadigung für CZ – Behauptungen, die Zhao als "reine Erfindung" zurückwies. Crypto Briefing berichtet, dass sich Führungskräfte von Binance, darunter CEO Richard Teng, kürzlich mit Beamten des Finanzministeriums getroffen haben, um für eine Lockerung der staatlichen Aufsicht zu plädieren. Diese Aufsicht war Teil einer Vereinbarung im Wert von 4,3 Milliarden US-Dollar, die Binance nach einem Schuldbekenntnis im Jahr 2023 wegen der Ermöglichung illegaler Finanzaktivitäten auf seiner Plattform eingegangen war.
Coinbriefing berichtet weiter, dass Binance über die Notierung von USD1 verhandelt, einem neuen Stablecoin, der von World Liberty Financial (WLFI) herausgegeben wird, einem DeFi-Unternehmen mit Verbindungen zur Trump-Familie. Diese Verhandlungen deuten auf eine sich verstärkende Allianz zwischen Binance und der Trump-Familie hin, während die neue Regierung eine positive Haltung gegenüber der Digital-Asset-Industrie signalisiert. Das DoJ hat kürzlich seine Abteilung für Krypto-Kriminalität aufgelöst und die Unternehmensüberwachung ausgesetzt – Schritte, die mit dem in internen Memos genannten Ziel übereinstimmen, "die Regulierung durch Strafverfolgung zu beenden".
Coingeek berichtet von früheren Kontroversen um Justin Sun, darunter ein Vorfall, bei dem er versuchte, einen Airdrop für SUI über den Binance LaunchPool zu manipulieren. Dies führte zu einer öffentlichen Rüge durch CZ und einer Entschuldigung von Sun. Die langjährige enge Beziehung zwischen Sun und Zhao könnte nun im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen des DoJ relevant werden.
Quellen: